Die aktuelle Diskussion um die Gefährdung spielender Kinder in der Parkstadt Unterliederbach zeigt wieder einmal, dass in Frankfurt am Main bei Bauvorhaben nicht an die notwendige Infrastruktur gedacht wird. Kaum sind die Baumaßnahmen in einigen der neuen Straßen abgeschlossen, fällt auf, dass es zu einem Konflikt zwischen zu schnell fahrenden Autofahrern und spielenden Kindern kommt. Zusätzlich werden auch zunehmend Sachbeschädigungen moniert.
Dass es in einem Neubaugebiet, in welches hauptsächlich junge Familien einziehen, einen Bedarf an Kinderspielplätzen und Kindergärten gibt, sollte einem Planer schon einleuchten. Wahrscheinlich hat man die Kinder sicher in Mamas und Papas Garten gesehen und deshalb auf die Einrichtung eines öffentlichen Spielplatzes verzichtet. Warum sollen Kinder in einer größeren Gruppe spielen wollen?
Dabei gibt es im Stadtteil Unterliederbach genügend Beispiele, wie man es besser machen kann. Die Spielanlagen in der Siedlung Sieringstraße sind nur ein Beispiel dafür. Wirft man einen Blick auf andere Bauprojekte in Frankfurt am Main, findet man das Europaviertel, in dem Parks und Spielplätze bereits erstellt worden waren, bevor mit dem Bau der Häuser begonnen wurde.
Auf der anderen Seite sollten auch Autofahrer in der Lage sein, ihre Geschwindigkeit in den Straßen der Parkstadt an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, – wenn spielende Kinder auf der Straße unterwegs sind, sind auch 30 km/h viel zu schnell. Da die Straßen dort meist von Anwohnern befahren werden, könnte man sich vielleicht auch ein bisschen gegenseitig erziehen. Rücksicht sollte möglich sein.