Am gestrigen Samstag haben einige Mannschaften für Eintracht Frankfurt gespielt: Der FC Augsburg hat gegen den Hamburger SV gewonnen und der 1. FC Nürnberg gegen Schalke 04. So ist Eintracht Frankfurt bereits gestern vom fünften auf den vierten Rang der Bundesligatabelle gerückt. Versauen kann es sich die Eintracht allerdings noch selber. Wenn sie heute mit mehr als zwei Toren Differenz gegen den VfB Stuttgart verliert, geht es wieder runter auf Rang Fünf.
Die Frankfurter plagen derzeit zwei Dinge: Wann schießt man wieder ein Tor und was macht Trainer Armin Veh in der nächsten Saison? Der in den vergangenen beiden Jahren recht erfolgreiche Trainer hat einen Vertrag bis zum Saisonende. Klarer ist die Frage zu beantworten, wann Eintracht Frankfurt mal wieder ein Tor schießt. Gerade wo ich diese Zeilen schreibe, fällt das Tor in der 17. Spielminute des Spiels gegen den VfB Stuttgart. Stefan Aigner beendete die Frankfurter Torflaute nach herrlichem Pass von Pirmin Schwegler. Sollte heute auch noch die Negativserie der Eintracht Zuhause gegen den VfB reißen?
Die erste Halbzeit ist vorbei. Bis jetzt muss ich die Frage aus der Überschrift verneinen, Eintracht Frankfurt spielt mit mehr Engagement und ist auch kombinatorischerer als der VfB Stuttgart. Und was macht Trainer Veh? Bleibt es bei diesem Ergebnis, muss er sich in den nächsten Tagen äußern und in Vertragsverhandlungen einsteigen. Die von der Bild-Zeitung und dort abschreibenden Medien gestreuten Behauptungen über eine bereits gefallene Entscheidung zugunsten eines Wechsels von Armin Veh zu Schalke 04 möchte ich hier nicht kommentieren.
Autsch, jetzt ist es doch passiert: Schwegler fault den Stuttgarter Boka im Strafraum und Ibisevic verwandelt den fälligen Elfmeter. Und in der 72. Minute kommt es noch ärger, der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Maxim zieht eine Ecke auf das Zentrum und der sträflich allein gelassene Niedermeier erzielt aus sechs Metern per Kopf das zweite Tor für den VfB Stuttgart.
Eine Überraschung ist heute ausgeblieben. Eintracht Frankfurt erzielte ein ganz normales Ergebnis. In den letzten acht Heimspielen gegen die Stuttgarter hat die Eintracht jetzt sechs Mal verloren und zweimal unentschieden gespielt. Ein Tor hat man zwar erzielt aber man ist auch wieder auf den harten Boden der Tatsachen angekommen. Die zu Beginn der Saison als Ziel gesetzten 40 Punkte sind immer noch nicht erreicht, Armin Veh darf sich weiter zieren, sollte aber auch nicht mit einer Vertragsverlängerung rechnen dürfen, wenn es bei den 39 Punkten bleibt.
Und der Weg der Eintracht? Heute ging es ohne eigenes Zutun aufwärts. Bald aber wird eine Leistung wie heute nicht mehr ausreichen, ein Durchmarsch nach unten wird die Folge sein. Zum Glück hat die Eintracht bereits 39 Punkte. Das sollte für den Klassenerhalt reichen.Hinter der Eintracht lauern aber schon die punktgleichen Schalker. Und auf die folgen drei Mannschaften mit 38 Punkten. Gegen die SpVgg Greuther Fürth muss nach der Länderspielpause ein Sieg her, will man noch eine Chance auf das internationale Geschäft wahren.