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Frankfurter Rundschau kann weiter erscheinen

Nachdem das Bundeskartellamt am heutigen Mittwoch der Übernahme der Frankfurter Rundschau (FR) durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), genauer der FAZIT-Stiftung Gemeinnützige Verlagsgesellschaft mbH, zugestimmt hat, kann die FR in Zukunft weiter erscheinen. In welcher Form dies geschehen wird und mit welchen Inhalten, ist derzeit noch offen. Entsprechende Informationen sollten am morgigen Donnerstag fließen.

Die die FR herausgebende Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH (DuV), zu der auch noch eine Druckerei in Neu Isenburg gehörte, hat im vergangenen November Insolvenz angemeldet, da die Eigner nicht mehr Willens waren, jährliche Verluste im zweistelligen Millionenbereich hinzunehmen. Die Auflage der FR war in den letzten Jahren ständig gesunken, da Inhalte weg gespart und durch gesichtslose Berichte ersetzt worden waren. Die Einnahmen aus Anzeigen und Werbung sanken damit auch. Zum Schluss wurde nur noch der Lokalteil in Frankfurt verfasst.

Unter dem Schirm der FAZIT-Stiftung werden damit in Zukunft alle drei Frankfurter Zeitungen erscheinen. Neben der FAZ und der FR ist dies noch die Frankfurter Neue Presse (FNP). Für die Mitarbeiter der DuV ist die Übernahme der FR durch die FAZ kein Gewinn. Nur 28 Redakteure von einst deutlich über 400 Mitarbeitern werden übernommen werden.

Frankfurter Rundschau: Tag der Wahrheit

Am heutigen Mittwoch werden die Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau (FR) über die Zukunft des insolventen Blattes informiert werden. Mitte November 2012 hatte der die Zeitung herausgebende Verlag, das Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main, Insolvenzantrag gestellt. Die bisherigen Eigentümer, das Medienhaus DuPont Schauberg und die SPD-Medienholding DDVG, sahen keine Perspektive für die Fortführung der FR.

Insgesamt sind etwa 450 Arbeitsplätze gefährdet. Die bisherigen Eigentümer haben die Gründung einer Transfergesellschaft ins Spiel gebracht. Wenig förderlich für den Fortbestand des Verlags ist, dass zu Beginn dieses Jahres ein Großkunde seine Druckaufträge beim Druck- und Verlagshaus Frankfurt zurückgezogen hatte.

Als Übernahmekandidat für die FR wurde in den letzten Tagen einzig das Konkurrenzblatt Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) gehandelt. Die wolle die FR in abgespeckter Form als Regionalzeitung für das Rhein-Main-Gebiet weiterführen. Dreißig fest angestellte und eine unbestimmte Anzahl freier Mitarbeiter sollen hierfür übernommen werden.