Der Abstiegskampf (27) – heute hat es Eintracht Frankfurt spannend gemacht

Seit vergangenem Donnerstag ist es mit dem Tanz auf mehreren Hochzeiten vorbei, Eintracht Frankfurt kann sich ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren. Das tut sie aber nicht. Immer wieder wird in der Vorwärtsbewegung der Ball einem gegnerischen Spieler in die Füße gespielt. Sebastian Jung leistet sich einen Fehlpass in der Hälfte des VfB Stuttgart, was prompt zur Führung des Tabellennachbarn führt (31. Minute).

Der VfB Stuttgart lässt in der zweiten Halbzeit mehrere Konterchancen liegen, Konterchancen, die alle durch individuelle Fehler der Spieler von Eintracht Frankfurt ermöglicht werden. Die größte Chance ergibt sich in der 78. Minute, als Carlos Zambrano Boka den Ball überlässt, letzterer quer zu Maxim passt und der Stuttgarter dann das Kunststück fertig bringt, den Ball aus wenigen Metern am Tor vorbei zu verziehen.

Solches rächt sich meist. In der 80. Minute köpft Marco Russ einen Abschlag von Ulreich in den Lauf von Jan Rosenthal, der die Nerven behält und den Stuttgarter Torhüter zum 1:1 überwindet. Und in der 89. Minute fällt dann der kaum noch für möglich gehaltene Siegtreffer für Eintracht Frankfurt. Johannes Flum spielt Niedermeier aus und passt zum frei stehenden Alexander Meier, der zum 2:1 einschiebt.

Der Tanz auf zwei Hochzeiten (26) – ein bitteres Aus

2:0 geführt, Anschlusstreffer und Ausgleich kassiert, noch einmal in Führung gegangen und wieder den Ausgleich gefangen, – ein bitteres Auf und Ab für Eintracht Frankfurt und die Anhänger der Mannschaft in der Frankfurter Commerzbank-Arena. In einem spannenden und dramatischen Fußballspiel genügte dem FC Porto dieses Unentschieden, um Eintracht Frankfurt aus der UEFA Europa League zu werfen.

Drei Tore hatte Eintracht Frankfurt geschossen, zwei davon Alexander Meier. Der erste Treffer durch Stefan Aigner fiel gerade, als der FC Porto immer stärker drückte. Er war das Ergebnis einer starken Kombination. Überhaupt wusste Eintracht Frankfurt an diesem Donnerstagabend in der Offensive zu gefallen, wenn man mal von Joselu und dem in der zweiten Halbzeit eingewechselten Jan Rosenthal absieht.

Die Abwehr wackelte allerdings beachtlich. Die Stürmer der portugiesischen Mannschaft waren körperlich klar überlegen und die Eintracht-Abwehr sah immer dann besonders schlecht aus, wenn es darum ging, hohe Bälle abzuwehren. Anschlusstreffer und Ausgleich fielen dann auch durch Kopfballtreffer (Mangala, 58. und 71.).

Alexander Meier brachte die Eintracht dann noch einmal in Front, aber Martin Lanig sortierte sich nach seiner Einwechslung viel zu weit vorne ein, so dass in der Eintracht-Abwehr eine zwei gegen zwei Situation entstand, die die Spieler des FC Porto (Lica und Ghilas) für sich zu nutzen wussten. Kevin Trapp konnte zwar noch den Schuss von Lica abwehren, lenkte den Ball aber direkt vor die Füße von Ghilas.

Der Tanz auf zwei Hochzeiten (25) – Porto 2, Frankfurt 2

Fast wäre er wieder zur tragischen Figur geworden, Sebastian Rode von Eintracht Frankfurt. Fast hätte Eintracht Fankfurt nämlich die Habzeitpause ohne Gegentreffer erreicht, aber kurz zuvor verlor Sebastian Rode den Ball an der Außenlinie gegen Ricardo Quaresma, der die Einladung annahm und den Ball wunderschön in das rechte Toreck zirkelte. Bis dahin hatte die Eintracht nach vorne nicht viel gebracht, aber in der Abwehr recht gut gestanden.

In der 68. Minute schaute die Eintrachtabwehr noch gebannt einem Spielerwechsel der Hausherren zu, während der Ball bereits auf dem Weg zum freistehenden Varela war, – es stand 2:0 für den FC Porto. In der 72. Minute kam dann Tranqillo Barnetta für den unglücklich agierenden Rode, Flum schlug einen langen Ball in den Strafraum des FC Porto, deren Torhüter ließ den Ball zur Mitte hin abprallen und Joselu hämmerte den Ball aus fast 20 Metern ins Tor der Portugiesen.

Fünf Minuten später die erste Ecke für Eintracht Frankfurt. Barnetta führte aus, Meier leitete auf Marco Russ weiter, der den Ball Richtung Tor wuchtete. Alex Sandro brachte den Ball mit seinem Klärungsversuch dann endgültig im Tor des FC Porto unter: 2:2.

Im Rückspiel muss Eintracht Frankfurt auf Marco Russ (2. Gelbe Karte) verzichten, hat aber beste Chancen vor heimischem Publikum die nächste Runde in der UEFA Europa League zu erreichen.

Der Tanz auf zwei Hochzeiten (24) – Glückwunsch zum 100. …

Der Armin hat gestern seine 100. Niederlage in der Fußballbundesliga eingefahren. Damit ist zumindest er Spitze, was man vom Rest der Mannschaft derzeit nicht behaupten kann. Gestern gab es eine Klatsche in Dortmund. Mit 0:4 verlor Eintracht Frankfurt. Dabei waren die Frankfurter noch gut bedient, weil Borussia Dortmund, wie meist in dieser Saison, mehr Großchancen versiebt als das sie den Ball im Tor unterbringt.

Erschreckend war anzusehen, wie schwach die Akteure von Eintracht Fankfurt agierten. In den Fan-Foren fällt besonders häufig das Wort „abschenken”, auch von Wettbewebsverzerrung ist bei einigen Kommentatoren, die Fußball noch für einen Sport halten, bereits die Rede.

Warum soll ein Fußballer sich gegen Mannschaften anstrengen, gegen die man glaubt soundso zu verlieren? Wie würden der gleiche Spieler nebst Trainer und Vereinsvorstand schauen, wenn Bayern München auch einfach ein paar Spiele abschenken würde? Und diese dann vielleicht auch noch gegen Vereine die sich genauso wie Eintracht Frankfurt im Abstiegskampf befinden?

Schöne neue Welt.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (23) – das letzte Mal

In einem intensiven DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund verabschiedete sich Eintracht Frankfurt mit einem 0:1 aus dem Wettbewerb und kann sich jetzt auf den Klassenerhalt in der Bundesliga konzentrieren. Die Eintracht begann aggressiv und konzentriert, aber bald bekamen die Dortmunder das Spiel immer besser in den Griff und erarbeiteten sich ein Plus an Torchancen.

Zur zweiten Halbzeit ließ Eintracht-Trainer Armin Veh den schwachen Kadlec in der Kabine und brachte dafür Jan Rosenthal, was sich sogleich bemerkbar machte, – Eintracht Frankfurt war wieder die stärkere Mannschaft. Torerfolge blieben allerdings aus. In der Schlussphase erzielte dann Pierre-Emerick Aubameyang nach einer einstudierten Eckstoßvariante den Sieg bringenden Treffer für die Dortmunder.

Beide Mannschaften treffen schon am kommenden Samstag in der Fußall-Bundesliga im Dortmunder Signal Iduna Park wieder aufeinander.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (22) – unaufgeregtes 3:0 gegen Eintracht Braunschweig

Heute ging es recht ruhig in der Commerzbank-Arena zu. Ob es daran lag, dass viele Eintracht-Fans zu Hause geblieben waren, weil sie damit gegen die erneute Aufstellung von Johannes Flum protestieren wollten? In den Foren wird schon seit geraumer Zeit ein aufgeregtes Flum-Bashing betrieben und Trainer Armin Veh eine exklusive Sichtweise darüber vorgeworfen, dass er Qualität im Spiel des Mittelfeldspielers sehe.

Etwa 40.000 Zuschauer waren heute in der Commerzbank-Arena. Die sahen eine Halbzeit mit Johannes Flum und drei Toren und eine Halbzeit ohne Johannes Flum und ohne Tore. Johannes Flum hatte den ersten Treffer bereits in der siebten Minute erzielt und dann noch in der 43. Minute für Alexander Meier aufgelegt. Kurz vor der Pause traf dann noch Stefan Aigner auf Vorlage von Sebastian Jung.

Zur zweiten Halbzeit musste Johannes Flum verletzt in der Kabine bleiben. Jetzt hätten auch die Daheim gebliebenen wieder ins Stadion kommen können. Kamen sie aber nicht und verpassten so auch nichts. Einträchtig taten beide Mannschaften nicht mehr allzu viel: Die Eintracht aus Braunschweig konnte nicht mehr und die Eintracht aus Frankfurt schonte sich.

Rund um Frankfurt XI. mit 52 4867 und dem „Rodgau Express”

Am 16. Februar 2014 heißt es bei der Historischen Eisenbahn Frankfurt e.V. (HE) zum elften Mal „Rund um Frankfurt”. Natürlich geht es wieder nicht rund um Frankfurt, was auch ein schwieriges Unterfangen werden dürfte. Aber dieses Mal wird nicht einmal der Versuch unternommen, die Frankfurter Skyline aus mehreren Richtungen zu zeigen. Dabei ist diese erst vor wenigen Tagen um ein Hochhaus, den AfE-Turm, ärmer geworden, – kein besonders schönes Hochhaus, aber eines, in welchem Geisteswissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und deren Studenten Geschichte geschrieben haben.

Um 11:10 Uhr startet der „Rodgau Express” im Frankfurter Südbahnhof. Der erste Halt ist im Offenbacher Hauptbahnhof. Von dort geht es um 11:20 Uhr über die Strecke der S-Bahn-Linie S1 weiter noch Ober-Roden (Abfahrt 11:50 Uhr). Über die eingleisige Strecke der Dreieichbahn wird um 11:58 Uhr Dieburg erreicht. Hier hat der „Rodgau Express” eine Stunde Aufenthalt, während dessen der Zug aufwendig rangiert werden  und den Fotografen und Filmern eine Scheinanfahrt geboten werden soll.

Um 12:48 Uhr geht es über die Hessische Ludwigsbahn und die Main-Neckar-Bahn zurück nach Frankfurt am Main. Das Eisenbahnmuseum in Darmstadt-Kranichstein wird passiert – die Passagiere des Zuges werden dem Museum nur zuwinken können – und gegen 13:22 Uhr mit Langen der erste Aussteigehalt erreicht. Für 13:42 Uhr ist dann die Ankunft im Frankfurter Südbahnhof geplant.

Weitere Informationen zum Reiseverlauf und die Modalitäten des Fahrkartenerwerbs erhalten Sie hier. Der unten stehende Video-Clip zeigt den historischen Zug der HE bei einer Ausfahrt aus Frankfurt Main Süd in Richtung Osten.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (21) – Armin Veh rotiert …

Die Rotationsmaschine angeworfen, die Defensive geschwächt und hoch verloren. Wenn es im nächsten Spiel zu Hause gegen Eintracht Braunschweig nicht mindestens zu einem Dreier reicht, dann hat Armin Veh heute alles falsch gemacht.

Natürlich darf man die Meinung vertreten, dass Bayern München unbesiegbar sei, in einer anderen Liga spiele, aber man sollte diese Meinung nicht allzu laut äußern und schon gar nicht verinnerlichen. Dazu hat Eintracht Frankfurt heute auch noch Torhüter Kevin Trapp verloren. Es ist zu hoffen, dass seine Verletzung nicht allzu schwer ist.

Gegen die Bayern aus München hatte die Eintracht heute wirklich keine Chance. Die Eintracht-Spieler waren körperlich und vor allem mental zu langsam, – so stellt man den Bayern kein Bein. Eigentlich fand bei der Eintracht nur Kevin Trapp statt, er verhinderte einen weit höheren Sieg der Münchner. Ach ja, das Spiel in der Münchner Allianz Arena ging für die Eintracht mit 0:5 verloren.

Der Tag an dem der AfE-Turm verschwand

Der AfE-Turm in Frankfurt am Main kurz bevor er gesprengt wird.
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (1)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (2)

Der 02. Februar 2014 war eine milder Wintertag, die Temperaturen lagen deutlich über Null. Es war ein nebliger Tag, viel zu neblig dafür, dass heute Zehntausende ein Spektakel fotografieren und filmen wollten, Zehntausende, die alle den einen tollen Platz eingenommen haben wollten, wenn das Spektakel begann.

Die nach Norden gelegenen Zimmer eines Hotels in der Nähe des Frankfurter Messegeländes waren schon seit Tagen ausgebucht. Von hier aus würde man den besten Blick haben, um das Spektakel zu betrachten.

Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (3)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main während der Sprengung (5)
Der AfE-Turm in Frankfurt am Main ist gesprengt worden.

Auf dem Weg zum optimalen Platz wurde das Frankfurter Westkreuz passiert. Nichts zu sehen von der Frankfurter Skyline. Alles war grau wie der Turm der heute gesprengt werden sollte. An der Messe vorbei bis zur Mainzer Landstraße gefahren, auf dieser dann bis zum Güterplatz. Im Bereich der Absperrungen waren noch gar nicht so viele Menschen zu sehen gewesen, es war allerdings erst 08:30 Uhr, also noch eineinhalb Stunden Zeit.

Das Auto geparkt, und am Messeturm vorbei gelaufen. Erstaunlich viele Menschen bewegten sich in die gleiche Richtung. Dann wurde der Zaun erreicht, eine Lücke entdeckt. Schnell wurde klar, warum sich an diese Stelle noch niemand drängte, die Äste einer Birke versperrten den optimalen Blick auf den AfE-Turm.

Kein optimales Wetter, kein optimaler Blick, aber es wurde dageblieben. Wann kann man sonst daran teilhaben, wenn ein so hohes Gebäude gesprengt wird. In Europa war es heute mit 116 m das bisher höchste Gebäude, welches in sich zusammenstürzen sollte.

Die Nachbarn links und rechts am Zaun waren nett. Sie hatten die besseren Plätze. Die aufkommende Unterhaltung verkürzte die Wartezeit, – noch siebzig Minuten. Der AfE-Turm stand noch.

Wenige Minuten nach 10:00 Uhr ertönte das Signal zur Sprengung. Die Menge skandierte den Countdown. Einige lachten. Das Gelächter verstärkte sich, als zunächst einmal gar nichts passierte, dann eine Detonation, eher ein Puff, ein kurzer Aufschrei und Schweigen. Ein einzelner Ruf, dass die Erde bebe, erklang. Und die Erde bebte tatsächlich, während der AfE-Turm in zwei Stufen in sich zusammen stürzte. In wenigen Sekunden war alles vorbei, die Detonation, die Druckwelle und das Beben. Über der Stelle, an der sich einst der AfE-Turm befunden hatte, türmte sich nur noch eine Staubwolke.

Die Zuschauer applaudierten.

Hinweis: Wenn man die Bilder anklickt, erhält man sie in einer etwas höheren Auflösung. Die Bilder wurden als Standbilder unten stehendem Video entnommen.

Der AfE-Turm: Ein leiser Abschied

Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main vor der Sprengung im Februar 2014
Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main eine Woche vor der Sprengung

1974 stand er neben dem alten Chemischen Institut in der Robert-Mayer-Straße, 116 Meter hoch und hässlich. An seinem Inneren interessierte die Studierenden aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten das Café, und verwundert nahm man zur Kenntnis, dass es in diesem Betonturm möglich war, noch mehr Plakate an die Wände zu tapezieren als anderswo an der Uni. Auf dem Niederurseler Hang – heute Uni Campus Riedberg  – stand damals schon ein ähnliches Gebäude, nicht so hoch, aber durch seine exponierte Lage in seiner Hässlichkeit genauso auffällig und von der A5 aus immer gut zu erkennen, das damals neue Chemische Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Später verschwand das Chemische Institut inmitten anderer Institutsgebäude und ist heute von der Autobahn her nicht mehr so einfach auszumachen, obwohl es von seiner brutalen Hässlichkeit seither nichts verloren hat.

AfE-Turm? Die Abteilung für Erziehungswissenschaften (AfE), die den Turm ursprünglich beziehen sollte, existierte als eigenständige Abteilung schon nicht mehr, als das Gebäude bezogen worden war. Trotzdem blieb der Name bis zum heutigen Tag, dem Tag, an dem der AfE-Turm aus dem Stadtbild verschwinden wird.

In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton - der AfE-Turm vor der Sprengung
In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton – die Spitze des AfE-Turms

Als der AfE-Turm im Jahr 1972 fertiggestellt worden war, war er mit seiner Höhe von 116 Metern bis ins Jahr 1974 das höchste Gebäude Frankfurts. Die in Frankfurt am Main das Bild der Innenstadt bestimmenden Banken hatten allerdings rasch Höheres gebaut, – es konnte schließlich nicht angehen, dass die Geisteswissenschaften über die Banken hinausragen. So wurde 1974 das City-Haus I – damals unter dem Namen Selmi-Hochhaus bekannt – fertiggestellt. Es folgten weitere Hochhäuser und am Tag seiner Sprengung nahm der AfE-Turm gerade mal die 23. Position unter den höchsten Gebäuden in Frankfurt am Main ein.

Frankfurt am Main Unterliederbach