Wie stehen die Vereine, wie die Bürgerinnen und Bürger aus Unterliederbach zur Nutzung der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach zur Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen? Hier ist ein Brief von Monika Kunz, evangelische Pfarrerin in Frankfurt am Main Unterliederbach, abgedruckt. Der Brief ist eine Antwort auf den Brief von Herrn Stefan Schmidt und wird hier mit der freundlichen Erlaubnis von Frau Kunz wiedergegeben:
Liebe Unterliederbacher und lokal-politisch Aktive, sehr geehrte Damen und Herren, lieber Herr Schmidt,
vielen herzlichen Dank für Ihre Informationen und den ausgesprochen bedächtigen Brief zur Belegung und Nutzung der Sport- und Kulturhalle!
Als ich die Artikel in Kreisblatt und Rundschau las, war ich erschrocken über den Ton in der Ablehnung und dem Protest gegen die Hallennutzung für minderjährige Flüchtlinge.
Ich meine, wenn es in unseren Tagen eine Kulturpflege geben muss, dann die einer christlichen Willkommenskultur für die vielen Menschen in Not.
Ich bin sehr froh und dankbar für die derzeitigen kurzentschlossenen Hilfs- und Betreuungsmöglichkeiten von Flüchtlingen, die in Frankfurt geschaffen werden. Ich möchte stolz sein können auf meine Stadt und mich nicht schämen müssen, weil Eigeninteressen in den Vordergrund gestellt werden.
Es gibt sicherlich eine Zeit, in der die Freizeitvergnügungen von Unterliederbachs Bevölkerung gründlich bedacht werden sollten, aber diese Zeit ist nicht jetzt.Wenn die AWO unsere Unterstützung brauchen sollte, wäre ich dankbar für eine Mitteilung an unsere ev. Kirchengemeinde bzw. an mich persönlich.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Kunz, Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Unterliederbach
Wartburgstr. 3
65929 Frankfurt am Main