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In Höchst am Main

Der Main, der auch an Frankfurt-Höchst vorbei fließt, führt derzeit mehr Wasser als normal. Die Fähre hat den Betrieb eingestellt und kein Schiff ist auf dem Wasser unterwegs. Die Wasservögel haben den Fluss für sich. Der Anleger im oberen Bild ist seiner Funktion beraubt.

Der „Höchster Tiefkai“ ist allerdings noch trockenen Fußes nutzbar. Schaut man nach Westen, sieht man hier ein technisches Denkmal, welches noch aus einer Zeit stammt, als der Uferbereich unterhalb der Schlossmauern noch als Hafen diente und hier unter anderem Schüttgut verladen wurde. Dahinter überspannt die Leunabrücke den Main.

Sind Flüsse neugierig?

Die Rheinstraße im hessischen Gernsheim während des Hochwassers am 5. Juni 2013Die Frage, ob Flüsse neugierig sind, lässt sich nicht so ganz einfach beantworten. In Tagen, wo sie fremder Leute Häuser aufsuchen und sich in deren Kellern herumtreiben, könnte man auf die Idee kommen, die oben gestellte Frage einfach zu bejahen. Aber man sollte kleine Unterschiede beachten.

Fußballplatz in Gernsheim am Rhein während des Hochwassers am 5. Juni 2013Donau und Oder darf man sicher Neugierde unterstellen, bei Main und Rhein ist es eher Wissbegierde, die sie über die Ufer treten lassen. So wanderte der Rhein im hessischen Gernsheim ein Stück die Rheinstraße hinauf und ließ dabei Fährhaus, Fährstübchen und Fischerfest-Haus hinter sich, um sich auf einem Fußballplatz zu tummeln. Dort zeigte der Fluss aber recht bald, dass er die  Regeln des Fußballspiels nicht kannte. Blick von der Leunabrücke, Frankfurt am Main Höchst, am 5. Juni 2013Er flutete die Tore und begriff auch nicht, dass ein Fußballspiel nach 90 Minuten vorbei ist. Der Rhein blieb.

Der Main versuchte sich den Menschen anzunähern. Dafür schien ihm ein Platz, der sich Schiffsmeldestelle nennt, im Frankfurter Stadtteil Höchst besonders geeignet. Der wenig kommunikative Mensch zog sich allerdings landeinwärts zurück, so dass die Wissbegierde des Mains ungestillt blieb.