Archiv der Kategorie: Computer

NSA, ist das wirklich neu?

Die Aufregung in den Medien und bei Europas Politikern ist groß, die NSA schnüffelt. Dabei ist dies die Aufgabe der National Security Agency. Sie ist schließlich dafür gegründet worden, weltweit die elektronische Kommunikation zu überwachen und zu entschlüsseln. Dazu verwendet sie Backdoors (Hintertüren), die sie in Hardware und Software hat einbringen lassen. Wer heute behauptet, dies sei ihm neu, ist entweder ein Heuchler oder wegen Ahnungslosigkeit fehl an dem Platz, den sie oder er in der Politik oder in den Medien einnimmt. Die NSA arbeitet mit vielen Hard- und Software-Anbietern und auch Kommunikationsdienstleistern zusammen.

Ich war vor etwa zehn Jahren zu einer Veranstaltung der Deutschen Telekom in Darmstadt eingeladen. Thema war die Computer- und Netzwerksicherheit in Unternehmen. Stolz teilte man den Teilnehmern mit, dass die Telekom nur „gehärtete” Cisco-Router einsetze, denn alle anderen Router der Firma Cisco hätten eine Backdoor, über die zum Beispiel die NSA auf Daten und Datenverkehre der Nutzer zugreifen könne.

Ein Beispiel dafür, wozu ein solcher Zugriff führen kann, wurde auch gleich gebracht: Ein deutscher Windkraftwerkbauer habe bei der Anmeldung seines Patentes in den USA feststellen müssen, dass dieses zuvor bereits von einem amerikanischen Unternehmen angemeldet worden war, – mit Daten, die von den Rechnern der deutschen Firma entwendet und nur notdürftig modifiziert bei der amerikanischen Patentbehörde eingereicht worden waren. Als Datendieb wurde die NSA ausgemacht, die Industriespionage betreibe und ihre Erkenntnisse – streng patriotisch – an amerikanische Unternehmen veräußere. Der Vortragende der Deutschen Telekom nahm offensichtlich Bezug auf den Fall Enercon und Kenetech Windpower Inc. aus den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

WordPress feiert 10-jähriges

Die Blog- und Content Management Software (CMS) wird am 27. Mai 2013 offiziell zehn Jahre alt. Das Open Source Programm erfreut sich sowohl bei Privatleuten als auch bei kleinen Unternehmen großer Beliebtheit und gehört zwischenzeitlich zu den am häufigsten genutzten Content Management Programmen. Die aktuelle Version ist 3.5.1, zum kommenden Montag hofft man Version 3.6 herausbringen zu können.

Saarbrücken: Demo-Party Revision im E-Werk

Vom 29. März bis zum 01. April 2013 findet im Saarbrücker E-Werk die Demo-Party Revision statt. Hier zeigt die Demo-Szene, was aus einem Computer alles an musikalischen und visuellen Effekten herauszuholen ist. Besonders interessant sind die Wettbewerbe, bei denen es darum geht, dies mit möglichst wenig Code zu erreichen. Neben PCs sind Amigas und ältere Computer in den entsprechenden Kategorien zu sehen. In diesem Jahr haben sich bisher etwa 750 Besucher aus mehr als 31 Länder angemeldet, um den Wettbewerben in den verschiedenen Kategorien um die ausgelobten Preisgelder beizuwohnen.

Neben den Wettbewerben wird es wieder eine Reihe von Veranstaltungen und Seminaren geben: Themen sind hier zum Beispiel die Geschichte der Firma Commodore – ein Computerhersteller, der im vergangenen Jahrtausend große Erfolge vermelden konnte – und die GEMA.

Die Demo-Party Revision findet seit dem Jahr 2011 am Osterwochenende in Saarbrücken statt und ist eine reine Demo-Party. Revision hat die Nachfolge anderer Veranstaltungen übernommen, die seit 1997 Anlaufpunkt der Demo-Szene in Deutschland waren.

CeBIT 2013 mit Polen als Partnerland

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel, hier bei ihrer Ansprache zur Eröffnung der CeBIT 2012

Vom 05. bis zum 09. März findet in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover die CeBIT 2013 statt. Die CeBIT ist die größte Ausstellung der Welt, auf der die Informationstechnologien sich und ihre Produkte präsentieren.  Den größten Raum nehmen dabei Lösungen für Unternehmen ein. In Halle 9 werden die Besucher allerdings auch einen Einblick in die Erforschung zukünftiger Technologien finden können. Partnerland der CeBIT ist in diesem Jahr Polen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Abend des 04. März 2013 zusammen mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk die Messe vor etwa 2500 Zuschauern in Hannovers Congress Centrum eröffnen.

Aaron Swartz ist tot

Der Internet-Aktivist und Programmierer Aaron Swartz ist tot. Er hat am 11. Januar 2013 im Alter von 26 Jahren in New York Selbstmord begangen.

Aaron Swartz wurde als vierzehnjähriger durch seine Arbeit an RSS 1.0 bekannt. Er setzte sich für den freien Zugang zu Inhalten im Internet und gegen Zensur ein. 2008 hatte er etwa zwanzig Millionen Gerichtsdokumente aus der probeweise kostenlos zugänglichen Datenbank PACER (Public Access to Court Electronic Records) heruntergeladen und 2009 veröffentlicht. Diese Aktion war legal. Dennoch geriet er mit dieser Aktion in den Fokus des FBI.

2011 wurde er angeklagt, in das Massachusetts Institut of Technology (MIT) eingebrochen zu sein und über dessen Zugang mehr als vier Millionen Zeitschriftenartikel des Online-Vermarkters von Artikeln aus Fachzeitschriften JSTOR heruntergeladen zu haben. Nachdem er die heruntergeladenen Artikel an JSTOR zurückgegeben hatte, hatte der Anbieter auf weitere Maßnahmen verzichtet. Die Anklage hatte allerdings weiter Bestand, wodurch Aaron Swartz bis zu fünfunddreißig Jahre Haft drohten. Das Verfahren gegen ihn wäre im April fortgesetzt worden.

 

 

Media Player VLC: BSI rät zum schnellstmöglichen Update auf Version 2.0.5

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik weist über seinen Warn- und Informationsdienst CERT-Bund auf eine Sicherheitslücke in älteren Versionen des Media Players VLC hin, die es einem entfernten, anonymen Angreifer erlaubt, beliebigen Programmcode mit Benutzerrechten auszuführen, und empfiehlt zeitnah auf VLC 2.0.5 zu aktualisieren.

VLC von VideoLAN ist ein freier und quelloffener Multimediaplayer, der für die Betriebssysteme Android, iOS, Linux, Mac OS X, und Windows zur Verfügung steht. VLC spielt die meisten Multimedia-Dateien, CDs, DVDs und eine Reihe von Streaming-Protokollen ab.

WordPress 3.5 „Elvin” freigegeben

Vor ein paar Stunden wurde die Version 3.5 „Elvin” des weit verbreiteten Content Management Systems (CMS) und Weblog-Programms WordPress freigegeben. Bestandteil dieser Version ist das neue Standard-Theme „Twenty Twelve”.

Ein besonderes Augenmerk wurde bei der aktuellen Version von WordPress auf den Workflow beim Einbinden von Media-Daten und das Handling von Galerien gerichtet. Das neue Standard-Theme ist auf hochauflösende Retina-Displays ausgerichtet und weiß durch eine klare, schlichte Darstellung zu gefallen.

WordPress war ursprünglich ein Weblog-Programm. Es baut auf der Script-Sprache PHP und der Datenbank MySQL auf. Seit der Version 1.5 unterstützt es auch statische Seiten, womit es als zunächst einfaches Content Management System taugte.

Die einfache Installation – WordPress ist tatsächlich innerhalb von fünf Minuten installiert – und die einfache Bedienung sorgten sehr schnell für eine weite Verbreitung der Software. Heute findet man im Internet viele Seiten, die auf WordPress basieren. Auch Firmen setzen WordPress ein, wenn die Gestaltung der Internet-Präsenz im eigenen Haus ohne größeren Ressourcenbedarf realisiert werden soll.

Wie immer ist die Version nach einem Jazz-Musiker benannt. Elvin Jones war eine Schlagzeuger und Bandleader, der unter anderem mit John Coltrane zusammen gespielt hatte.

Freigabe von WordPress 3.5 verschiebt sich

Die für den 5. Dezember 2012 geplante Freigabe von WordPress 3.5 verschiebt sich weiter. Für den kommenden Montag ist eine Absprache des Entwickler-Teams geplant, in der das weitere Vorgehen festgelegt werden soll.

WordPress ist ein Open Source Content Management System (CMS), welches ursprünglich als Blog-Programm konzipiert war und heute wegen seiner einfachen Bedienbarkeit gerne auch von Unternehmen eingesetzt wird, die nur begrenzte Ressourcen haben und ihren Internet-Auftritt selbst gestalten wollen.

Ein neues Spielzeug musste her

Ich muss vorausschicken, dass ich noch zu einer Generation gehöre, für die eine Wählscheibe Bestandteil eines ordentlichen Telefonapparates war. Schon die Einführung von Tasten erschien mir zunächst als Teufelszeug. Diese Tasten hatte ich schon tausendfach in amerikanischen Filmen gesehen, aber ein Tastentelefon in meiner Wohnung wollte ich mir nicht so richtig vorstellen.

Einen Telefonapparat ohne Kabel, welches sich ständig verdreht, entsprach dann schon eher meinen Vorstellungen und so war ich schon sehr früh Besitzer eines Handys. Das Wort „Handy” klingt zwar englisch, wird aber in der englischsprachigen Welt nicht so verstanden, wie wir es meinen. Dort heißt ein solches Gerät „mobile” oder „cellular phone”.

Mein erstes Handy war groß und schwer. Der Akku reichte gerade mal für 25-30 Minuten Telefonie, die Standby-Zeit lag bei knapp acht Stunden. Dafür lag es gut in der Hand, man kam sich mit diesem Faustkeil nie nackt und unbewaffnet vor.

Jahre später, ich besaß bereits mein zweites oder drittes Handy, sah ich meinen Erstling in einem Krimi, der in Berlin spielte, wieder. Die Handlung war absolut unglaubwürdig, da die handelnden Beamten viel zu häufig und viel zu lange mit den Geräten telefonierten. Meine Überlegungen gingen damals allerdings eher dahin, ob man einen Täter eher durch einen Wurf mit dem Handy oder mit der Dienstpistole außer Gefecht setzen könne.

Nach den Erfahrungen mit meinem ersten teutonischen Handy griff ich dann zu finnischen Modellen. Die waren kleiner und deren Akku erlaubte einen längeren Betrieb. Außerdem waren sie in der Lage, einfache Internetseiten anzuzeigen. Das war aber teuer.

Mein letztes Handy kam nicht aus Finnland und war eine Fehlkonstruktion. Es konnte fotografieren und filmen, aber die Autovervollständigung beim Schreiben einer SMS war eine Katastrophe. Trotzdem begleitete es mich mehr als fünf Jahre lang, – ich bin halt wertkonservativ.

In der S-Bahn, im Bus, im Café, ja selbst in der Apfelweinkneipe tauchten plötzlich Menschen auf, die ihr Handy streichelten. Ich dachte zunächst an eine neue Perversion. Dann hörte ich Begriffe wie iDies und iDas und auch Android. Gespräche drehten sich auf einmal um Apps, die man unbedingt haben müsste, und ich war außen vor. Endgültig frustriert war ich, als man mir bei der Eingangskontrolle zu einem Rock-Konzert den Fotoapparat abnahm und ich zusehen musste, wie hunderte von Konzertbesuchern ihre Handys streichelten und daraufhin schöne Konzertbilder auf ihren Handydisplays herumzeigen konnten.

Ich lernte ein neues Wort: Smartphone. Ich las über Smartphones. Eine Wählscheiben-App dafür habe ich bisher noch nicht gefunden, aber, hier sollte ich ehrlich sein, auch noch nicht gesucht. Irgendwann stellte ich fest, dass es Smartphones gibt, die auch ich mir leisten konnte. Vor ein paar Wochen wurde ich dann beim Feinkosthändler meines Vertrauens fündig: Ein Smartphone, welches ungefähr die Grundfläche meines ersten Handys besitzt, aber bedeutend flacher und leichter ist: Als Faustkeil und Wurfgeschoss ist es nicht zu gebrauchen.

Microsoft hat jetzt auch Windows Phone 8 vorgestellt

Am heutigen Montag hat Microsoft Windows Phone 8, das neue Betriebssystem für Smartphones, vorgestellt. Die Kacheloptik wurde weiter verbessert. Für Programmierer von Apps ist es jetzt einfacher festzulegen, welche Informationen in den Kacheln dargestellt werden. Live-Apps nennt Microsoft die Apps, die auch auf dem Sperrbildschirm Inhalte darstellen.

Bei der Anzahl der Apps will Microsoft gegenüber iOS und Android aufgeholt haben, 46 der 50 Top-Apps für iOS und Android seien zwischenzeitlich auch für Windows Phone umgesetzt. Die Gesamtzahl der im US-amerikanischen Marketplace erhältlichen Apps läge zwischenzeitlich bei 120.000.

Derzeit sind fünf Smartphones der Hersteller Nokia, HTC und Samsung mit Windows Phone 8 erhältlich. Besonders herausgestrichen wurde das Zusammenwirken von Windows Phone 8 mit anderen Windows 8-Geräten, welches weitestgehend über Microsofts Cloud-Dienst Skydrive funktioniert.