Auch die Partei Die Linke hat etwas zum Thema zu sagen. Dominike Pauli akzeptiert die zeitweise Unterbringung der jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach, begrüßt die bereits zugesagte Unterstützung Unterliederbacher Vereine und lässt auch die Äußerungen der beiden Sprecher des Arbeitskreises in einem etwas andere Licht erscheinen als in den Darstellungen der lokalen Presse. Wobei hier noch zusätzlich festgestellt werden muss, dass die Beiträge im Höchster Kreisblatt schlecht oder gar nicht recherchiert sind.
Wir halten die Sport- und Kulturhalle für durchaus geeignet, auch jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlingen zeitweise als Unterkunft zu dienen. Im Moment ist die Raumnot für diese Zielgruppe so groß, dass Kinder und Jugendliche sogar in Hotels im Bahnhofsviertel untergebracht werden müssen. Das geht gar nicht. Deshalb ist die Alternative „Kultur-und Sporthalle“ in Unterliederbach zu akzeptieren.
Besonders erfreulich ist es, dass bereits Vereine ihre Bereitschaft signalisiert haben, diesen Kindern und Jugendlichen Angebote z.B. für sportliche Betätigung zu machen. Auch die Sprecher des Arbeitskreises „Sport- und Kulturhalle“ haben volle Unterstützung für die Flüchtlinge zugesagt.
In Höchst und Umgebung gibt es seit Jahren etliche Unterkünfte für jugendliche, unbegleitete Flüchtlinge und das läuft weitgehend reibungslos.
Was aber nicht zu akzeptieren ist, ist die Art und Weise wie seitens der Stadtverwaltung, hier im Besonderen das Sportdezernat, mit den engagierten BürgerInnen Unterliederbachs, die sich seit langem für die „Sport- und Kulturhalle“ einsetzen, und mit dem Schützenverein umgegangen wird.
Die Stadtverwaltung hätte die Menschen vor Ort, mindestens aber die Sprecher des Arbeitskreises, bei ihren Planungen für eine Flüchtlingsunterkunft in der Halle rechtzeitig informieren und damit mitnehmen müssen.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Stadt mit Unterliederbacher BürgerInnen so verfahren ist, siehe Differenzen mit dem Nachbarschaftsverein in der Engelsruhe. Auch dort haben die Aktiven vor Ort erst zufällig erfahren, dass in ihrem Quartier bauliche Veränderungen entgegen ursprünglichen Absprachen stattfinden sollten.
Dazu kommt, dass der Schützenverein sich auf die Zusagen der Stadt verlassen und bereits massiv mit Instandsetzungsarbeiten in der Halle begonnen hat.
Da ist die Stadt in der Pflicht, Abhilfe schaffen: Der Verein braucht dringend und sehr schnell geeignete Räumlichkeiten und muß für die geleisteten Investitionen entschädigt werden.
Unterliederbach braucht genau so dringend Räume für Sport (Vereine, Schulen und ungebundene Sportgruppen), Feierlichkeiten und Ausstellungen etc.. Der Stadtteil wächst rasant, viele Wohnungen wurden und werden gebaut, aber die Infrastruktur hinkt hinterher. Und wir können nicht noch Jahre darauf warten.