Am vergangenen Samstag gab es mal einen interessanten Film im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen, was ja selten ist. Noch seltener ist es, wenn ein solcher Film gar noch im Nachmittagsprogramm gezeigt wird. Es war die Übertragung des Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München. Das Ergebnis war für die Frankfurter erfreulich, weniger erfreulich für den heute Ex-Eintracht- und Ex-Bayern-Trainer Nico Kovac.
Erschreckend war allerdings das Unwissen der Berichterstatter und Kommentatoren, die das Ergebnis dieses Spiels als Riesenüberraschung darstellten. Gut, eine gewisse Zeit galt ein mageres Ergebnis gegen Bayern München aus Frankfurter Sicht als normal. In dieser Zeit prägten allerdings auch Vokabeln wie „zementiert“ und „abschenken“ das Bild, Vokabeln, die dem sportlichen Gedanken widersprechen.
Bayern München verlor einst gerne hoch im Rhein-Main-Gebiet. Einmal war der Bieberer Berg zu hoch, einmal das Waldstadion zu tief im Wald. In beiden Fällen stand es zum Ende des Spiels 6:0. Zwei der am vergangenen Samstag häufig eingeblendeten missmutigen Herren durften das auf dem Bieberer Berg noch auf dem Fußballplatz miterleben. Bayern München war damals als amtierender Meister nach Offenbach gekommen.
Ein Jahr später war von den beiden nur noch Kalle dabei. als es im Waldstadion wieder ein 6:0 gegen die Bayern gab. Grabowski, Hölzenbein und Nickel standen damals für Eintracht Frankfurt auf dem Platz