Archiv der Kategorie: Verkehr

Frankfurt am Main Höchst: Mainberg wird voll gesperrt

Wegen Arbeiten an Versorgungsleitungen der Netzdienste Rhein-Main wird die Straße Mainberg zwischen Seilerbahn und Kranengasse von Donnerstag, 23. Januar, bis Freitag, 25. April, für den Fahrverkehr voll gesperrt.

Die Kranengasse wird somit zur Sackgasse. Zusätzlich wird der Mainberg in Richtung Bolongarostraße zur Einbahnstraße.

Eine Umfahrungsempfehlung in Richtung Mainberg erfolgt über Bolongarostraße, Amtsgasse und Seilerbahn.

Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle passieren. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Tipp

Montag, den 13. Januar 2025, sollte man als Tag der Signalstöungen ausrufen. Richtig ist das zumindestens im S-Bahnverkehr rund um Frankfurt. Da hatte der RMV am Morgen einige Störungen gemeldet, von denen die ersten glücklicherweise wieder behoben sind.

Ineressant für Nutzer der S1: Die Zwischentakte sollen von den Störungen zwischen Frankfurt und Wiesbaden nicht betroffen sein.

E-Highway seit Jahresbeginn abgeschaltet

Hessens E-Highway zwischen Langen und Weitestadt ist zum Projektende mit Beginn des Jahres abgeschaltet worden. Das Projekt ELISA (elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen) war 2019 zunächst auf einer Strecke von fünf Kilometern in Betrieb gegangen, später auf eine Länge von etwa 17 Kilometern in beide Fahrtrichtungen erweitert worden.

Von den Hybridfahrzeugen mit Stromabnehmern verkehrte zunächst nur eines auf der Strecke, zum Schluss sollen es elf O-Lastkraftwagen gewesen sein. Jetzt steht die Auswertung zum Projekt an. Wann die Öffentlichkeit über die Auswertung informiert werden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Die Oberleitung bleibt – stromlos – erst einmal bestehen.

Straßenbahnen 12 und 18 verkehren nicht zwischen Börneplatz und Rohrbachstraße/Friedberger Landstraße

Wegen Arbeiten am Stromnetz verkehren von Montag, 13. Januar, circa 2 Uhr, bis Montag, 3. Februar, circa 3 Uhr, die Straßenbahnlinien 12 und 18 nicht wie gewohnt.

Die Linie 12 verkehrt zwischen Rheinlandstraße und Börneplatz auf ihrem Linienweg. Ab Börneplatz wird sie über den Lokalbahnhof bis Louisa Bahnhof umgeleitet.

Die Linie 18 ist im Bauzeitraum zwischen Gravensteiner Platz und Nibelungenplatz auf ihrem Linienweg unterwegs. Vom Nibelungenplatz fährt sie weiter über Bornheim Mitte bis zur Hugo-Junkers-Straße.

Da die Metrobuslinie M36, die Buslinie 30 sowie die Nachtbuslinien die ÖPNV-Trasse in der Zeit nur eingeschränkt nutzen können, werden die Bushaltestellen Börneplatz und Konstablerwache in Fahrtrichtung Westbahnhof, beziehungsweise Bad Vilbel Bahnhof, um wenige Meter an den Fahrbahnrand verlegt. Bei den Nachtbuslinien N4, N5 und N12 wird die Haltestelle Dom/Römer in Richtung Enkheim, Preungesheim und Konstablerwache um einige Meter an die Abfahrtsposition der N11 in Richtung Schießhüttenstraße verlegt.

Ab Konstablerwache ist ein Ersatzverkehr mit Bussen über Hessendenkmal, Friedberger Platz, Rohrbachstraße/Friedberger Landstraße bis zum Nibelungenplatz eingerichtet. Die Buslinie 30 verkehrt zwischen Börneplatz und Nibelungenplatz.

Zwischen Konstablerwache und Bornheim Mitte kann außerdem die Linie U4 als Ersatz dienen.

Was wird gemacht?

Arbeiten der Netzdienste Rhein-Main am Stromnetz machen die Streckensperrung notwendig. Die Zeit der Sperrung nutzt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) für Arbeiten an der Strecke. Geplant sind die Erneuerung des Asphalts an der Ecke Kurt-Schumacher-Straße/Vilbeler Straße, die Sanierung des Hochgleises stadteinwärts am Hessendenkmal, die Entfernung eines Pflasterabschnitts am Friedberger Platz und die Reparatur einer Weiche an der Ecke Friedberger Landstraße/Rohrbachstraße. Voraussetzung für die Durchführung dieser Arbeiten sind geeignete Wetterbedingungen.

RMV-Fahrplanauskunft ist aktuell

Die VGF und traffiQ bitten darum, etwas mehr Reisezeit einzuplanen. Über die App RMVgo und auf rmv-frankfurt.de können sich Fahrgäste über die Fahrpläne und ihre besten Verbindungen informieren. Auch die Mitarbeitenden am RMV-Servicetelefon 069/24248024 sind rund um die Uhr erreichbar und beraten gerne.

Das Fahrgast-Infoplakat zu den Arbeiten am Stromnetz ist zum Download als PDF-Dokument beigefügt.

Download
PDF Fahrgast-Infoplakat

(Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Weichenreparatur: Keine Straßenbahnen in der Nacht von Sonntag bis Montag zwischen Hauptbahnhof und Baseler Platz

Da eine sogenannte Weichenzunge – der bewegliche Teil einer Weiche – ausgetauscht werden muss, können die Haltestellen Hauptbahnhof (Vorplatz) und Platz der Republik nicht angefahren werden. Deshalb sind die Straßenbahnen rund um den Hauptbahnhof von Sonntag, 12. Januar, von circa 20 Uhr, bis Montag, 13. Januar, circa 2 Uhr, nicht wie gewohnt unterwegs.

Die Linien 11, 14 und 16 fahren jeweils in zwei Abschnitten

Die Linie 11 verkehrt zum einen von Fechenheim Schießhüttenstraße bis Hauptbahnhof/Münchener Straße, von dort zum Baseler Platz und auf dem Linienweg der Linie 17 bis Neu-Isenburg Stadtgrenze und zurück. Am westlichen Ende startet die Linie 11 an der Zuckschwerdtstraße in Höchst und fährt auf dem regulären Weg zum Güterplatz, von dort zur Hohenstaufenstraße, weiter auf dem Linienweg der Linie 17 Richtung Rebstockbad und retour.

Die Linie 14 fährt vom Ernst-May-Platz in Bornheim kommend bis zur Haltestelle Hauptbahnhof/Münchener Straße, von dort zum Baseler Platz und weiter auf dem Linienweg der Linie 21 Richtung Stadion und zurück.

Auf einem zweiten Abschnitt fährt die Linie 14 vom Gustavsburgplatz bis zum Güterplatz, dann zur Hohenstaufenstraße und weiter auf dem Linienweg der Linie 14 bis Festhalle/Messe und von dort wieder Richtung Gustavsburgplatz.

Die Linie 16 fährt von Offenbach bis Baseler Platz und von dort über den Hauptbahnhof (Südseite) bis zur Heilbronnerstraße. Von hier geht es wieder zurück nach Offenbach. Am anderen Linienende startet die Linie 16 in Ginnheim und fährt bis zur Haltestelle Hohenstaufenstraße, von dort auf die Mainzer Landstraße und ab Güterplatz auf dem Linienweg der Linie 21 bis Nied Kirche und zurück.

Die Linien 17 und 21 werden durch die Linien 11 beziehungsweise 14 und 16 ersetzt und deshalb im genannten Zeitraum eingestellt.

Ein Schienenersatzverkehr (SEV) wird nicht eingerichtet. Die Stationen Hauptbahnhof und Festhalle/Messe – wo ein Umstieg in die Straßenbahnen an den Haltestellen Hohenstaufenstraße oder Festhalle/Messe möglich ist – werden durch die U-Bahn-Linie U4 verbunden.

RMV-Fahrplanauskunft ist aktuell

VGF und traffiQ bitten darum, etwas mehr Reisezeit einzuplanen. Über die App RMVgo und auf rmv-frankfurt.de können sich Fahrgäste über die Fahrpläne und ihre besten Verbindungen informieren. Auch die Mitarbeitenden am RMV-Servicetelefon 069/24248024 sind rund um die Uhr erreichbar und beraten gerne. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Zugdeckungssignale im Frankfurter Hauptbahnhof

Die Deutsche Bahn wird die Kapazität des Frankfurter Hauptbahnhofs durch den Einbau von Zugdeckungssiganalen an sechs Personengleisen erhöhen. Die Bauarbeiten hierzu beginnen im Januar und sollen im Mai 2025 abgeschlossen sein. Um den normalen Betrieb nicht zu sehr zu stören, werden die notwendigen Bauarbeiten meist nachts durchgeführt werden.

Die Zugdeckungssignale werden es ermöglichen, an einem Bahnsteig anstatt eines langen Zuges zwei kurze Züge abzufertigen. Weiterhin wird es möglich sein, einen langen Zug zu teilen, wo dann die beiden Teile nacheinander den Bahnhof in verschiedene Richtungen verlassen. Praktiziert wird das zumindest auf einem Gleis schon seit Jahten. Einzelne Züge aus Königstein werden im Hauptbahnhof getrennt und fahren dann in die Richtungen Hintertaunus und Königstein weiter. Aktuell entfällt die Praxis aber häufig, weil die Deutsche Bahn nicht in der Lage ist, Stellwerke ausreichend zu besetzen.

Die Ausstattung mit Zugdeckungssigalen an den Bahnsteiggleisen 10, 11, 14, 15, 16 und 17 soll kurzfristig die Kapazität des Frankfurter Hauptbahnhofs erhöhen, bevor mit dem Projekt „Fernbahntunnel“ ein größerer Schritt gemacht werden wird. Der Fernbahntunnel liegt noch in weiter Ferne, vor dem Anfang der 30er-Jahre des aktuellen Jahrhunderts wird nicht mit einem Baubeginn zu rechnen sein.

Busse und Bahnen nach Ferienfahrplan

An Heiligabend und Silvester wird wie samstags gefahren und einige Linien machen etwas früher Feierabend. An den Festtagen gilt der Sonntagsfahrplan.

Auch in den Weihnachtsferien lässt die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ Bahnen und Busse möglichst normal verkehren. Auf vielen Linien gilt von Montag, 23. Dezember, bis Freitag, 10. Januar, der Ferienfahrplan. Alle Linien fahren – auch an Heiligabend und Silvester – so, wie sie auch in der Fahrplanauskunft auf rmv-frankfurt.de, der App oder dem digitalen Fahrplanbuch dargestellt sind. Konkrete Auskünfte zu den richtigen Verbindungen gibt es rund um die Uhr am RMV-Servicetelefon unter 069/24248024. Selbstverständlich auch an den Feiertagen.

Heiligabend: vereinzelt etwas früher Feierabend

An Heiligabend gilt für den Frankfurter Nahverkehr wie in allen Jahren der Samstagsfahrplan. Einige Linien fahren ab 18 Uhr, vereinzelt auch früher, nicht mehr.

Die U-Bahnlinie U9 stellt ihre Fahrten um circa 15 Uhr ein, ebenso die Buslinie 71. Gegen 18 Uhr folgen die Buslinien 25, 35, 38, 69. Die Buslinien 24, 40, 41, 56, 65, 75 und 79 verkehren an diesem Tag nicht. Ebenso die Buslinie 53, während die Expressbuslinie X53 planmäßig zwischen Höchst und Flughafen fährt.

Stadtgeläut: Straßenbahnen fahren verkürzt oder Umleitung

Wegen des traditionellen Stadtgeläuts meiden die Straßenbahnen an Heiligabend zwischen etwa 16 und 19 Uhr die Altstadtstrecke. Im Frankfurter Westen enden die Linien 11 und 14 am Hauptbahnhof und die Linie 12 am Willy-Brandt-Platz. Im Osten der Stadt wird die Linie 11 von Fechenheim über Ostendstraße (Anschluss zur S-Bahn) zum Lokalbahnhof und die Linie 12 ab Konstablerwache zum Zoo und weiter zum Ernst-May-Platz umgeleitet.

Die Lücke, die die Straßenbahnen an diesem Abend in der Innenstadt hinterlassen, kann bequem mit den U-Bahn-Linien U4 und U5 sowie den S-Bahnen geschlossen werden.

Ab circa 19 Uhr verkehrt die Linie 14 im 30-Minuten-Takt bis Betriebsende zwischen Ernst-May-Platz und Gustavsburgplatz. Die Linie 15 verkehrt ab circa 18 Uhr zwischen Südbahnhof und Haardtwaldplatz ebenfalls im 30-Minuten-Takt. Die Linie 21 verkehrt nur von circa 8 bis 15 Uhr und nur zwischen Nied Kirche und Oberforsthaus.

Festtagsfahrplan: Sonntagsfahrplan

An beiden Weihnachtsfeiertagen und am Mittwoch, 1. Januar, gilt für den Frankfurter Nahverkehr der Sonntagsfahrplan.

Silvesternacht: fast alle Bahnen und Busse wie samstags

Bahnen und Busse fahren an Silvester mit wenigen Ausnahmen wie an Samstagen, auch die Nacht hindurch. Die Linien U1 und U3 sind etwa eine Stunde länger als üblich im Einsatz: die Linie U1 bis etwa 3 Uhr, die Linie U3 bis etwa 3.30 Uhr. Auf der Linie U8 verändern sich in der Silvesternacht die Fahrtzeiten zwischen circa 1 und 2.30 Uhr.

Die Straßenbahnlinie 21 fährt am Dienstag, 31. Dezember, nicht zwischen Niederrad Oberforsthaus und Stadion.

Die Buslinie 71 stellt den Betrieb gegen 15 Uhr ein. Die Linien 25, 27, 48 und 64 folgen gegen 23 Uhr, auf der Metrobuslinie M60 entfallen vier Fahrten rund um Mitternacht. Die Linien 24, 41, 55, 56, 65, 75 und 79 fahren an Silvester nicht. Auch die Buslinie 53 pausiert, während die Expressbuslinie X53 zwischen Höchst und Flughafen planmäßig unterwegs ist.

Wegen der Sperrung der Alten Brücke verkehrt die Metrobuslinie M36 vom 31. Dezember, etwa 16 Uhr, bis zum 1. Januar, 10 Uhr, nur zwischen Westbahnhof und Konstablerwache sowie zwischen Südbahnhof und Hainer Weg.

Die Buslinie 30 ist am 31. Dezember ab etwa 15 Uhr und am 1. Januar – wie an Sonn- und Feiertagen üblich – nur zwischen Bad Vilbel und der Friedberger Warte unterwegs.

Alternativen zur Mainquerung sind die S-Bahnen zum Beispiel ab Konstablerwache oder die U-Bahnen ab Hauptwache zum Südbahnhof.

Alle diese geplanten Änderungen sind in der Fahrplanauskunft hinterlegt, sodass dort – über die RMV-App, im Internet oder am Servicetelefon – die jeweils beste Verbindung bequem abgefragt werden kann. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)

Neuer Fahrplan, alte Probleme

S-Bahn-Züge in Frankfurt-Höchst
S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet (Archivbild)

Warum sollte sich auch etwas ändern? Die Bahn konnte zwar eine pünktliche Sanierung der Riedbahn vermelden, aber andere Probleme konnten nicht gelöst werden. So braucht man sich weder bei der Bahn noch beim Rhein-Main Verkehrsverbund (RMV) über weitere Negativschlagzeilen zu wundern.

Auf Grund einer Fahrzeugstörung im Haltepunkt Frankfurt-Taunusanlage kam es Montagmorgen, dem 16. Dezember 2024 zu Teilausfällen und Verspätungen auf den S-Bahnlinien S1, S2, S3, S4, S5, S6, S8 und S9. Fehlt jemanden eine Linie? Die S7 fährt nicht durch den Tunnel.

Glücklicherweise wurde um 06:10 Uhr die Beendigung der Störung gemeldet. Irgendwann normalisiert sich dann auch der Verkehr,

Kurz darauf eine erneute Meldung: Aufgrund einer Reparatur an einer Weiche in Frankfurt-Niederrad und einer Stellwerksstörung bei Rüsselsheim kommt es zu Verspätungen und eventuellen Teilausfällen. Gut, die S7 kommt nicht nach Rüsselsheim.

Ausfälle, Busse statt Bahnen, Teilausfälle und Verspätungen werden also weiterhin ständige Begleiter der Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV sein. Wendet man sich von der zu recht gescholtenen Bahn ab, wird es besser. Für die Straßenbahn in Frankfurt am Main stehen zwei Langzeitbaustellen in der Liste. Nicht in der Liste steht der Einkauf neuer Straßenbahnzüge, die sehr schnell aus dem Verkehr gezogen wurden.

Qualitätsmängel. Darüber ist der RMV jetzt zum zweiten Mal gestolpert. Zuerst die gepriesenen Wasserstoffzüge für die Strecken dar Taunusbahnen, dann neue Straßenbahnen, die T-Wagen, für Frankfurt. Beschaffer waren zwar die fahma GmbH, eine Tochter des RMV, und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), aber in beiden Fällen hat offensichtich während der Beschaffungsphase das Qualitätsmanagement der Beschaffer versagt.

Personalmangel. Auf die Verkehrsunternehmen kamen offensichtlich geburtenschwache Jahrgänge und gleichzeitige Verabschiedungen in den Ruhestand völlig überraschend zu. Man hat sich nicht vorbereitet. Jetzt liest man von fehlendem Fahr-, Service- und Wartungspersonal, dazu von einem ständig hohen Krankenstand.

Infrastruktur. Die Infrastruktur ist vielfach marode. Brücken, Gleise Fahrzeuge und Technik, alles verschleißt und muss gewartet werden. Ein Verschieben auf den nächsten Haushaltsplan kann dringend notwendige Maßnahmen unnötig verteuern oder gar zerstörerich wirken. Auch hier wird kompetentes Personal benötigt, Parteizugehörigkeit verleiht keine Kompetenz!

Ein kurzer Blick auf die Riedbahn

Am vergangenen Samstag wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten auf der Riedbahn groß gefeiert. Eine Generalsanierung war es, die erste auf einem so langen Streckenabschnitt von der Deutschen Bahn durchgeführten. Man feierte. Vertreter der Bahn und unnötig viele Politiker feierten sich selbst. Keiner konnte bis dahin überprüfen, ob die Sanierung wirklich ein Erfolg war.

Keiner hat überprüft, ob alle Maßnahmen, die man sich vor Beginn der Arbeiten selbst ins Pflichtenheft geschrieben hat, auch wirklich ausgeführt worden sind. Keiner weiß, ob die verkehrenden Züge jetzt pünktlicher oder gar pünktlich sein werden. Die Zukunft wird es weisen.

Baubeginn für den mittleren Abschnitt der RTW

Frankfurt am Main, Höchst, Bahnhof, RTW, Regionaltangene West
Die Aufnahme entstand 2018 anlässlich einer Werbeveranstaltung für die Regionaltangente West (RTW) im Bahnhof Frankfurt-Höchst und wurde dieser Tage verfremdet.

Mit dem Spatenstich am Mittwoch, dem 4. Dezember 2024, für den mittleren Abschnitt der Regionaltangente West (RTW) beginnen nun die Hauptbauarbeiten in diesem Bereich. Damit befindet sich die gesamte Kernstrecke der RTW von Bad Homburg im Norden bis Dreieich-Buchschlag im Süden, die für viele Fahrgäste – von der Pendlerin bis zum Flugreisenden – wichtig ist, im Bau.

Der rund 14 Kilometer lange Planfeststellungsabschnitt (PfA) Mitte beginnt einerseits in Bad Soden, andererseits im Anschluss an den PfA Nord vor dem Bahnhof Dunantsiedlung. Er führt über die teils auszubauende Bestandsstrecke durch den ebenfalls baulich anzupassenden Bahnhof Höchst, weiter entlang der Leunastraße und mündet auf Höhe der Stadt Kelsterbach in den PfA Süd 1. Im Abschnitt Mitte entstehen acht RTW-Haltepunkte, davon vier neue: der Bahnhof Dunantsiedlung sowie die Haltepunkte Höchst-Stadtpark, Industriepark Ost und Industriepark Süd. Insgesamt werden rund sieben Kilometer neue Strecke, zehn Brücken, ein Tunnelbauwerk und rund 2500 Meter Lärmschutzwände gebaut.

Aufgrund seiner Länge und der vielen Ingenieurbauwerke fällt hier der Großteil der Investitionen der Gesamtstrecke an, insgesamt rund 570 Millionen Euro.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, um bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein. Der hessische Verkehrsminister Kaweh Mansoori sagte anlässlich des Spatenstichs: „Mit dem heutigen Spatenstich für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Rhein-Main-Region setzen wir heute ein starkes Zeichen für die Zukunft des ÖPNV und den Wirtschaftsstandort Hessen. Gerade im Abschnitt Mitte, mit zwei der größten Arbeitgeber, Industriepark Höchst und den Frankfurter Flughafen, wird die RTW künftig eine schnellere und direktere Anbindung ermöglichen. Die Finanzierung von Planung und Bau von Großprojekten ist für alle an der Finanzierung Beteiligten eine große Herausforderung. Umso mehr freut es mich, dass die Kommunen mit der Finanzierung der Planung und Bund und Land hinsichtlich der Baufinanzierung dieses Vorhaben so zielgerichtet voranbringen. Und natürlich umfasst diese Unterstützung auch die Finanzierung des späteren Betriebs.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat sagte: „Heute feiern wir einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der RTW und für den ÖPNV im Rhein-Main-Gebiet. Die Kapazitäten des ÖPNV sind spätestens seit Einführung des Deutschland-Tickets ausgereizt. Die Nachfrage steigt, während das Angebot in den vergangenen Jahren stagniert. Als erste größere Neubaustrecke seit RMV-Verbundgründung schafft die RTW zukünftig neue Verbindungen. Sie ist damit ein zentraler Baustein im Ausbau des Mobilitätsangebots in der Region.“

„Als Pendlerstadt mit einer steigenden Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohnern, Arbeitsplätzen und Pendlerinnen und Pendlern haben wir keine andere Möglichkeit, als den konsequenten Umstieg auf den ÖPNV in Frankfurt zu forcieren. Die RTW zeigt nun, dass das funktioniert – allen Unkenrufen zum Trotz. Umso mehr macht es Spaß zu sehen, wie nun aus einem abstrakten Konzept ein Schienennetz zwischen Flughafen und Sossenheim sichtbar wird. Damit senden wir eine klare Botschaft an die zahlreichen Pendlerinnen und Pendler der Region: Sie können sich auf ein effizientes und komfortables Nahverkehrsangebot freuen. Auch die Entlastung des Frankfurter Hauptbahnhofs durch die RTW wird das Bahnfahren für viele Fahrgäste, nicht nur jene aus Rhein Main, angenehmer machen”, sagte Wolfgang Siefert, Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender der RTW Planungsgesellschaft.

Horst Amann, Geschäftsführer der RTW Planungsgesellschaft: „Wir haben Wort gehalten: Wie geplant sind die drei Abschnitte der Kernstrecke jetzt im Bau. Das ist gut, so bleibt die Chance der Fertigstellung Ende 2028 und anschließende Inbetriebnahme gewahrt. Bis dahin sind besonders in diesem Abschnitt mit den zahlreichen großen Ingenieurbauwerken und der Unterquerung des Bahnhofs Höchst im Tunnel ernste Herausforderungen zu meistern. Besonders im Bahnhof Höchst, wo wir buchstäblich unter dem rollenden Rad bauen, bleibt es spannend; nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit der Bahn sind wir überzeugt, dass uns dies gelingt.“

Die insgesamt rund 52 Kilometer lange RTW verbindet künftig Bad Homburg, das Nordwestzentrum und das Gewerbegebiet Praunheim sowie Bad Soden über Eschborn, Höchst und den Flughafen Frankfurt mit Neu-Isenburg und Dreieich-Buchschlag. Sie entlastet damit den Frankfurter Hauptbahnhof und den City-Tunnel und erspart Tausenden von Reisenden das Umsteigen. Nach der Fertigstellung werden zwei Linien auf der RTW-Strecke verkehren, die sich im Kerngebiet überlagern. Dabei werden insgesamt 28 Haltestellen angefahren. Zwölf davon sind bereits bestehende S-Bahnhöfe. (Quelle: Stadt Frankfurt am Main)