Müll wird in Frankfurt am Main gerne und viel abgelagert. Beliebte Plätze dafür sind Bereiche um Müll- und andere Entsorgungsbehältnisse, Rasenflächen, Gehwege und auch Sitzgelegenheiten (siehe oben). Im Zusammenhang mit dem Germanenstamm der Ambronen, nach denen ja der Ambronenpfad in Frankfurt am Main Unterliederbach benannt ist, bin ich auf etwas anderes gestoßen: Rufus Festus, ein spät antiker Geschichtsschreiber, benutzte den Begriff „Abrones“ als Synonym Für „Gesindel“. Was sich der Ortsbeirat 6 wohl dabei gedacht hat?
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Bachbett des Liederbachs neuer Nutzung zugeführt?
Das Bachbett des Liederbachs ist man offensichtlich dabei einer neuen Nutzung zuzuführen, – man entsorgt dort seinen Müll. Allein auf dem kurzen Stück zwischen Wasgaustraße und Pfälzer Straße sammelt sich da einiges an. Hier ist nur eine kleine Auswahl abgebildet. Direkt an der Wasgaustraße liegt ein Fundstück, welches sogar eine Adresse preisgibt.
Aber nicht nur das Bachbett des Liederbachs wird zur Müllentsorgung genutzt. Auch der Rasen vor der eigenen Haustür wird gerne dazu verwendet. Getränkebehältnisse, Bonbonpapier, Chips-Tüten, Pizza-Boxen, Einweg-Handschuhe und auch Mund-Nasen-Schutze sind sehr beliebt. Und sogar die abgefahrenen Autoreifen entsorgt man dort, anstatt dies ordnungsgemäß zu tun. Übrigens, Autoreifen haben auch nichts im Sperrmüll zu suchen!
Ausschreitungen auf dem Opernplatz
In den frühen Morgenstunden des 19. Juli 2020 kam es auf dem Opernplatz in Frankfurt am Main zu Ausschreitungen, in deren Verlauf es zu 39 Festnahmen und 5 verletzten Polizeibeamten kam. Ausgangspunkt war eine Party auf dem Opernplatz, an der zeitweise bis zu 3.000 Menschen teilnahmen. Zum Zeitpunkt der Ausschreitungen waren noch 500 bis 800 Feiernde vor Ort.
Die Veranstaltung, die Samstagabend begonnen hatte, verlief zunächst friedlich. Gegen 01:00 Uhr nachts gab es Alkohol bedingt erste Gewalttaten unter den Teilnehmern, die das Einschreiten der Polizei nötig machten. Später eskalierte die Situation, Polizeibeamte wurden mit Flaschen beworfen, im Umfeld des Opernplatzes kam es zu Sachbeschädigungen.
Heute wollen Politik und Polizei beraten, wie man Situationen wie am vergangenen Wochenende in Zukunft vermeidet. Feiern wie am Opernplatz finden an den Wochenenden an mehreren Stellen im Stadtgebiet statt. Ein meist junges Publikum sucht dabei Ersatz für die wegen der Corona-Krise geschlossenen Clubs. Corona-Regeln werden meist nicht eingehalten. Die Feiernden hinterlassen große Mengen Müll.
Höchster Müll-Plakat
Am vergangenen Freitag stellten Frankfurter Sparkasse und Vereinsring Höchst das neue „Müll-Plakat“ vor. Nachdem im vergangenen Jahr neue Papierkörbe aufgestellt wurden, haben immer noch nicht alle begriffen, dass diese zur Entsorgung des Mülls da sind: Man wirft den seinen daneben oder drapiert den Hausmüll um die neuen Abfallbehälter herum.
Das Plakat soll jetzt überall da aufgestellt werden, wo den Organisatoren ein mangelhaftes Verhältnis der Menschen zur Umwelt im Stadtteil auffällt. Eine Aktion, die auch von manch anderem Stadtteil in Frankfurt übernommen werden könnte. Und „Wieso wirfst Du Deinen Müll auf die Wiese?“ wäre die nächste berechtigte Frage.
Müll gehört in die Mülltonne, eine Selbstverständlichkeit
Das Müll in die dazu vorgesehenen Mülltonnen gehört, sollte für jeden eine Selbstverständlichkeit sein, – auch im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach. Obiger Hinweis findet sich in einem Haus mit einer größeren Briefkastenanlage, in dem sich Mitbewohner angewöhnt haben, Reklame und sonstige Werbesendungen einfach im Hausflur oder vor dem Haus auf den Boden zu werfen. Dieser Müll gehört in die Mülltonne für Papier, erkennbar am grünen Deckel und der Aufschrift.
Leider wird die Vermüllung von Hausfluren und öffentlichen Flächen auch noch von den Verteilern von Reklame und anderen Werbematerialien unterstützt, weil letztere den ausdrücklichen Willen der Hausbewohner nicht respektieren und ihren Müll auch in nicht dafür vorgesehene Briefkästen stecken oder einfach neben der Haustür ablegen.
Auch in Mülltonnenanlagen gehört Müll in die jeweilige Mülltonne und nicht neben die Mülltonnen oder in die falsche Mülltonne. Verpackungsmüll aus Kunststoff – und nur der – gehört in die Tonne mit dem gelben Deckel, Pappe und Papier gehören in die Tonne mit dem grünen Deckel und der Restmüll in die Tonne mit dem schwarzen Deckel. Die Tonnen für Papiermüll fassen übrigens mehr, wenn man Kartons zuvor zerkleinert und sie nicht am Stück hinein wirft.
Dank gilt den Autoren obigen Hinweises. Der Hinweis ist lesbar, wenn man obiges Bild anklickt.