Windows 8 ist seit heute das aktuelle Betriebssystem von Microsoft. Seit 2007 entwickelt und ab Februar 2012 mit drei Vorversionen dem Benutzer näher gebracht, ist das Betriebssystem in vier Editionen erschienen: Windows 8 für Heimanwender, Windows 8 Pro für Geschäftskunden, Windows 8 Enterprise für Unternehmenskunden und Windows RT für Systeme mit ARM-Prozessoren. Der Vertrieb von Windows 8 Enterprise erfolgt nur über Volumenlizenzen an Firmen und Organisationen, alle anderen Versionen können wie gewohnt über den Handel bezogen werden.
Windows 8 kennt zwei Anwendungsarten: Einmal über die traditionellen Windows-Anwendungen in Fenstern und zum anderen über Apps, die unter der neuen, Modern UI genannten Oberfläche laufen. Windows 8 RT unterstützt herkömmliche Windows-Anwendungen nicht. Modern UI zeichnet sich dadurch aus, dass Apps über gruppierbare Kacheln gestartet werden und der Desktop selbst eine App ist. Die Umgewöhnung in der Handhabung ist als unkritisch einzustufen, da viele Dinge den Nutzern von anderen Geräten, zum Beispiel Smartphones, her bekannt sein dürften.
Die im Juni 2012 erfolgte Ankündigung des Tablet-Computers Surface überraschte viele, war Microsoft mit eigener Hardware in der Vergangenheit doch selten erfolgreich gewesen. Zudem droht Microsoft mit dem Vertrieb der Tablets andere Hersteller zu verprellen, deren Geschäftsmodell darin besteht, Hardware für die von Microsoft entwickelten Betriebssysteme herzustellen.
Beim Surface handelt es sich um einen Tablet-Computer mit multitouch-fähigem Display, der mit einer ansteckbaren Tastaturfolie oder Tastatur ergänzt werden kann. Die Display-Diagonale beträgt 10,6 Zoll. Das heute erschienene Gerät ist mit einem ARM-Prozessor und dem Betriebssystem Windows RT ausgestattet, Microsoft Office 2013 ist vorinstalliert.
Microsoft Surface Pro wird in einigen Monaten erscheinen und mit einem Intel i5-Prozessor ausgestattet sein. Erst diese Version des Tablet-Computers wird es ermöglichen, auch herkömmliche Windows-Anwendungen auf dem Tablet zu betreiben.
Microsoft hat einen richtigen Schritt damit gemacht, Hardware zu bauen. Das hat dem Konzern gefehlt und vielleicht haben sie in der Kooperation mit Nokia Blut geleckt.