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7-Tage-Inzidenz in Hessen steigt wieder

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In Hessen ist die 7-Tage-Inzidenz stark angestiegen. Im Stadtkreis Frankfurt am Main hat dies dazu geführt, dass die erst am Dienstag, dem 10. August 2021, beschlossenen Lockerungen der Pandemie-Regeln bereits heute Morgen um 00:00 Uhr wieder zurück genommen werden mussten. Nachdem in Hessens größter Stadt die 7-Tage-Inzidenz sechs Tage lang unter 35 gelegen hatte, war sie gestern wieder auf 35,1 gestiegen, aktuell liegt sie bei 38,3.

Mit 55,3 hat derzeit die Stadt Offenbach den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert in Hessen gefolgt vom Main-Taunus-Kreis mit 45,3. Für das ganze Bundesland liegt der Wert bei 26,9 (Quelle: RKI).

Was macht die 7-Tage-Inzidenz?

Die Corona-Krise ist weiterhin eine Krise, für manche sogar eine sich verschärfende Krise. Schon wieder muss man sich von Masken trennen, womöglich sogar neue kaufen. In Frankfurt braucht es im öffentlichen Personennahverkehr auf einmal eine FFP-2-Atemschutzmaske, eine sogenannte OP-Maske tut es auf einmal nicht mehr. Kostet ja nur ein paar Euro. Aber was machen Menschen, die mit dem Cent rechnen müssen?

Es wird geimpft. Langsam. In Hessen wird besonders langsam geimpft. Die Medien bejubeln Zahlen aus Presseerklärungen, die die Anzahl der Erstimpfungen wiedergeben, wohl wissend, dass in der Regel erst eine Zweitimpfung den vollen Impfschutz bringen wird, Man verkauft Nutzloses als Erfolg. Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist hoch, viel zu hoch. Nur in zwei Bundesländern liegt der Inzidenzwert unter 100, nämlich in Schleswig-Holstein und in Hamburg.

In Hessen liegt die 7-Tage-Inzidenz mit 169,9 deutlich über dem Durchschnitt, der in Deutschland bei 154,9 liegt. In Hessen gibt es keinen einzigen Land- oder Stadtkreis mit einem Inzidenzwert von unter 100, dafür aber sechs Kreise über der 200er-Marke. Frankfurt am Main liegt mit 196,2 auch nur unwesentlich unter dieser Marke.

Die Zahlen dieses Artikels entstammen dem um 03:10 Uhr zuletzt aktualisiertem Zahlenwerk des Robert-Bosch-Instituts (RKI) vom 29. April 2020.

Die 7-Tage-Inzidenz und deutsche Befindlichkeiten

In Deutschland gibt es schon Merkwürdigkeiten: Da setzen sich Politiker an einen virtuellen Tisch, beschließen Lockerungen in der Bekämpfung der Corona-Krise, beschließen, wohl nur auf Druck der Bundeskanzlerin, eine Notbremse, an die sich keiner hält. Folge: Die Karte des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist, Stand 16. April 2021, 0:00 Uhr, reichlich rot. In Deutschland gibt es nur noch ein Bundesland mit einer 7-Tage-Inzidenz von unter 100. Zwei Freistaaten haben dafür eine 7-Tage-Inzidenz von über 200.

Die Gruppe mit einem Wert zwischen 100 und 200 sollte man allerdings nicht in einen Topf werfen, wie es das Farbschema des RKI tut. Ich erkenne da drei Untergruppen in die sich Bundesländer und Freistaaten aufteilen lassen. Da gibt es die mit einem moderat katastrophalen Inzidenzwert, die mit einem katastrophalen Inzidenzwert und die mit einem besonders katastrophalen Inzidenzwert. Einer aus einem besonders katastrophalen Freistaat will und soll wohl auch nach der nächsten Bundestagswahl Kanzler werden, schon merkwürdig.

Es soll tatsächlich in diesem unseren Land noch Menschen geben, die die Frage stellen, warum die einstige Volkspartei SPD davon nicht profitiert. Die ist einfach zu beantworten, einmal hat die SPD beschlossen, Probleme von heute mit Antworten von gestern und vorgestern zu lösen, und dann wollte sie auch keine Volkspartei mehr sein.

Sinkt die 7-Tage-Inzidenz in Hessen oder sind es Meldeverzögerungen?

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Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Hessen bei derzeit 119,1, ein deutlich geringerer Wert als noch vor den Osterfeiertagen. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg und die Stadt Offenbach haben dabei dem RKI jeweils mehr als 200 Infektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Weniger als 50 Infektionen weist kein Stadt- oder Landkreis in diesem Bundesland auf. Überdurchschnittlich hoch ist die 7-Tage-Inzidenz mit 130,3 auch in Hessens größter Stadt in Frankfurt am Main.

Das RKI weist darauf hin, dass durch die Osterfeiertage immer noch Verzögerungen beim Melden der Infektionen auftreten können.

7-Tage-Inzidenz in Hessen weiterhin hoch

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Die 7-Tage-Inzidenz ist in Hessen mit 138,1 direkt vor den Osterfeiertagen überdurchschnittlich hoch. Im Kreis Hersfeld-Rotenburg, der Stadt Offenbach und dem Lahn-Dill-Kreis liegt sie über 200. Auch für die Stadt Frankfurt am Main meldet das RKI mit 141,0 einen überdurchschnittlichen Wert. Die niedrigste 7-Tage-Inzidenz wird in Hessen mit 72,4 für den Schwalm-Eder-Kreis gemeldet, für den Bund mit 19,6 für den Landkreis Bernkastel-Wittlich.

7-Tage-Inzidenz in Hessen weiterhin steigend

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Die 7-Tage-Inzidenz in Hessen ist weiterhin steigend. Allerdings ist der Wert im Kreis Hersfeld-Rotenburg wieder unter den Wert von 300 gefallen. Im Kreis Hersfeld-Rotenburg, im Kreis Gießen und im Lahn-Dill-Kreis wird wegen der hohen 7-Tage-Inzidenz die Präsenzpflicht in den Schulklassen 1-6 aufgehoben.

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg, in der Stadt Offenbach und im Lahn-Dill-Kreis liegen die Werte für die 7-Tage-Inzidenz oberhalb von 200, unterhalb von 100 liegen sie nur noch in sieben hessischen Städten und Landkreisen.

Frankfurt bewirbt sich als Modellregion in Hessen

Frankfurt am Main bewirbt sich darum, Modellregion innerhalb Hessens mit einem Zuschnitt auf die Kultur- und Veranstaltungsbranche zu werden, in der auch die Gastronomie ihren Platz findet. Geplant sei ein Modellprojekt unter der Federführung des Gesundheitsamtes und mit wissenschaftlicher Begleitung in ausgewählten Kultur-, Veranstaltungs- und Gastronomiebetrieben in einem begrenzten Gebiet des Frankfurter Stadtgebiets. Kultur und Veranstaltungen könnten dort wieder stattfinden – mit den üblichen derzeit geltenden Hygienestandards, mit negativen Schnelltests beim Eintritt und digitaler Kontakpersonennachverfolgung. Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen bekommen bei negativem Test eine entsprechende Bescheinigung via QR-Code, die einen Tag gültig ist. Die Veranstalterinnen und Veranstalter kontrollieren die Einhaltung der Hygienestandards sowie die Testergebnisse und melden die Besucherinnen und Besucher per App an. Das Land Hessen plant derzeit drei solcher Modellregionen.

Der Lockdown geht bis zum 18. April 2021 weiter – mindestens

Weiter geht es mit dem Lockdown in Deutschland. So sieht es zumindest nach den Bund-Länder-Beratungen aus, die bis in die heutigen frühen Morgenstunden andauernden. Danach wurde neben der Fortführung des generellen Lockdowns bis zum 18. April 2021 folgendes vereinbart:

  • In Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 100 können weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen eingeführt werden, etwa Ausgangs- oder strengere Kontaktbeschränkungen.
  • Vom 1. April bis zum 5. April 2021 soll alles, was nicht von existenzieller Bedeutung ist, still stehen. Lebensmittelgeschäfte sollen am 3. April geöffnet haben dürfen.
  • Präsenzgottesdienste soll es über Ostern keine geben.
  • Urlaub im eigenen Bundesland wird über Ostern nicht möglich sein. Urlaub im Ausland könne rechtlich nicht verboten werden. Urlauber müssen sich allerdings vor der Rückkehr einem Corona-Test unterziehen.

Für Hessen werden die neuen Maßnahmen heute Nachmittag bekannt gegeben werden. Besonders restriktive Maßnahmen würden hier aber einer de facto Zulassung einer öffentlichen Versammlung von 20.000 Personen in Kassel am vergangenen Wochenende ohne Einhalten einfacher Corona-Regeln widersprechen.

Steigende Inzidenzzahlen in Hessen und im Bund

In Hessen sind die Infektionszahlen mit dem SARS-CoV-19-Virus weiterhin steigend, so dass mit Erleichterungen im Lockdown vor Ostern nicht ernsthaft gerechnet werden sollte. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die 7-Tage-Inzidenz (Infektionen pro 100.000 Einwohner über sieben Tage) heute um 00:00 Uhr bei 86,2 für Deutschland und bei 93,4 für Hessen.

Thüringen liegt mit einer 7-Tages-Inzidenz von 173,1 an der Spitze der Bundesländer, gefolgt von Sachsen (109,1) und Sachsen-Anhalt (105,3). Die Bundesländer mit den niedrigsten 7-Tages-Inzidenzen sind das Saarland (53,0) und Schleswig-Holstein (53,8).

In Hessen stehen die Stadt Offenbach (167,3), der Lahn-Dill-Kreis (148,0) und der Kreis Offenbach (129,8) an der Spitze der Infektionen, der Schwalm-Eder-Kreis (35,6) und die Stadt Darmstadt (46,9) sind derzeit die einzigen Gebiete in Hessen, in denen die 7-Tage.Inzidenz unter einem Wert von 50 liegt.

Zahlen dazu, ob die steigenden Inzidenzwerte mit verschiedenen Lockerungen, undisziplinierten Verhalten vieler Bürgerinnen und Bürger oder oder der schwachen Durchimpfung zusammenhängen, liegen nicht vor und sind wohl auch nicht ermittelt worden.

Zu früh gefreut?

in einer Pressemitteilung feierten sich am 19. Februar 2021 Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer noch alle Frankfurterinnen und Frankfurter und damit natürlich auch sich selbst für den Erfolg gegen den Corona-Virus. „Diesen Erfolg haben sich die Frankfurterinnen und Frankfurter hart erarbeitet“, ließen sie verlauten. „Ohne die Disziplin beim Maske tragen, ohne die beherzte Einschränkung der Kontakte und ohne die zahlreichen anderen Entbehrungen wäre es nicht möglich gewesen, die Infektionszahlen so deutlich zu senken.“

Ob des Lobes, der hier nur sehr stark verkürzt wiedergegeben ist, vergaßen Frankfurts Bürgerinnen und Bürger offensichtlich so viele Regeln, dass schon am Folgetag der schöne Wert der 7-Tage-Inzidenz von 48,6 schon wieder Schnee von Gestern war. Heute liegt die 7-Tage-Inzidenz für Frankfurt am Main bei 61,2. Verschwiegen soll hier allerdings nicht werden, dass der Wert noch zweimal die magische Grenze von 50 unterschritten hatte.

Folgt man den Zahlen im Bulletin Archiv des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) seit dem Oktober 2020, hatten Feldmann und Majer natürlich recht, begaben sich aber prompt in die Falle, sich selbst mangelnder Kenntnisse zu überführen. Die Menge der durchgeführten Testungen sollten mindestens als weiterer Parameter herangezogen werden. Sonst könnte man die Presse-Info der Stadt als misslungenes Wahlkampfmanöver missverstehen.

Nichtsdestotrotz bleibt es erstrebenswert, den Wert der 7-Tage-Inzidenz von 50 dauerhaft zu unterschreiten. Vielleicht sollten die Verantwortlichen in Frankfurt doch einmal nach Kassel schauen, wo die Inzidenz schon ein paar Tage das unteren Ende der Werte in den Land- und Stadtkreisen Hessens bildet.