Archiv der Kategorie: Politik

Heute (naja)

Heute beginnt offensichtlich der graue Teil des Herbstes. Zumindest der Blick aus dem Fesnster deutet darauf hin. Die gemütlichen Mittags- und Nachmittagstemperaturen der letzten Tage sind Vergangenheit, mir schauert. Ach so, Schauer hat auch der Wetterbericht angekündigt.

Nicht nur in Unterliederbach, sondern auch drumherum, soll man Heizkosten sparen. Gedanken an die Vergangenheit werden wach. Einst war meist nur ein Zimmer in der Wohnung beheizt. Dort hielt sich die Familie auf. Bei den Großeltern war dies die Küche. Die war so groß, dass man dort einen Esstisch für sechs Personen aufstellen konnte. Wurde Platz für mehr Personen benötigt, wurde der Esstisch ausgezogen.

Zuhause war die Küche zu klein für solche Extravaganzen. Hier hielt man sich im Wohnzimmer auf. Hier konnte man auch auf einer Couch oder in eiem Sessel herumlümmels, was bequemer war als der Eckbank oder einem Küchenstuhl zu sitzen. Heizung im Schlafzimmer? Das war einst nicht In sondern Out. Letzteres förderte die Geburtenrate und die Schimmelbildung an der Wand.

Die UN-Vollversammlung

Die UN-Vollversammlung – ich weiß, die tagt weder in Unterliederbach noch im Frankfurter Westen – hat die widerrechtliche Annexion der von Russland besetzten Gebiete der Ukraine durch Russland mit großer Mehrheit verurteilt. 143 der 193 Miitglieder der Vollversammlung stimmten für die UN-Resolution, vier Staaten, Belarus, Nicaragua, Nordkorea und Syrien, stimmten gemeinsam mit Russland dagegen und 35 Länder, darunter auch China, enthielten sich der Stimme. Zehn Staaten hatten an der Abstimmung nicht teilgenommen.

Die UN-Vollversammlung hatte am Montag eine Dringlichkeitssitzung zur erklärten Annexion der ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja durch Russland begonnen. Das Votum ist völkerrechtlich zwar nicht bindend, kann aber eine politische und moralische Kraft entfalten. Eine ähnliche Resolution wurde Ende September im UN-Sicherheitsrat durch das Veto Russlands verhindert, in der UN-Vollversammlung hat Russland kein Vetorecht.

Das Corona-Virus

Die Corona-Fälle steigen, Krankenhäuser füllen sich. Der Herbst ist da, und das was Realisten angekündigt haben, passiert. Aber immer noch rennt der gemeine Mensch ohne Maske durch den Supermarkt und drängt sich vor der Fleischtheke oder an der Kasse. Aufforderungen zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer eine Maske zu tragen, verhallen offensichtlich ungehört.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: Abwahlverfahren eingeleitet

Oberbürgermeister Peter Feldmann, Frankfurt am Main
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann soll zurücktreten.

Frankfurts Stadtverordnete stimmten heute mit großer Mehrheit dafür, das Abwahlverfahren gegen Oberbürgermeister Peter Feldmann einzuleiten. Dieser kann diesem Votum zustimmen. Tut er dies nicht, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger Frankfurts. Mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten in Frankfurt am Main müssten dann für die Abwahl Feldmanns stimmen.

Für die Abwahl Feldmanns stimmten 67 Stadtverordnete, 62 Stimmen waren für die Einleitung des Abwahlverfahrens notwendig gewesen. Auch die Vertreter der SPD unterstützten das Verfahren.

Feldmann hat jetzt eine Woche Zeit zu entscheiden, ob er seinen Posten räumt. Tut er es nicht, kommt es wahrscheinlich am 6. November zum Entscheid durch die Bürgerinnen und Bürger. Der Ausgang dieses Entscheids ist ungewiss, mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten müssten dann mit „Ja“ stimmen. Dazu ist dieser Entscheid auch noch teuer. Es werden mit Kosten von 1,6 Millionen Euro gerechnet.

Feldmann könnte den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt mit seinem Rücktritt einen letzten Gefallen tun.

Boris Rhein neuer Ministerpräsident des Landes Hessen

Boris Rhein (CDU) ist in Wiesbaden zum neuen hessischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Für den CDU-Politiker aus Frankfurt stimmten am Dienstag im ersten Wahlgang 74 Abgeordnete. Das sind fünf Stimmen mehr, als der schwarz-grünen Koalition angehören und zur absoluten Mehrheit nötig gewesen wären. 62 Abgeordnete stimmten gegen Boris Rhein, es gab eine Stimmenthaltung.

Ministerpräsident Volker Bouffier verabschiedet

Ministerpräsident Volker Bouffier wurde am Abend des 30. Mai 2022 mit einem Festakt aus seinem Amt verabschiedet. Die Serenade zu seinen Ehren vor etwa 600 Gästen in der hesssischen Landeshauptstadt Wiesbaden wurde im Hessischen Fernsehen als Stream übertragen.

Der CDU-Politiker Bouffier, seit 2010 Ministerpräsident des Landes Hessen, führte ab 2013 die erste Schwarz-Grüne Koalition in einem deutschen Flächenstaat an. Im Februar dieses Jahres kündigte er seinen Rückzug aus dem Amt des Ministerpräsidenten an.

Nachfolger von Volker Bouffier soll Boris Rhein, ebenfalls CDU, werden.

Anklage gegen Frankfurts OB Peter Feldmann?

Nach Berichten des Hessischen Rundfunks wird die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen Oberbürgermeister Peter Feldmann wegen Vorteilsnahme erheben. Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit der AWO-Affäre. Es geht um den Verdacht, Peter Feldmann habe 2015 seinen Einfluss geltend gemacht, dass seine damalige Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Zübeyde ­Feldmann eine Stelle als Kita-Leiterin einer Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bekommen habe, die übermäßig hoch entlohnt und noch mit einem Dienstwagen versehen war.

Feldmann erklärte, ein Verfahren gäbe ihm die Chance, die maßlosen Verdächtigungen abzuräumen.

Bundestagswahl: Frankfurter Wahlkreise gehen an SPD und Grüne

Das Direktmandat im Wahlkreis 182, Frankfurt am Main I, ging bei der gestrigen Bundestagswahl an Armand Zorn von der SPD, im Wahlkreis 183, Frankfurt am Main II, an Omid Nouripour von den Grünen. In beiden Wahlkreisen gewannen die Grünen die meisten Zweitstimmen. Beide Wahlkreise gingen bei der Bundestagswahl 2017 noch an die CDU.

Nach der Auszählung aller Wahlkreise liegt die SPD (25,7) im Bund vor der CDU (24,1). Es folgen die Grünen (14,8), die FDP (11,5) und die AfD (10,3). Die Linke erreichte nur noch 4,9 Prozent.

Mit diesem Ergebnis der Bundestagswahl 2021 wird die nächste Regierungsbildung spannend, denn derzeit sind verschiedene Dreierbündnisse und natürlich auch wieder eine Große Koalition möglich.

Bundestagswahl 2021

Eines der Unterliederbacher Wahllokale 2009
Wahlsonntag (Archivbild)

Seit 08:00 Uhr heute Morgen sind auch in Hessen die Wahllokale geöffnet, In Hessen gibt es bei der Bundestagswahl 22 Wahlkreise. Wer hier jeweils die meisten Erststimmen erhält, zieht direkt in den Bundestag ein. Die übrigen Abgeordneten werden nach der Stimmverteilung auf die Landeslisten der jeweiligen Parteien gewählt. In Hessen treten 23 Parteien mit einer Landesliste zur Bundestagswahl 2021 an, was bedeutet, dass zusätzlich zu den sechs derzeit im Bundestag vertretenen Parteien weitere siebzehn zur Wahl stehen.

Gibt es im Römer eine Koalition mit der FDP?

Heute Abend werden die Mitglieder der FDP digital darüber abstimmen, ob es in Frankfurt am Main zu einer Koalition zwischen Grünen, SPD, FDP und Volt kommen wird. Ein Koalitionsvertrag war bereits ausgehandelt, ist aber von den Mitgliedern der FDP mit knapper Mehrheit abgelehnt worden.

Die Forderung der FDP nach Neuverhandlungen des Koalitionsvertrags hatten die anderen Parteien zwar abgelehnt, man blieb aber im Gespräch und Samstagabend einigte man sich dann auf eine Zusatzvereinbarung, die kitten soll, was schon zerbröselt schien, eine Ampel plus Volt im Römer.

Römer-Koalition steht nun doch nicht

Frankfurt am Main, Römer: Hier zieht am 01. Juli 2012 Peter Feldmann als neuer Oberbürgermeister ein.
Der Frankfurter Römer – mit der neuen Stadtregierung dauert es noch etwas.

Mit der neuen Stadtregierung aus Grünen, SPD, FDP und Volt wird es wohl nichts. Die FDP hat zuvor auf einer Mitgliederversammlung den ausgehandelten Koalitionsvertrag abgelehnt und Nachverhandlungen gefordert. Die anderen Parteien hatten dem Koalitionsvertrag auf ihren Mitgliederversammlungen mit großer Mehrheit, Volt gar einstimmig zugestimmt.

Die Streitpunkte sind:

  • Thema autofreie Innenstadt, stand auch im FDP-Wahlprogramm,
  • keine Duldung von autonomen Zentren, die von vielen als rechtsfreier Raum angesehen werden und
  • keine Vergrößerung des Magistrats, sondern eine Verkleinerung.

Dem Vernehmen nach haben sich innerhalb der Partei damit die Mitglieder um Europa-Politikerin Nicole Beer und die Julis knapp durchgesetzt.