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Lokführerstreik läuft wie geplant

Frankfurt am Main, Höchst, ICE, Regionalbahn, Symbolbild
(Symbolbild © Jürgen Lange)

Den angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL hatte die Deutsche Bahn versucht gerichtlich durch eine Einstweilige Verfügung abzuwenden, scheiterte aber heute Abend mit ihrem Antrag vor dem hessischen Landesarbeitsgericht. Im Güterverkehr befinden sich Lokführer bereits im Ausstand.

In der Nacht zum Mittwoch sollen ihnen dann die Kolleginnen und Kollegen des Personenverkehrs um 02:00 Uhr in der Früh in den Ausstand folgen. Dieser wird bis Freitag, dem 12. Januar, um 18:00 Uhr andauern. Den erneuten Warnstreik hat die GDL am Sonntagabend angekündigt, die Deutsche Bahn hatte versucht, ihn gerichtlich zu verhindern.

Bahn plant Notfallfahrplan

Die Bahn plant auf Fernstrecken etwa 20 Prozent der Verbindungen zu bedienen, diese dann aber mit verlängerten Zügen. Auch im Regionalverkehr wird es zu Einschränkungen kommen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat auf seiner Seite eine Information veröffentlicht (wird während der Streiktage regelmäßig aktualisiert), nach der S-Bahnen zum Beispiel einen ausgedünnten Takt oder einen verkürzten Linienweg fahren.

Die Linien des Taunusnetzes (RB11 / RB12 / RB15 / RB16) werden an den Streiktagen gar nicht fahren. Linien, die von Bahnunternehmen bedient werden, die nicht bestreikt werden, können trotzdem betroffen sein, da sie vom Personal des Infrastrukturunternehmens, meist die Bahn, abhängig sind.

Ein Zug der DB Regio pünktlich? Es geht!

22. April 2015, 13 Uhr, der Bahnhof in Groß-Rohrheim. Die Anzeige auf dem zu kurz geratenen Laufband wiederholt die immer gleiche Info zum Lokomotivführerstreik der GDL. Die Lautsprecheransage sagt  das Gleiche. Warum nicht einfach eine Info, wann der nächste Zug fährt? Die Bahn wird es wissen.

Ein kurzer Blick ins Internet. Der Zug soll fahren, ohne Verspätung. Da kommt auch schon die Ansage zur Einfahrt des Zuges. Er ist pünktlich. Da muss die Bahn bestreikt werden, dass ein Regionalexpress von Groß-Rohrheim aus mal pünktlich rollt. Unterwegs keine Überholungen, ab Riedstadt-Goddelau hält der Zug der DB Regio an jedem Bahnhof. Das gibt ein paar Minuten Verspätung bis zum Frankfurter Hauptbahnhof.

Frankfurt Hauptbahnhof wird pünktlicher erreicht als bei den meisten meiner Fahrten auf dieser Strecke. Der Zug der VIAS nach Höchst steht am gleichen Bahnsteig. Frankfurt-Höchst erreiche ich zum vorgesehenen Zeitpunkt.

Nur etwas ist mir aufgestoßen. Die Deutsche Bahn AG sollte ihre Fahrgäste gut informieren, anstatt erst einmal mit dem virtuellen Finger auf den aus ihrer Sicht Schuldigen an der Situation zu zeigen. Informationen helfen dem Kunden. Rare Informationsmittel auf den schlecht ausgestatteten Bahnhöfen und Haltepunkten des Regionalverkehrs zu missbrauchen, macht keinen Sinn. Professionell geht einfach: Man zeigt den nächsten fahrenden Zug an.

Im Internet ging das ja auch, – so ungefähr.