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Eintracht-Mitglieder finanzieren Graffito-Schutz

Das Graffito zum Gedenken der Opfer des rassistischen Mordanschlags vom 19. Februar 2020 in Hanau ist wiederhergestellt und inzwischen auch versiegelt worden. Eine Fachfirma hat das Kunstwerk unter der Friedensbrückde in den vergangenen Tagen mit einem permanenten Anti-Graffiti-Schutz versehen. Die Kosten in Höhe von knapp 4.000 Euro übernimmt Semper Aquila, ein Netzwerk lebenslanger Mitglieder von Eintracht Frankfurt aus allen Teilen der Stadtgesellschaft.

Ende September hatten Unbekannte das Graffito mit rassistischen und volksverhetzenden Symbolen beschmiert. Eine Polizeistreife entdeckte die Schmierereien und übermalte die verfassungsfeindlichen Symbole. Die Erschaffer des Graffito, das „Kollektiv ohne Namen“, forderte daraufhin die Wiederherstellung. Dies war im Oktober, ebenfalls finanziert von Semper Aquila, geschehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwas mehr als 5.000 Euro.

„Ich bin sehr froh, dass dieser wichtige Gedenkort in relativ kurzer Zeit repariert und nun auch gegen weitere Schmierereien geschützt werden konnte“, sagt Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. „Besonders möchte ich dem Netzwerk Semper Aquila für seine spontane Hilfsbereitschaft danken. Damit beweist die Zivilgesellschaft, dass wir in Frankfurt keinen Hass und keinen Rassismus dulden.“ An jedem Jahrestag des Anschlags von Hanau legen Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner an dem Graffito einen Kranz nieder.

Sebastian Krämer-Bach vom Netzwerk Semper Aquila begründet die Bereitschaft zur Übernahme der Kosten: „Uns geht es darum, klar zu machen, dass wir uns als Frankfurter Bürgerschaft gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit stellen.“ (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Kommt Wahlrechtsreform für den Bundestag?

Am Freitag, dem 17. März 2023, will die Ampel-Koalition eine Wahlrechtsreform für den Deutschen Bundestag beschließen. Grund: Es saßen noch nie so viele Abgeordnete in diesem Gremium wie heute. 736 sind es. 598 beträgt die gesetzliche Anzahl der die das Volk vertretenden Mitglieder. Höhere Kosten und zunehmend auch logistische Probleme erwachsen dadurch. Merkwürdig allerdings, dass die Koalition 630 Mitglieder statt der gesetzlich vorgesehenen 598 anstrebt.