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Der AfE-Turm: Ein leiser Abschied

Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main vor der Sprengung im Februar 2014
Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main eine Woche vor der Sprengung

1974 stand er neben dem alten Chemischen Institut in der Robert-Mayer-Straße, 116 Meter hoch und hässlich. An seinem Inneren interessierte die Studierenden aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten das Café, und verwundert nahm man zur Kenntnis, dass es in diesem Betonturm möglich war, noch mehr Plakate an die Wände zu tapezieren als anderswo an der Uni. Auf dem Niederurseler Hang – heute Uni Campus Riedberg  – stand damals schon ein ähnliches Gebäude, nicht so hoch, aber durch seine exponierte Lage in seiner Hässlichkeit genauso auffällig und von der A5 aus immer gut zu erkennen, das damals neue Chemische Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Später verschwand das Chemische Institut inmitten anderer Institutsgebäude und ist heute von der Autobahn her nicht mehr so einfach auszumachen, obwohl es von seiner brutalen Hässlichkeit seither nichts verloren hat.

AfE-Turm? Die Abteilung für Erziehungswissenschaften (AfE), die den Turm ursprünglich beziehen sollte, existierte als eigenständige Abteilung schon nicht mehr, als das Gebäude bezogen worden war. Trotzdem blieb der Name bis zum heutigen Tag, dem Tag, an dem der AfE-Turm aus dem Stadtbild verschwinden wird.

In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton - der AfE-Turm vor der Sprengung
In Frankfurt am Main ist Elfenbein auch nur aus Beton – die Spitze des AfE-Turms

Als der AfE-Turm im Jahr 1972 fertiggestellt worden war, war er mit seiner Höhe von 116 Metern bis ins Jahr 1974 das höchste Gebäude Frankfurts. Die in Frankfurt am Main das Bild der Innenstadt bestimmenden Banken hatten allerdings rasch Höheres gebaut, – es konnte schließlich nicht angehen, dass die Geisteswissenschaften über die Banken hinausragen. So wurde 1974 das City-Haus I – damals unter dem Namen Selmi-Hochhaus bekannt – fertiggestellt. Es folgten weitere Hochhäuser und am Tag seiner Sprengung nahm der AfE-Turm gerade mal die 23. Position unter den höchsten Gebäuden in Frankfurt am Main ein.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (20) – endlich ein Heimsieg für die Eintracht

Das Jahr 2014 hatte in der Fußballbundesliga um 18:30 Uhr auch für Eintracht Frankfurt begonnen. Man tanzte zwar noch auf drei Hochzeiten, aber in der Bundesliga war man in der Zwischenzeit auf den Relegationsplatz abgerutscht. Entsprechend nervös begann die Eintracht das Spiel gegen die Hertha aus Berlin. Wir erinnern uns: Gegen Hertha BSC gab es für die Frankfurter zum Auftakt der Saison 2013/2014 eine böse 1:6-Schlappe.

Bis zur 35. Minute war Hertha BSC die bessere Mannschaft in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Dann drosch Marco Russ als letzter Mann den Ball nach vorne, ein Berliner Spieler schlug ein Luftloch und Alex Meier – wer sonst – traf zum 1:0. Das war dann auch der Pausenstand.

In der zweiten Halbzeit zeigten beide Mannschaften ein völlig zerfahrenes Fußballspiel. Fouls und Fehlpässe wechselten sich ab. In der 56. Minute erlöste Armin Veh Takashi Inui. Stephan Schröck gab nun den Linksaußen. In der 74. Minute ersetzte dann Joselu Stefan Aigner. Beim Betrachter machte sich ab der 80. Spielminute Nervosität breit, denn die Frankfurter hatten schon siebenmal in den letzten Spielminuten sicher geglaubte Punkte abgegeben.

In der 85. Spielminute brachte Frankfurts Trainer Armin Veh Innenverteidiger Alexander Madlung für den offensiven Jan Rosenthal. Nach 90 Minuten stand es 1:0 für Eintracht Frankfurt, der erste Heimsieg in der Bundesligasaison 2013/2014 für die Frankfurter nach einem wenig ansehnlichem Spiel.

 

Frankfurter Stadtansichten (6)

Der AfE-Turm auf dem alten Campus der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Sommer 2009.

Ich studierte einst Chemie in unmittelbarer Nachbarschaft zum AfE-Turm, dem höchsten Gebäude der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Das im brutalistischen Baustil errichtete Hochhaus gehörte in meinen Augen immer zu den hässlichsten Bauwerken in der Stadt, weswegen obiges Bild als misslungen zu bezeichnen ist. Die meisten Betrachter werden dieses Foto wohl erst wahrnehmen, wenn der AfE-Turm unwiderruflich aus dem Stadtbild von Frankfurt gelöscht ist.

Kauf Mich im Musikkeller Frankfurt-Unterliederbach

Am 07. Februar 2014 kommt die Toten Hosen Tribute Band Kauf Mich im Rahmen ihrer „Alles weil wir Freunde sind Tour 2014” nach Frankfurt am Main Unterliederbach. Im dortigen  Musikkeller wollen die fünf Musiker, die sich nach dem achten Studioalbum der Rockband Die Toten Hosen benannt haben, den Sound und die Show ihrer Idole möglichst authentisch zelebrieren und die Bühne rocken.

Der Musikkeller Frankfurt-Unterliederbach befindet sich in der im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach gelegenen Sport- und Kulturhalle, Hans-Böckler-Straße 4. Diese ist mit der Buslinie 253 und der Nachtbuslinie n82 direkt zu erreichen, zu den Haltestellen der Buslinie 59 oder der Nachtbuslinie n1 sind es nur wenige Minuten zu Fuß.

Backcafé Bianco in der Wasgaustraße

Wege sind lang. Besonders lang ist der Weg, den eine Nachricht aus der Wasgaustraße in die kleine, unbedeutende Straße im Westen Frankfurts nimmt: Seit Anfang Dezember hat das Backcafé Bianco in der Wasgaustraße 19a im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach geöffnet. Ab 06:00 Uhr morgens werden montags bis freitags frische Backwaren und ein Frühstück angeboten. Ab 11:30 Uhr gibt es einen ständig wechselnden Mittagstisch. An Sonn- und Feiertagen ist das Backcafé zwischen 07:00 und 12:00 Uhr geöffnet, samstags ist es geschlossen.

Greuther Fürth gewinnt den frankfurtcup 2014 [Update]

Durch einen 4:2 Sieg gegen Eintracht Frankfurt errang die SpVgg Greuther Fürth den Turniersieg beim 36. Frankfurter Hallenfußballturnier in der Fraport Arena. Kickers Offenbach wurde durch einen 5:2 Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden Dritter. Die Kickers hatten zuvor in der Gruppenphase Eintracht Frankfurt mit 3:1 besiegt.

Am Rand des Turniers wurde bekannt, dass die Eintracht Tobias Weis von der TSG 1899 Hoffenheim bis zum Saisonende ausleihen will. Tobias Weis spielte in den Planungen der Hoffenheimer in der Saison 2013/2014 keine Rolle mehr und trainierte bis zu deren Auflösung in der Trainingsgruppe 2, später mit der U23. Tobias Weis wäre der zweite Neuzugang nach Alexander Madlung, den Eintracht Frankfurt in diesem Winter an Land ziehen würde.

[Update vom 07.01.2014] Die Ausleihe von Tobias Weis ist zwischenzeitlich fix. Der Spieler wird von der TSG 1899 Hoffenheim zunächst bis zum Saisonende an Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Der Vertrag beinhaltet eine anschließende Kaufoption durch die Eintracht. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Frankfurter den Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz bis zum Saisonende nach Paderborn ausleihen.

 

36. Frankfurter Hallenfußballturnier wohl nicht vor ausverkauftem Haus

Der frankfurtcup 2014, das 36. Frankfurter Hallenfußballturnier, wird wohl nicht vor ganz ausverkauftem Haus stattfinden. Vor allem der Block der Kickers aus Offenbach hinterließ bei einen Blick auf das Online-Portal von ADticket am gestrigen Samstagnachmittag den Eindruck großer Leere. Es sind noch Tickets an der Tageskasse erhältlich.

Martin Amedick war einst in Oberrad dabei, genauso wie Constant Djakpa und Sonny Kittel. Martin spielt heute ür den SC Paderborn. Armin Veh war in Oberrad genauso wenig dabei wie heute in Unterliederbach. Unterliederbach? Ja, die Fraport Arena steht in Frankfurt am Main Unterliederbach. Armin Veh mag offensichtlich die dörflichen Frankfurter Stadtteile nicht.

Der FSV Frankfurt kommt heute übrigens mit der Empfehlung, gestern das Hallenfußballturnier in Mannheim gewonnen zu haben. Dort hatte sich Gastgeber 1899 Hoffenheim mächtig blamiert. Die TSG erzielte ein einziges Tor in achtzig Spielminuten und beendete das Turnier als Letzter. Die Hoffenheimer waren gestern nur mit Reservisten und Nachwuchsspielern angetreten. Blüht Eintracht Frankfurt heute ein ähnliches Schicksal?

Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr, Einlass ist schon etwas früher. Die Spiele werden bei Sport 1 im Fernsehen und bei laola1.tv  als Stream im Internet übertragen.

frankfurtcup 2014: Eintracht Frankfurt hat Spieler nominiert

Für das am 05. Januar 2014 in der Fraport Arena stattfindende 36. Frankfurter Hallenfußballturnier hat Eintracht Frankfurt acht Spieler aus seinem Profi-Kader nominiert, für die übrigen endet der Weihnachtsurlaub erst mit dem Trainingsauftakt am 07. Januar. Mit Takashi Inui, Stephan Schröck, Constant Djakpa, Marvin Bakalorz, Marc-Oliver Kempf, Sonny Kittel, Luca Waldschmidt und Torhüter Felix Wiedwald werden Spieler die Farben der Eintracht vertreten, die, abgesehen von den drei erst genannten, in dieser Saison sehr selten oder gar nicht in der ersten Bundesliga zum Einsatz kamen.

Co-Trainer Oscar Corrochano wird die Mannschaft in der Halle betreuen. Armin Veh sieht in dem Hallenturnier ein notwendiges Übel. Es passt nicht in die Rückrundenvorbereitung und könne zu weiteren Verletzungen seiner Spieler führen, was es unbedingt zu vermeiden gelte.

Der Tanz auf drei Hochzeiten (19) – zuerst die Feier …

Zuerst wurde im Oka-Nikolov Stadion gefeiert und der einstmals „ewige Oka” offiziell verabschiedet, dann begann ein zähes Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg in der Commerzbank-Arena, bei dem die Zuschauer bis zur 33. Minute auf eine erste Torchance warten mussten. Dann zappelte der Ball im Netz der Frankfurter. Raul Bobadilla war der Torschütze, Pirmin Schwegler der unfreiwillige Vorlagengeber. Die Frankfurter antworteten mit viel Druck und erzwangen noch vor der Halbzeitpause nach Großchancen von Joselu und Stephan Schröck den Ausgleich durch Jan Rosenthal.

Nach einer Stunde waren die Augsburger deutlich mehr gelaufen (2,31 km), nach 62 Minuten betrat Alexander Meier erstmals nach langer Verletzungspause den Platz. Gefahr für das Augsburger Tor brachte dieser Wechsel nicht. Zu einfallslos rannten die Frankfurter Spieler an. Dann fast der Siegtreffer für den FC Augsburg, zweimal parierte Kevin Trapp Schüsse von Arkadiusz Milik, bevor Carlos Zambrano den dritten Versuch vor der Linie klärte.

Für Eintracht Frankfurt bedeutet das Ergebnis, dass es in der Vorrunde der Bundesligasaison 2013/2014 keinen einzigen Heimsieg gab. Die Mannschaft wird auf Rang 15 in der Bundesligatabelle überwintern.

Oka Nikolov wird offiziell verabschiedet

Oka Nikolov beim Benefiz-Spiel für die Leberecht-Stiftng in Oberrad
Eine Woche vor seinem ersten Bundesligaspiel in der Saison 2012/2013 – Oka Nikolov

Am kommenden Freitag wird Eintracht Frankfurt ihren langjährigen Torhüter Oka Nikolov im Rahmen des Bundesligaspiels gegen den FC Augsburg in der Commerzbank-Arena offiziell verabschieden. Es wird wohl der letzte große Auftritt des 39-jährigen sein.

Oka Nikolov wechselte als Jugendlicher zu Eintracht Frankfurt und wurde dort 1994 Profi. Er spielte bis zur Saison 2012/2013 bei Eintracht Frankfurt, hatte dann im Mai 2013 seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert, aber bereits im Juni um dessen Auflösung gebeten, weil er seine Karriere in den USA ausklingen lassen wollte.

Oka Nikolov ist bei den Fans sehr beliebt. Bei einer Aktion der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) wurde er zu einer der Legenden der Eintracht gewählt – die einzige Legende übrigens, die zum Zeitpunkt der Aktion noch aktiv war – und prangt seitdem von einer der Säulen der U-Bahn-Station „Willy-Brandt-Platz”.