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Oppa Balsers Lebensgeschichte – Erzähltheater in Frankfurter Mundart

Oppa Balsers Lebensgeschichte, Klaus Thanheiser

An einem Dienstagnachmittag im Veranstaltungsraum des nachbarschaftsvereins Unterliederbach e.V. (nU.) warteten die üblichen Verdächtigen kurz vor 15 Uhr auf den Beginn einer Veranstaltung. Die üblichen Verdächtigen? Da war der Stadtteilhistoriker, da gab es einen Bassisten, der in Bands gespielt hat, die auch schon mal in Mundart gesungen haben, einige Damen der „Worzel“ waren anwesend und auch einfach neugierige Mitbürger und Mitbürgerinnen. Der Raum war gefüllt.

Eingeladen hatten der nachbarschaftsverein Unterliederbach – Eigenschreibweise – und das Quartiersmanagment der Caritas. Erzähltheater in Frankfurter Mundart wurde geboten. Frankfurter Mundart in Unterliederbach? Schon wieder eine Fremdsprache?

Vortragende waren Klaus Thanheiser, der auch Verfasser des Büchleins „Oppa Balsers Lebensgeschichte“ ist, und Klaus Hilger. Die Geschichte begann. Und die Geschichte war dieses Mal nicht die Geschichte der Herrschenden und Privilegierten, sondern Geschichte aus der Sicht einfacher Leute. Oppa Balser war der vom Kaiser begeisterte Junge, der dann später mit fast der gleichen kindlichen Begeisterungsfähigkeit in den ersten Weltkrieg zog, diese aber rasch verlor. Ein verlorenes Auge war auch ein Grund dafür.

Es folgte Chaos, dem Chaos die Weimarer Republik und letzterer die Weltwirtschaftskrise. Und dann? Braune Soße. Inzwischen wohnte man in der Ludwig-Landmann-Straße, die damals allerdings nicht Ludwig-Landmann-Straße hieß. Es folgte der nächste Weltkrieg.

Not. Not, auch als der Krieg schon vorbei war. Glüchlich diejenigen, die in Dollar anstelle von Mark bezahlt wurden oder auf eine im Schwarzhandel gebräuchliche Ersatzwährung Zugriff hatten.

Dann kam die Bundesrepublik. Man erfreute sich der deutsch-französischen Freunschaft, auch daran, dass sich der französische Präsident bei einer Rede ans deutsche Volk der deutschen Sprache bediente. Der US-amerikanische Präsident sprach auf dem Römerberg. Es ging auf die siebziger Jahre zu.

Bernardo Sprung, Klaus Hilger, KlausThanheiser, Oliver Göbel
Bernardo Sprung (Quartiersmanagment der Caritas), KlausHilger, Klaus Thanheiser (Vortragende) und Oliver Göbel (nU., von links nach rechts)

Der Vortrag dauerte fast drei Stunden, unterbrochen von einer Pause, in der man den angebotenen Kaffee und Kuchen genießen oder das Gespräch mit den Vortragenden suchen konnte. Der Vortrag war kurzweilig, nachdenklich machend und humorvoll. Klaus Thanheiser merkte man die Theatererfahrung an. Zudem sind beide Vortragende ein Beispiel dafür, dass man auch nach dem Eintritt in die Rente noch sinnvolles tun kann. Mein Daumen zeigt nach oben.

Adendum

Auch beim Autor wurden Erinnerungen wach: An die mit Blaubasalt gepflasterte Kleyerstraße und an den für Großveranstaltungen geeigneten Römerberg. John F. Kennedy hat mich begeistert und auch Willy Brandt. Weniger begeistert hat mich, dass man das Gelände zwischen Dom und Römer später geschichtsvergessen im Faller-Stil bebaut hat.

Unterliederbacher Ansichten (86)

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Königsteiner Straße, Love, Peace, One World

An das Peace-Zeichen können sich ältere Menschen vielleicht noch erinnern. Geschichtsversessene wissen vielleicht, dass ein mittlerweile über 80-Jahre alter Schlagzeuger immer ein „Love and Peace“ über die Lippen bringt, wenn er Kamera und Mikrofon auf sich gerichtet weiß. „Love and Peace“ schmücken auch einen kleinen Zweckbau in Unterliederbach. Dazu noch ein „One World“, welches auf der Giebelseite schüchtern, klein ist. Schüchtern und klein wirkt auch das „Ja!“ zur Sport- und Kulturhalle im Stadtteil.

Unterliederbacher Impressionen II ergänzt

Frankfurt am Main, Unterliederbach, Margurit_Aßmann-Platz
Der Margurit-Aßmann-Platz am 10. Februar 2024. Der dort befindliche Spielplatz zeigte sich an diesem Tag genauso wenig nutzbar wie am Tag der offiziellen Namensvergabe. Für Nicht-Unterliederbacher: Den mit je einem Chatten und Langobarden geschmückten Spielplatz gibt es schon seit ein paar Jahrzehnten.

Im Februar 2024 gelang es endlich, die Unterliederbacher Impressionen II mal wieder um ein paar wenige Bilder zu erweitern. Ein kleiner Rundgang war möglich. :ULIBA geriet von der Gartenseite ins Bild, der Permagarten im Teutonenweg gedeiht weiter und auch der Margurit-Aßmann-Platz hat die Namensvergabe überstanden.

Überstanden hat seit mindestens Mitte November auch die Umzäunung, die das Spielen auf dem kleinen Kinderspielplatz fast unmöglich macht, Spielgeräte und Sandkaut sind eingezäunt. Aber immerhin hat der Platz zusätzlich zu den blauen Straßenschildern inzwischen noch grüne Hinweisschilder bekommen. Die sind, man rate, mit „Kinderspielplatz“ beschriftet.

Frankfurter Stadtansichten (62)

Frankfurt am Main, Schwnheim, Gehölz, südwestliche Brückenabfahrt

In Frankfurt am Main gibt es viel Grün, auch wenn es von manchen Menschen in der Stadt als viel zu wenig erachtet wird. Auf der Seite 43perspektiven gibt es einige Belege dafür.

Bei den Aufnahmen aus dem Mai 2021 könnte es sich einen noch jungen Wald handeln. Ja, es könnte sich um Szenen aus dem Schwanheimer Stadtwald handeln, der sich ganz in der Nähe befindet. Dieses Gehölz, einigen wir uns auf den Begriff, befindet sich in der südwestlichen Abfahrt der Schwanheimer Brücke.

Der Fuß- und Radweg führt schnurstracks von Grieheim oder Nied kommend auf die Straße Schwanheimer Ufer zu. Laternen am Wegesrand weisen darauf hin, dass man sich hier nicht inmitten der Natur befindt.

Frankfurt am Main, Schwnheim, Gehölz, südwestliche Brückenabfahrt, Fußweg, Radweg

Hier noch der Hinweis für kleine Bilder: Ein Mausklick sorgt für eine größere Ansicht.

Frankfurter Stadtansichten (60)

Frankfurt am Main, Campus Bockenheim

Der Blick geht auf dem oberen Foto zurück in den April 2021 und vom Studierendenhaus aus. Mittig ist die ehemalige Mensa – zeitweise auch Labsaal genannt – der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zu sehen.. Links davon schließen sich weitere frühere Sozialgebäude an. Hinter diesen Gebäuden verläuft die Bockenheimer Landstraße.

Das Juridicum rechts ist nur teilweise im Bild. Die Zukunft des Gebäudes ist ungewiss. Ursprünglich sollte es mal abgerissen werden und nicht Bestandteil des geplanten Kulturcampus sein. Mittlerweile, das Foto ist ja schon drei Jahre alt, gab es eine Ausstellung zum Thema und natürlich auch neue Pläne.

Über der ehemaligen Mensa ragt übrigens die Westarkade der KfW hinaus, gut erkennbar an der farbig gestalteten Fassade.

Frankfurt am Main, Campus Bockenheim

Der Blick geht hier Richtung Süden. Links ist etwas Juridicum zu sehen, zur Mitte hin ein früheres Bibliotheksgebäude der juristischen Fakultät, dann, teilweise verdeckt, das ehemalige Hauptgebäude der Goethe-Universität und rechts das Studierendenhaus. Im Hintergrund erblickt man Messeturm, One Forty West und Senckenbergturm. Die beiden zuletzt genannten Hochhäuser stehen an der Stelle des AFE-Turms.

Eine Randerscheinung des Campus Bockenheim ist der an der Senckenberganlage gelegene Auf- und Abgang zur U-Bahnstation der Linie 4. Dieser hat die Form eines alten Straßenbahnwagens. Dahinter sticht der Messeturm gen Himmel.

Frankfurt am Main, Zugang zur U-Bahnstation, Linie 4, Bockenheimer Warte