Zwischenzeitlich hat sich auch die CDU Höchst/Unterliederbach zu Wort gemeldet. Sie sieht die Unterbringung von Flüchtlingen in der Sport- und Kulturhalle als nachvollziehbar an, weist aber auch auf einen Härtefall hin, bei dem die Stadt in der Pflicht stehe, dem betroffenen Verein zu helfen. Stadtrat Markus Frank (CDU) hatte übrigens bei einer Veranstaltung im Februar dem Schützenverein zugesagt, dass die Stadt für die Materialien, die zum Herrichten des Kellers der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach notwendig seien, von der Stadt bezahlt werden. Nachfolgend die Presseerklärung der CDU Höchst/Unterliederbach:
CDU: Unterbringung von Flüchtlingen in der Sport- und Kulturhalle nachvollziehbar – betroffenem Schützenverein helfen
Frankfurt-Unterliederbach, 01. Oktober 2015. Nach der Entscheidung der Stadt Frankfurt, die Sport- und Kulturhalle Unterliederbach zur Unterbringung von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen zu nutzen, setzt sich die CDU Höchst/Unterliederbach dafür ein, dem betroffenen Schützenverein Unterliederbach zu helfen.
„Noch vor einigen Monaten war nicht absehbar, dass eine derart große Anzahl Flüchtlinge in Deutschland und in Frankfurt eintreffen wird, für die Unterkünfte gebraucht werden. Für uns ist die Entscheidung der Stadt Frankfurt, in dieser dringlichen Situation die Sport- und Kulturhalle befristet als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, absolut nachvollziehbar und sicherlich werden auch die Unterliederbacher Vereine dafür Verständnis haben“, sagte der Vorsitzende der CDU Höchst/Unterliederbach, Hans-Peter Burggraf.
Von dieser Entscheidung stark betroffen ist allerdings der Sportschützenverein 1955 Frankfurt-Unterliederbach e.V., der bereits Räumlichkeiten im Keller der Sport- und Kulturhalle für seine Vereinszwecke hergerichtet hatte. Der für Unterliederbach zuständige CDU-Ortsbeirat Hans-Christoph Weibler hat daher zur nächsten Sitzung des Ortsbeirates einen Antrag eingebracht, in dem der Magistrat gebeten wird, dem Sportschützenverein die Unkosten für die bisherige Herrichtung des Kellers zu ersetzen und den Verein zudem bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten zu unterstützen.
„Die Sportschützen haben im Vertrauen darauf, dass sie den Keller für ihre sportlichen Zwecke nutzen können, mit Arbeiten zur Herrichtung einer Schießanlage begonnen und viel Zeit und Geld investiert“, betonte Ortsbeirat Weibler. „Bedingt durch die Situation um die Unterbringung von Flüchtlingen, mussten die Sportschützen nun die Arbeiten einstellen. Hier sollte der Magistrat dem Verein die Unkosten ersetzen und auch bei der Suche nach neuen Räumen behilflich sein beziehungsweise geeignete anbieten.“