Musikbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt feiert 120. Geburtstag

Die Musikbibliothek der Stadtbücherei Frankfurt am Main feiert in diesem Jahr ihren 120. Geburtstag. Sie wurde 1904 durch eine private Initiative von Julius Hanauer gegründet und ist damit die älteste öffentliche Musikbibliothek Deutschlands.

Am 1. Dezember 1904 wurde die „Freie Musikalien Bibliothek“ eröffnet. Der Bestand – zunächst ausschließlich Noten für Violine und Klavier – basierte auf Schenkungen von Frankfurter Bürgerinnen und Bürger. 1920 übernahm die Stadt Frankfurt die Trägerschaft der Bibliothek. 1940 wurde der Bestand erweitert und umfasste nun neben Noten auch Musikliteratur, Schallplatten, ein Grammophon für das Abspielen von Schellackplatten und einen Bechstein-Flügel. Seitdem entwickelte sich das Angebot kontinuierlich weiter.

„Musikbibliotheken stehen wie kaum eine andere Bibliothekssparte für Medienvielfalt und bieten mit ihren Angeboten einen einzigartigen Zugang zu Musik auf verschiedensten Ebenen. Wir haben hier die großartige Möglichkeit, immer wieder kreative neue Ansätze zu entwickeln und so das Angebot für unsere Nutzer*innen durch spannende neue Facetten und zusätzliche Perspektiven auf das Thema Musik zu bereichern“, sagt Sebastian Wilke, der seit 2020 die Musikbibliothek leitet.

In den vergangenen Jahren wurde das Angebot der Musikbibliothek neu ausgerichtet und gezielt ausgebaut. Neben einem traditionellen Bestand an CDs, Noten, Musikliteratur und Zeitschriften gibt es mittlerweile das hauseigene Tonstudio „Main.Klang“ zur kostenlosen Nutzung vor Ort und einen großen Bestand an ausleihbaren Musikinstrumenten und Aufnahme-Equipment in der Bibliothek der Dinge „Zeusch für Eusch“.

Ergänzt wird dies unter anderem durch kuratierte Spotify-Playlisten und neue Bestandssegmente wie Musiktonies, Musikbrettspiele und Musikromane. Die Musikbibliothek bietet darüber hinaus ein vielfältiges Konzertprogramm mit lokalen Künstlerinnen sowie Künstlern und arbeitet hierbei auch mit Institutionen wie der Musikschule Frankfurt, Dr. Hoch’s Konservatorium, der Jazz-Initiative Frankfurt und dem Archiv Frau und Musik zusammen.

Neuestes Angebot: Die Vinyl-Lounge – Plattenladen-Flair in der Stadtbücherei

Seit Dienstag, 17. Dezember, steht mit der Vinyl-Lounge das neueste Angebot der Musikbibliothek in den Startlöchern. In Plattenladen-Ambiente können Musikliebhaberinnen und -liebhaber in einem kuratierten Vinyl-Bestand stöbern, in ausgewählter Literatur über Vinyl-Kultur blättern, sich Platten vor Ort auf zwei Plattenspielern anhören oder die Scheiben ausleihen. Im Startbestand findet sich eine handverlesene Auswahl an Klassikern und Neuerscheinungen mit einem Schwerpunkt auf Rock, Pop, Hip-Hop und Indie.

„Mit der Vinyl-Lounge greifen wir das Comeback von Vinyl der letzten Zeit auf“, erläutert Wilke. „Das neue Angebot richtet sich gleichermaßen an Vinyl-Liebhaber*innen und an alle Interessierten, denen wir hier die Möglichkeit geben wollen, sich mit diesem Thema auch bei uns in der Stadtbücherei auseinanderzusetzen.“

Die Musikbibliothek befindet sich im Untergeschoss der Zentralbibliothek, Hasengasse 4, und ist montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zu den Angeboten der Musikbibliothek finden sich unter stadtbuecherei.frankfurt.de. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

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