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„krautreporter.de” ist online

krautreporter.de” ist online. „krautreporter.de” ist weder ein Verwandter des Sauerkrautes noch des Krautrocks, „krautreporter.de” hat seine Wurzeln in der Menge. Crowdfunding ist ein Begriff, der dem World Wide Web entstammt. Er besagt, dass irgendetwas von einer Menge (engl. Crowd, Aussprache Kraut) finanziert wird. Häufig sind es Soft- und Hardware-Projekte, wobei sich Hardware-Projekte nicht auf die IT beschränken, oder auch Projekte aus dem Bereich der Musik oder anderer Medien, die durch Crowdfunding finanziert werden.

„krautreporter.de” wird aus der Menge der Unterstützer, Leser und Autoren finanziert. Dabei beteiligen sich die meisten mit einem Monatsbeitrag von 5 Euro. Das kann man als Abonnement bezeichnen. Es gibt allerdings auch Spender größerer Beträge, Einzelpersonen und Firmen, deren Spende öffentlich gemacht wird. Damit soll auf Dauer ein von der Werbung unabhängiger Journalismus gewährleistet werden, eine Zielsetzung.

Die Autoren sollen die Zeit haben, ordentlich zu recherchieren und bei ihren Themen auch in die Tiefe zu gehen, um unabhängigem Qualitätsjournalismus eine Basis zu geben. Es geht hier nicht um die schnelle Nachricht oder gar die große Schlagzeile, sondern um Inhalte. Dafür kann dann ein Artikel auch schon mal ein bisschen länger werden. Diejenigen, die zahlen haben einen Vorteil: Nur sie dürfen schreiben und / oder kommentieren. Außerdem haben sie Zugriff auf weitere Informationen zu einem Artikel.

„krautreporter.de” sieht erst einmal wie ein ganz normaler Blog aus. Die gewählte Schrift ist klar und gut lesbar, die Seiten sind übersichtlich. Eine Übersicht nach Artikel oder Autoren lässt sich am linken Seitenrand ein- und ausblenden, am rechten Seitenrand können, sofern man die Berechtigung dazu erworben hat, Anmerkungen eingeblendet oder erstellt werden. Gewöhnungsbedürftig sind einzig die Zeilenumbrüche in Überschriften mitten im Wort, – das hinterlässt keinen professionellen Eindruck.

Von den Autoren ist Stefan Niggemeier wohl der, dessen Bekanntheitsgrad im Internet und auch in Print-Medien der größte sein dürfte. Er hat Spuren in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in der Süddeutschen Zeitung und im Spiegel hinterlassen. Dazu gehört er zu den fleißigsten Bloggern in diesem Land. Er ist einer der Initiatoren von „krautreporter.de”.

Herausgeber ist Sebastian Esser, Alexander von Streit ist Chefredakteur und Philipp Schwörbel Geschäftsführer. Derzeit stehen Artikel von etwas mehr als zehn Autoren online.