Sonntag Abend, der Klang einer Stimme wollte trotz ständigen Putzens nicht aus den Gehörgängen, blieb einfach haften. Das Gesicht zu der Stimme auch. Telefon kontrolliert. Am Samstag hatte jemand angerufen, also zurückgerufen. Nicht da. Rückruf. Anruf hat sich erledigt, Anrufer hatte zwischenzeitlich den Marktplatz in Unterliederbach gefunden. Grübeln. War da nicht was vor zwei Jahren gewesen? Andere Location, andere Band, aber der selbe … New Orleans Jazz eben.
Der Morgen war Wolken verhangen. Peter Hermanns Nawlinz Lagniappe spielten, als wollten sie die vom Vortag ermüdeten zurück in ihre Kissen schicken. Das war der traurige Teil des New Orleans Jazz. Beinahe hätte es angefangen zu regnen. Dann betrat die gut aussehende Retterin den Platz: Tolle Stimme, Caroline Mhlanga. Fortan waren alle Zuhörer hellwach, keine Aussicht auf Regen mehr, New Orleans Jazz eben.
Den Musikern merkte man an, dass sie Fans sind, und mir fiel ein, dass ich diese Fans vor zwei Jahren schon einmal gehört hatte, nämlich während des Abschlusswochenendes des Höchster Schlossfestes 2012 im Brüningpark. Auch das ist New Orleans Jazz, – eben.