Ab sofort gibt es in der Sonderausstellung „Aenigma 2.0 – Wer entschlüsselt den rätselhaften Code aus der Bronzezeit?“ im Archäologischen Museum Frankfurt in der Karmelitergasse 1 noch mehr zu entdecken. Mehr als 50 zusätzliche Exponate, darunter über ein Dutzend weiterer Brotlaibidole, wurden in die Ausstellung integriert.
Möglich wurde dies durch die erst vor wenigen Tagen mit großer Verzögerung erfolgte Erteilung temporärer Ausfuhrgenehmigungen, die von den Leihgebern und dem Archäologischen Museum Frankfurt nicht beeinflussbar waren. Dank dieser Genehmigungen konnten die wichtigen Objekte aus internationalen Sammlungen nun in die Ausstellung aufgenommen werden und gewähren den Besucherinnen und Besuchern weitere Einblicke in die faszinierende Welt der Bronzezeit.
Im Fokus der Ausstellung stehen die sogenannten Brotlaibidole – geheimnisvolle, verzierte Tonobjekte, die zuerst um 1860 in Nordungarn entdeckt wurden und deren Funktion bis heute ein Rätsel für die Archäologie ist. Noch nie waren so viele Brotlaibidole in einer Ausstellung versammelt.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein anregender Rundgang durch Europa, der vom Gardasee in Norditalien über Mittel- und Süddeutschland donauabwärts bis Rumänien und Bulgarien, und von dort westwärts bis an die Adriaküste und sogar nach Mittelitalien und Korsika führt. Dabei stehen zahlreiche Fragen im Raum: Waren die Brotlaibidole frühe Kommunikationsmittel, Handelsmarken, Spielsteine, religiöse Symbole oder besaßen sie eine Kalenderfunktion? Waren sie eine Art Kerbholz oder Botenstab – oder verbirgt sich noch ein ganz anderer Zweck dahinter?