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Eintracht Frankfurt und Europa (32) – will da jemand ernsthaft hin?

Freitag Abend, Schalke 04 hat bei Borussia Mönchengladbach gewonnen und ist damit dabei, den vierten Rang in der Bundesligatabelle, der zur Teilnahme an der Champions League Qualifikation berechtigt, zu festigen. Borussia Mönchengladbach hat es mit diesem Ergebnis versäumt, an Eintracht Frankfurt vorbeizuziehen. Eintracht Frankfurt kann am Samstag den fünften Platz festigen, der an der Teilnahme in der Europa League berechtigt. Aber will man das wirklich?

Sportlich ist es ja interessant, sich international zu messen. Aber rechnet sich das auch? Fußball ist ein Geschäft, heute vielleicht mehr Geschäft als Sport. Da sind dann andere Faktoren zu beachten. Wenn zum Beispiel die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb dafür sorgt, dass man einen schlechteren Platz in der Bundesligatabelle einnimmt und damit auch im Ranking um die Fernsehgelder, weil der Kader des Vereins so schmalbrüstig aufgestellt ist, dass er die zusätzlichen Spiele nicht verkraftet, kann die Teilnahme an der Europa League teuer werden.

Samstag Nachmittag, die Eintracht-Fans wollen nach Europa, – „Schießt uns nach Europa” heißt es auf einem Transparent. Ob das die Spieler antreibt? Die Eintracht beginnt zumindest recht munter und drängt Fortuna Düsseldorf in die eigene Hälfte zurück. Der finale Pass der Frankfurter kommt allerdings meist zu ungenau, so dass aus der Überlegenheit keine Torgefahr resultiert.

In der dreißigsten Minute ist es dann endlich doch so weit, Alexander Meier staubt ab, nachdem der Torhüter der Fortunen einen Schuss von Lakic abprallen ließ. Die Pausenführung der Frankfurter ist verdient, weil die Eintracht immer wieder mit hohem Tempo nach vorne spielte. Fünf Minuten nach Wiederbeginn trifft dann auch Lakic, er verwandelt  eine Ecke von Inui per Kopf.

Zwölf Minuten vor dem Ende des Spiels erobert auf einmal Shahin auf der Höhe der Mittellinie den Ball, lässt Rode und Zambrano schlecht aussehen und versenkt den Ball im Tor der Frankfurter. Die Eintracht wackelt in der Folge, aber dann zeigt Meier, dass er es noch kann, den Abschluss Marke Traumtor. Der zwei Tore Abstand ist wiederhergestellt. Am Ende steht ein Sieg für Eintracht Frankfurt. Die Eintracht wird auch nach Abschluss des 32. Spieltages auf dem fünften Platz der Bundesligatabelle verweilen und sich am nächsten Wochenende mit den Werderanern in Bremen messen.

Nachtrag vom 5. Mai 2013: Der 32. Spieltag ist vorbei, und es hat den Anschein, dass der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt tatsächlich in die Europa League wollen. Alle Mannschaften, die noch im Rennen um die Europa League Plätze sind, dies sind Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach, spielen am kommenden Samstag auswärts. Die Hamburger und die Eintracht spielen dabei gegen Mannschaften, die jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigen. Mit einem Sieg wäre der Eintracht aus Frankfurt die Teilnahme an der Europa League sicher. Die Frankfurter haben sogar noch eine winzige Chance auf den vierten Tabellenrang. Um diesen zu erreichen, müsste Schalke 04 mit Blick auf das schlechte Torverhältnis der Eintracht in beiden verbleibenden Spielen patzen.

Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach

Am Samstag, dem 04. Mai 2013 findet in den Nachbarstädten Frankfurt am Main und Offenbach die Nacht der Museen statt. 46 Museen werden in einem Zeitfenster zwischen 19 und 2 Uhr geöffnet haben, die Schlusszeiten können abhängig vom Standort zwischen 24 Uhr und 4 Uhr in der Frühe liegen.

Die Historische Eisenbahn Frankfurt e.V. (HE) wird sich mit einem Museumszug mit Dieseltraktion an der Veranstaltung beteiligen, der nach einem Sonderfahrplan zwischen der Friedensbrücke, dem Eisernen Steg und dem Heinz-Raspe-Platz verkehrt. Der letzte Zug fährt um 01:25 Uhr vom Eisernen Steg zum Heinz-Raspe-Platz, wo sich die HFM bei Nacht präsentiert.

Neben dem Museumszug verkehren auch noch Shuttle-Busse und historische Straßenbahnen. Fast alle Linien berühren den Paulsplatz, die Fahrpläne können auf der Internetseite der Veranstaltung eingesehen und von dort heruntergeladen werden.

Links zur Veranstaltung:
Nacht der Museen 2013
Sonderfahrplan der Historischen Eisenbahn Frankfurt e.V. (HE)
HFM bei NACHT

Eintracht Frankfurt und Europa (31) – Hop oder Top

Das Saisonende naht und Eintracht Frankfurt ist einer von neun oder zehn Vereinen, der sich noch Hoffnung auf ein Abschneiden machen kann, dass in der nächsten Saison die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb erlaubt. Dabei belegt die Eintracht aktuell einen der drei Ränge, um die sich die Vereine von Schalke 04 (Rang 4) bis zum VfL Wolfsburg (Rang 13) an den letzten vier Spieltagen der Saison 2012/2013 balgen werden. Die Frankfurter könnten es sich einfach machen und die letzten vier Spiele einfach gewinnen: Dann wären sie in der nächsten Saison im internationalen Geschäft.

Die Frankfurter mögen es aber nicht einfach, – besser gesagt, die Spieler von Eintracht Frankfurt liefern derzeit keine konstante Leistung ab, so dass am  Ende der Saison außer dem Klassenerhalt, ein für einen Bundesligaaufsteiger gutes Ergebnis, eine Platzierung zwischen Rang 7 und Rang 11 herauskommen kann. Mit mangelnder Konstanz haben zum Ende der Saison aber auch alle anderen Vereine zu kämpfen, die sich noch Hoffnung auf Europa machen.

Der Prolog

Podiumsdiskussion der Frankfurter Rundschau
Ingo Durstewitz, Harald Stenger, Bruno Hübner, Christian Heidel und Jan Christian Müller (v.l.)

Donnerstag, der 25. April 2013, auf dem Podium im Foyer der Frankfurter Rundschau haben sich die Manager von Eintracht Frankfurt und dem 1. FSV Mainz 05, zwei Vertreter der Frankfurter Rundschau und der ehemalige Pressesprecher der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Harald Stenger eingefunden. Im Publikum Fans, Interessierte und eine ganze Reihe von Journalisten anderer Redaktionen, so auch Vertreter der Bild-Zeitung und des Kicker. Wolfgang Avenarius, bekannt für seine Sportfilme, hatte seinen Platz schräg hinter mir eingenommen.

Harald Stenger machte den größten Druck auf die Eintracht. Die Chance, in die Europa League einzuziehen, dürfe sich die Mannschaft nicht entgehen lassen. Aber er ergänzte auch, dass niemand im Stadion pfeifen dürfe, wenn es die Eintracht nicht schaffen solle.

Die beiden Vereinsvertreter taten derweil in der von Jan Christian Müller, Chefreporter Sport der Frankfurter Rundschau, moderierten Podiumsdiskussion nichts, um die Erwartungshaltung der Fans weiter zu schüren. Die Mainzer beschäftigen sich nach der Aussage von Manager Christian Heidel intern nicht mit dem Einzug ins internationale Geschäft, welches nach seinen Ausführungen auch nicht unbedingt ein gewinnbringendes sein muss, und Bruno Hübner führte aus, dass die Eintracht mit dem Klassenerhalt ihr eigentliches Saisonziel bereits erreicht habe. Das internationale Geschäft wolle man aber mitnehmen, wenn sich die Chance böte. Ingo Durstewitz, Frankfurter Rundschau, äußerte Verständnis für die Fans von Eintracht Frankfurt, deren Erwartungshaltung in Richtung Rang vier geht, der zur Champions-League-Qualifikation reichen würde, denn schließlich sei man lange genug demutsvoll durch die Stadt gekrabbelt.

Ein weiteres Thema, welches Harald Stenger ansprach, war die Außendarstellung des Mainzer Trainers Thomas Tuchel. Vor allem dessen Benehmen gegenüber den Schiedsrichtern zeuge nicht von Respekt. Thomas Tuchel ist dadurch auch häufig ein rotes Tuch für die Fans gegnerischer Mannschaften. Heidel verteidigte Tuchel als emotionalen Typen, auf den, wie auch auf Jürgen Klopp, halt die Kameras öfter gerichtet seien als auf Trainer, die sich als „Schiedsrichter-Flüsterer” betätigten. Und auch die Eintracht bekam noch ein Mal ihr Fett weg: Viele der vom Verein angesprochenen Nachteile wie zum Beispiel die Höhe der Stadionmiete seien hausgemacht und dem Handeln des Vereins in der Vergangenheit geschuldet.

Meist war sich das Podium einig, das Verhalten von Bayern München wurde gerügt, moderne Methoden des Scoutings befürwortet. Es wurde klar, dass Spielerberater häufig einen viel größeren Einfluss auf den Wertegang eines Spielers haben als die Vereine. Im aktuellen Fall von Sebastian Rode, der die Eintracht wohl 2014 verlassen wird, plädierte Durstewitz dafür, den Spieler sofort abzugeben.

Der 31. Spieltag

Die Freitags- und Samstagsspiele des 31. Spieltags sind vorbei und Eintracht Frankfurt befindet sich immer noch auf dem sechsten Rang der Bundesligatabelle. Der SC Freiburg hat sich nicht weiter von Eintracht Frankfurt abgesetzt und Borussia Mönchengladbach hat es nicht geschafft, an der Eintracht vorbeizuziehen. In den beiden heute stattfindenden Spielen stehen sich nur Mannschaften gegenüber, die noch eine Chance haben, einen der Ränge zu erreichen, die die Teilnahme am internationalen Geschäft erlauben. Schalke 04 nimmt derzeit den Platz ein, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt. Es folgen punktgleich der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt. Bei einem Sieg oder Unentschieden der Frankfurter würden diese am SC Freiburg vorbeiziehen. Der Hamburger SV wiederum kann bei einem Sieg und gleichzeitigem Punktverlust der Frankfurter an diesen und dem SC Freiburg vorbeiziehen. Der 1. FSV Mainz 05 kann bei einem Sieg nur näher an die Spitze heranrücken, aber keine der drei heute noch spielenden Mannschaften überflügeln.

Die Ausgangslage ist für Eintracht Frankfurt eigentlich ganz einfach: Wenn die Frankfurter das heutige Spiel gewinnen, rücken sie mindestens auf den fünften Platz vor, können aber bei gleichzeitigem Punktverlust von Schalke 04 den vierten Platz in der Bundesligatabelle erreichen. Erreichen die Frankfurter ein Unentschieden in Mainz, setzen sie sich vor den SC Freiburg und werden den Spieltag mindesten auf Rang sechs beenden. Bei einer Niederlage sind sie dann allerdings auf die Hilfe von Schalke 04 angewiesen, um in den Rängen zu verbleiben, die zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigen. Es bleibt spannend.

Das Spiel 1. FSV Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt

Das Spiel auf dem Platz beginnt nicht so verhalten wie die Podiumsdiskussion der Frankfurter Rundschau und auch die Anhänger beider Mannschaften zeigen viel Herzblut. Allerdings stehen beide Abwehrreihen stabil, so dass es fast fünfundzwanzig Minuten bis zur ersten Torchance dauert. Wetklo, der Torwart der Mainzer klärt dann noch stark bei  einer Direktabnahme Meiers wenige Minuten vor der Halbzeitpause. Die Sportredaktionen werden von einem intensiven Spiel schreiben. Eintracht Frankfurt befindet sich zur Halbzeitpause in der Blitztabelle auf Rang fünf.

Ivanschitz trifft für Mainz, aber das Schiedsrichtergespann hatte zuvor auf Abseits erkannt. Mainz wird stärker. Nach einer Stunde Spielzeit steht es immer noch 0:0 im Spiel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt. In der 64. Spielminute wechselt Armin Veh offensiv, für die Mittelfeldspieler Aigner und Inui kommen die Stürmer Lakic und Occean. Zehn Minuten vor Schluss zieht Rode aus etwa fünfzehn Metern ab, aber Wetklo pariert den Schuss.

Das Spiel endet torlos. Die Eintracht liegt nun auf dem fünften Platz der Bundesligatabelle.

Rück- und Ausblick

Eintracht Frankfurt ist Tabellenfünfter, der Abstand zum Vierten, Schalke 04, hat sich vergrößert. Es geht eng zu auf den Plätzen fünf bis elf, nur sechs Punkte trennen die Mannschaften in dieser Region der Tabelle. Nächste Woche empfängt Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf befindet sich mitten im Kampf um den Klassenerhalt, die Düsseldorfer werden kämpfen. Die Eintracht muss dagegen halten, sonst ist der Traum Europa ganz schnell vorbei. Oka Nikolov, der während de Spiels mehrfach behandelt wurde und der die meisten Abstöße von anderen hat ausführen lassen, ist bis dahin hoffentlich auch wieder fit.

Eintracht Frankfurt und Europa (30) – heute gegen Schalke 04

Es war vielleicht gar keine gute Idee, die Überschrift dieser Artikelserie zu ändern. Gut, den Abstiegskampf hat Eintracht Frankfurt in der Saison 2012/2013 schon hinter sich, aber Europa ist vielleicht doch etwas hoch gegriffen. Für einen Schreiberling wie mich ist es allerdings einfacher als für den Spieler auf dem Platz, die Ziele etwas höher zu stecken. Eintracht Frankfurt hatte ja auch den größten Teil des Kampfes um den Klassenerhalt von einer Tabellenposition aus bestritten, die für die Champions-League-Qualifikation ausgereicht hätte.

Derzeit, es sind im Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Schalke 04 etwas mehr als zwanzig Minuten gespielt, ist das Spiel in Frankfurt das einzige an diesem Spieltag, in dem noch kein Tor gefallen ist. Das Positive daran ist, dass Oka Nikolov seinen Kasten bisher sauber gehalten hat.

Viele Eintracht-Fans sind seit Wochen unzufrieden, – zu Unrecht. Die Eintracht hat ihr Saisonziel, den Klassenerhalt, souverän erreicht. Sie hat mit ihrer Spielweise aber auch Erwartungen ausgelöst, und so träumten viele Fans schon von der Champions League, die, seien wir mal ehrlich, für diese Mannschaft etwas zu früh gekommen wäre.

Bald vierzig Minuten sind jetzt gespielt. Der alte Oka hat einen Elfmeter pariert und auch manch andere kniffelige Situation gelöst. Und Marc Stendera? Der schlägt Standards, wie man sie bei der Eintracht in der ganzen Saison noch nicht gesehen hat. Und bei seinem Lattentreffer hatte er richtig Pech. In der 41. Minute geht Eintracht Frankfurt in Führung. Marco Russ köpft das Tor nach einem Freistoß von Marc Stendera.

Zur Pause führt Eintracht Frankfurt verdient gegen Schalke 04. Beide Mannschaften haben bisher ein sehr gutes Spiel gezeigt, die Schalker aber zu viele Chancen liegen gelassen. Marcs Einsatz ist immens wichtig für die Mannschaft und Oka hat offensichtlich auch noch einmal einen richtig guten Tag.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann gleich eine Schrecksekunde für die Eintracht: Draxler spielt den Ball an die Grundlinie, Bastos spielt in die Mitte, Oka lässt nach vorne abklatschen und der gerade eingewechselte Pukki schiebt ein. Glücklicherweise hat das Schiedsrichtergespann den Ball zuvor im Toraus gesehen. Armin Veh wechselt. Für Bastian Okzipka kommt Constant Djakpa. Jetzt ist eine Stunde gespielt, Eintracht Frankfurt führt immer noch mit 1:0.

Puh, Nikolov macht das Spiel unnötig spannend, weil er einen Schuss von Draxler nach vorne abprallen lässt. Mit einer sehenswerten Parade gegen den Nachschuss von Pukki bereinigt er die Situation dann aber selbst.

Noch zehn Minuten sind zu spielen und es wird langsam Zeit, dass Armin Veh einen Stürmer bringt. Er hat jetzt doch einen Mittelfeldspieler, der Standards gefährlich vor das Tor bringt. Eine weitere vertane Chance von Matmour nach Zuspiel von Stendera später hat mich Armin Veh erhört: Er bringt Srdjan Lakic.

Warum dauert die letzte Minute eines Spieles manchmal eine Ewigkeit. Der Schlusspfiff erlöst die Zuschauer. Eintracht Frankfurt hat das Spiel gegen Schalke 04 gewonnen, – ganz ohne Jung, Meier, Schwegler und Trapp. Der zweite Anzug scheint besser zu sitzen als der Trainer glaubt.

Mein Fazit: Die Eintracht-Spieler können Fußball spielen, auch die von der Bank. Marc Stendera bekam seine Bewährungschance viel zu spät in der Saison. Wer solche Standards spielt, den sollte man auch bringen. Jungs Fehlen ist kaum aufgefallen und Russ hat erstaunlich effektiv gespielt. Ja, und der alte Oka hat heute trotz zweier Patzer die Punkte festgehalten. Das ist sein erstes zu Null in dieser Saison und sein erster gehaltener Elfmeter, – zwei hatte er ja schon in dieser Saison daneben oder darüber geguckt. Eintracht Frankfurt ist im Rennen um die Plätze, die Europa bedeuten, immer noch dabei.

Allerdings ist das Restprogramm der Frankfurter nicht so einfach, wie es scheinen mag. Mit dem 1. FC Mainz 05 und den Fortunen aus Düsseldorf trifft die Eintracht als nächstes auf zwei Mannschaften, gegen die sie in der Vorrunde sang- und klanglos untergegangen ist und der letzte Spieltag bringt mit dem VfL Wolfsburg einen Gegner, der in der letzten Zeit außergewöhnlich stark auf des Gegners Platz agiert.

Nachtrag vom 21. April 2013: Gestern wurde vor dem Spiel bekanntgegeben, dass Sebastian Rode nach der Saison 2013/2014 andere Pläne verfolge, also Eintracht Frankfurt nicht mehr zur Verfügung stehe. Umgehend wurden Gerüchte verbreitet und Sebastian Rode mit Bayern München in Verbindung gebracht. Der Spieler sah sich heute zu einer Stellungnahme veranlasst, die hier in vollem Wortlaut wiedergegeben wird:

Ich habe bei der Eintracht einen Vertrag bis Juni 2014 und fühle mich in Frankfurt auch sehr wohl. In Gesprächen mit den Verantwortlichen des Klubs habe ich frühzeitig deutlich gemacht, dass ich den Vertrag erfüllen, ihn aktuell aber nicht verlängern möchte.

Ich habe bei keinem anderen Verein unterschrieben und möchte meine ganze Kraft und Konzentration meiner Mannschaft und meiner Leistung widmen. Alles andere sind Spekulationen, die nicht von mir kommen und die ich auch nicht möchte. Mein derzeit einziges Ziel ist der Erfolg mit Eintracht Frankfurt. (Quelle: www.eintracht.de)

Sebastian Rode, unbestritten ein Leistungsträger der aktuellen Bundesligamannschaft, hat also entschieden, derzeit nicht mit Eintracht Frankfurt über die Laufzeit des aktuell laufenden Vertrages hinaus zu planen. Das ist sein gutes Recht und sollte auch von den Medienvertretern und Fans respektiert werden.

Eintracht Frankfurt und Europa (29) – mit dieser Leistung nicht

Für Eintracht Frankfurt scheint die Saison 2012/2013 gelaufen zu sein. Es sieht so aus, als würde die Eintracht für die Liga-Konkurrenten nur noch etwas Entwicklungshilfe leisten wollen, mehr scheint mit diesem Kader und diesem Trainer nicht mehr drin zu sein. Gut, der Klassenerhalt ist geschafft. Das Erreichen dieses Zieles war zu Beginn der Saison nach dem blamablen Auftakt im Pokal schnell in Frage gestellt. Aber bei allen Beteiligten kam die Lust auf mehr. Eintracht Frankfurt hat den Kampf um den Klassenerhalt weitestgehend von Rang 4 aus in der Tabelle bestritten. Aber in der Rückrunde lief bei den Frankfurtern nicht mehr allzu viel zusammen. Die in der Winterpause verpflichteten Spieler fanden nicht den Weg in die ersten Elf, die meisten Spieler scheinen derzeit überfordert. Vielleicht hätte Armin Veh am heutigen Sonntag die Akteure spielen lassen sollen, die im letzten Trainingsspiel die A-Mannschaft 1:0 besiegt haben?

Der Abstiegskampf (28) – Veh macht es anders

Ich bin verwirrt. Gestern dachte ich noch der Martin spielt neben dem Sebastian, heute sehe ich beim Kicker, dass dort der Marco spielen soll. Marco Russ? Den hätte ich nach dem Spiel in Oberrad nie aufgestellt, aber der Armin Veh war ja auch nicht in Oberrad, sondern stattdessen im Urlaub. Der Martin soll es weiter vorne richten, da wo normalerweise der Alex spielt. Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, schließlich hat der Martin auch schon mal das Tor getroffen, – mit dem Kopf.

Wer allerdings die Tore mit dem Fuß machen soll, beantwortet die Aufstellung nicht: Ganz vorne soll der Karim spielen. Der trifft das Tor eher selten. Auf der Bank sitzt der Srdjan. Den hat man eigentlich im Winter geholt, damit er Tore schießt. Hat ja auch mal geklappt, – in seinem ersten Spiel für die Eintracht und in Oberrad.

Heute geht es gegen den FC Bayern München. Am letzten Wochenende haben die Bayern den Hamburgern zu Hause eine Abfuhr erteilt, um den Turinern einen Schrecken einzujagen. Hoffentlich wollen sie heute den Turinern nicht zeigen, dass sie auch auswärts Tore schießen können, um damit den Turinern erneut einen Schrecken einzujagen.

Der andere Sebastian, der älter ist, aber trotzdem Jung heißt, bleibt bei Eintracht Frankfurt.

Das Spiel hat begonnen, die Eintracht noch kein Tor gefangen. Die Bayern spielen überlegen, aber auch nach einer Viertelstunde steht es noch 0:0. Das 0:0 steht auch nach einer halben Stunde noch, obwohl der Marco zwischenzeitlich einen Elfmeter verursacht hat. Der Stefano hat den Martin ersetzt, und zur Halbzeitpause steht es immer noch 0:0. Da war zwar Glück, aber auch Geschick dabei.

In der 52. Minute ist es dann soweit, Bastian Schweinsteiger erzielt das erste Tor für die Bayern aus München, toll vorbereitet, toll abgeschlossen. Und in der 71. Minute kommt endlich mein Wunschwechsel: Marc für Marco. Endlich bringt Veh mal einen wirklich jungen Spieler. Die Bayern reagieren sofort und bringen Pizarro für Gomez. Zur Erinnerung: Pizzaro ist der, der gegen den Hamburger SV vier Tore erzielte. Veh nimmt prompt Karim vom Platz und ersetzt ihn durch Srdjan. Zur Erinnerung: Srdjan ist der, der einst gegen Oberrad 05 drei Tore erzielte.

Und zum Ende hin sucht die Eintracht aus Frankfurt noch einmal ihr Heil in der Offensive. Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, obwohl der Abschluss misslingt. Am Ende verliert Eintracht Frankfurt gegen FC Bayern München. Für die Frankfurter blieb das erwartete Debakel aus und die Münchner stehen schon am 28. Spieltag als zukünftiger Meister fest.

Eintracht Frankfurt liegt derzeit auf Rang Fünf, kann aber noch an diesem Spieltag auf den siebten Platz abrutschen.

Nachtrag vom 07. April 2013: Auch nach dem 28. Spieltag der Saison 2012/13 befindet sich Eintracht Frankfurt auf einem Tabellenplatz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. Das klingt gut. Der Oka hat gegen die Bayern genauso häufig hinter sich greifen müssen wie gegen Oberrad 05. Marco war nicht so schlecht wie gegen Oberrad, aber den Schritt, den Marc mal in der ersten Bundesliga einzusetzen, hat Trainer Armin Veh aus meiner Sicht viel zu spät gemacht.

Wo sollen Talente zeigen, ob sie wirklich Talent haben, wenn nicht in der ersten Bundesliga? Ok, der Marc ist gerade mal 17, aber hat nicht auch der treue Charly bereits mit 17 Jahren in der ersten Bundesliga gespielt? Mehr Mut!

Der Abstiegskampf (27) – jetzt ist Kampf angesagt

Heute spielte nur eine Mannschaft für die Eintracht aus Frankfurt: Bayern München hielt den Hamburger SV auf Abstand. Morgen müssen die Spieler von Eintracht Frankfurt selbst für Punkte sorgen, wenn sie nächste Woche nicht in die zweistelligen Tabellenränge abrutschen wollen. Jetzt stehen sie noch auf dem sechsten Platz.

Ein Punkt muss gegen die SpVgg Greuther Fürth mindestens her, wenn man nicht schon morgen aus den Rängen herausfallen will, die die Teilnahme am internationalen Wettbewerb ermöglichen. Ein möglichst hoher Sieg müsste her, um die Chance auf eine Champions League Teilnahme weiter aufrecht zu erhalten. Das wird schwer. Keiner weiß, ob der Sturm funktioniert, und Kevin Trapp steht in dieser Saison nicht mehr im Tor. Oka ist nicht schlecht, aber sein letzter Einsatz in einem Punktspiel liegt weit, weit zurück.

Nachtrag vom 01. April 2013: Die Eintracht hat das gestrige Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth gewonnen. Kampf war im Spiel, aber auch viel Krampf. Alex Meier legte für den ersten Treffer auf, – allerdings machte er dies vor dem eigenen Tor. Der Gedanke an das nächste Heimspiel lässt mich schaudern …

Eintracht Frankfurt: Armin Veh bleibt bis Sommer 2014

Eigentlich hätte ich nie daran gedacht, dass eine Pilgerfahrt nach Oberrad eine solche Wirkung haben kann: Armin Veh hat heute der  Eintracht mitgeteilt, dass er am morgigen Dienstag für ein weiteres Jahr bei Eintracht Frankfurt unterschreiben werde. Gleichzeitig konnte der Verein Vollzug bei der Suche nach einem neuen Trikot-Sponsor vermelden. Die Spieler werden in der nächsten Saison den Schriftzug der italienischen Automarke Alfa Romeo auf ihrer Brust tragen.

Neulich in Oberrad

Oberrad erreicht man von Unterliederbach aus am einfachsten mit einem Diagonalpass über ganz Frankfurt hinweg. Oberrad besteht aus einem unteren Teil, in dem sich Straßenbahn und der übrige Verkehr eine recht enge Straße teilen, und aus einem oberen, in dem die Bewohner den Flugzeugen, die Richtung Rhein-Main-Flughafen unterwegs sind, recht nahe sind. Für diejenigen, die dem Geräusch der Wirtschaftskraft besonders nahe sein wollen, hat man im oberen Oberrad sogar extra hoch gebaut. Menschen im oberen Oberrad benötigen keine Uhren, hier genügen die Ohren.

Dies gilt auch für die Sportanlage Beckerwiese, die sich am Rande von Frankfurts Erholungswald, dem Frankfurter Stadtwald befindet. Hier kann man sich vorzüglich beim Zählen von Flugzeugen erholen und  sich Gedanken über den Begriff Totenruhe, wenige Meter vom per Diagonalpass erreichten Sportplatz liegt ein Friedhof, machen. Auch der Begriff „Gleichberechtigung” kommt einem in den Sinn. Jetzt begreift man, warum 07L/25R unbedingt gebaut werden musste: Der Begriff Totenruhe muss ja für alle Frankfurter Waldfriedhöfe gleichbedeutend sein, und der Waldfriedhof in Goldstein lag bis zur Fertigstellung der Nordwestlandebahn einfach zu ruhig.

Warum aber an diesem Tag einem Diagonalpass quer über Frankfurt folgen? Die Leberecht-Stiftung hatte einen Gewinn für einen kleinen Fußballverein ausgelobt: Ein Spiel gegen einen großen Fußballverein. Die Eintrittsgelder sollten der Stiftung zugute kommen. Der Gewinner war die Spielvereinigung Oberrad 05. Sie durften also gegen Eintracht Frankfurt antreten. Und das in einem Jahr, in dem Eintracht Frankfurt mal wieder in der ersten Fußball-Bundesliga spielte. Ok, es fehlten viele der großen Namen, weil einige Spieler auf Länderspielreisen waren, Alex Meier durfte sich schonen, aber der Oka war da. Den Oka kennt man ja in Frankfurt, obwohl er eigentlich ein Odenwälder ist. Der Oka ist eine Säule, übrigens die einzige Säule der Eintracht, die noch spielt, wo ich  diese Zeilen schreibe. Die Mannschaftsaufstellung der Frankfurter Eintracht brachte mich ins Grübeln: Zwei Linksverteidiger, gefühlte fünf Innenverteidiger, aber immerhin ein gelernter Stürmer.

Das Spiel holperte so vor sich hin. Diogonalpässe nahmen, sobald sie auf dem Boden ankamen, unerwartete Richtungsänderungen, die Spieler manchmal auch. Auf einem solchen Boden zeigt es sich, ob jemand ordentlich Fußball spielen kann. Der Verbandsligist strengte sich an. Trotzdem hatte Oka einen ruhigen Tag. Irgendwann wurde es ihm zu kalt und er machte Dehnübungen. Anderson, der Bembel, und Heiko, der Schlagzeuger, wirkten souverän. Den Martin und den Martin konnte man aus der Ferne nur daran unterscheiden, dass der eine ein Stirnband trug und der andere nicht, und wenn ein Pass der Eintracht ins Toraus flog, konnte man fast blind davon ausgehen, dass er von Marco gespielt worden war. Der Eintracht gelangen in der ersten Halbzeit drei Tore.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Überraschungen: Die Spielvereinigung Oberrad 05 hatte die gesamte Mannschaft ausgetauscht und anschließend den schläfrig wirkenden Marco überrumpelt und den Oka alt aussehen lassen. Die Oberräder hatten tatsächlich ein Tor geschossen. Anderson wurde ausgetauscht. Für ihn kam Sonny. Marco rückte in die Innenverteidigung, was doch etwas mehr Spannung ins Spiel brachte. Eintracht Frankfurt spielte eine zweite Halbzeit, wie man sie mittlerweile kennt. Kurze Ecken, die in der Regel sogar gegen einen Verbandsligisten ganz schnell in einen Gegenangriff münden, waren eines der Mittel, welches die Eintrachtspieler einsetzten. Zum Schluss stand es trotzdem 5:1 für den Bundesligisten. Und den Zuschauern war es Recht. Ein paar Pfiffe, wenn ein Angriff der Oberräder wegen Abseits abgepfiffen worden war, Jubel, wenn es Richtung Eintracht-Tor ging und natürlich auch bei allen Toren.

Die Leberecht-Stiftung hilft seit über 60 Jahren behinderten und benachteiligten Kindern und deren Eltern. Da alle in der Stiftung ehrenamtlich tätig sind, kommen die Spenden 1:1 bei den Bedürftigen an, in den letzten Jahren regelmäßig ein sechsstelliger Betrag. Leberecht ist der Name einer Kunstfigur, unter dem in der Frankfurter Neuen Presse ab 1951 mehr als 15.000 Glossen über Randerscheinungen im Leben der Großstadt erschienen waren.

Der Abstiegskampf (26) – aufwärts ohne eigenes Zutun?

Am gestrigen Samstag haben einige Mannschaften für Eintracht Frankfurt gespielt: Der FC Augsburg hat gegen den Hamburger SV gewonnen und der 1. FC Nürnberg gegen Schalke 04. So ist Eintracht Frankfurt bereits gestern vom fünften auf den vierten Rang der Bundesligatabelle gerückt. Versauen kann es sich die Eintracht allerdings noch selber. Wenn sie heute mit mehr als zwei Toren Differenz gegen den VfB Stuttgart verliert, geht es wieder runter auf Rang Fünf.

Die Frankfurter plagen derzeit zwei Dinge: Wann schießt man wieder ein Tor und was macht Trainer Armin Veh in der nächsten Saison? Der in den vergangenen beiden Jahren recht erfolgreiche Trainer hat einen Vertrag bis zum Saisonende.  Klarer ist die Frage zu beantworten, wann Eintracht Frankfurt mal wieder ein Tor schießt. Gerade wo ich diese Zeilen schreibe, fällt das Tor in der 17. Spielminute des Spiels gegen den VfB Stuttgart. Stefan Aigner beendete die Frankfurter Torflaute nach herrlichem Pass von Pirmin Schwegler. Sollte heute auch noch die Negativserie der Eintracht Zuhause gegen den VfB reißen?

Die erste Halbzeit ist vorbei. Bis jetzt muss ich die Frage aus der Überschrift verneinen, Eintracht Frankfurt spielt mit mehr Engagement und ist auch kombinatorischerer  als der VfB Stuttgart. Und was macht Trainer Veh? Bleibt es bei diesem Ergebnis, muss er sich in den nächsten Tagen äußern und in Vertragsverhandlungen einsteigen. Die von der Bild-Zeitung und dort abschreibenden Medien gestreuten Behauptungen über eine bereits gefallene Entscheidung zugunsten eines Wechsels von Armin Veh zu Schalke 04 möchte ich hier nicht kommentieren.

Autsch, jetzt ist es doch passiert: Schwegler fault den Stuttgarter Boka im Strafraum und Ibisevic verwandelt den fälligen Elfmeter. Und in der 72. Minute kommt es noch ärger, der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Maxim zieht eine Ecke auf das Zentrum und der sträflich allein gelassene Niedermeier erzielt aus sechs Metern per Kopf das zweite Tor für den VfB Stuttgart.

Eine Überraschung ist heute ausgeblieben. Eintracht Frankfurt erzielte ein ganz normales Ergebnis. In den letzten acht Heimspielen gegen die Stuttgarter hat die Eintracht jetzt sechs Mal verloren und zweimal unentschieden gespielt. Ein Tor hat man zwar erzielt aber man ist auch wieder auf den harten Boden der Tatsachen angekommen. Die zu Beginn der Saison als Ziel gesetzten 40 Punkte sind immer noch nicht erreicht, Armin Veh darf sich weiter zieren, sollte aber auch nicht mit einer Vertragsverlängerung rechnen dürfen, wenn es bei den 39 Punkten bleibt.

Und der Weg der Eintracht? Heute ging es ohne eigenes Zutun aufwärts. Bald aber wird eine Leistung wie heute nicht mehr ausreichen, ein Durchmarsch nach unten wird die Folge sein. Zum Glück hat die Eintracht bereits 39 Punkte. Das sollte für den Klassenerhalt reichen.Hinter der Eintracht lauern aber schon die punktgleichen Schalker. Und auf die folgen drei Mannschaften mit 38 Punkten. Gegen die SpVgg Greuther Fürth muss nach der Länderspielpause ein Sieg her, will man noch eine Chance auf das internationale Geschäft wahren.