Archiv der Kategorie: Allgemein

Der Tanz auf drei Hochzeiten (2) – geht es mit der Leistung der Rückunde weiter?

Für Kevin Trapp sieht das so aus. Er schwächelte vor seinem Handbruch das eine oder andere Mal, und mit Oka Nikolov holte die Eintracht in der Rückrunde der Saison 2012/2013 im Schnitt mehr Punkte pro Spiel als mit Kevin Trapp im Tor. Zweimal musste er heute schon hinter sich greifen und dreimal rettete das Aluminium. Man könnte auch sagen, dass er dreimal die Herthaner so verunsicherte, dass diese das Tor nicht trafen.

Wenn man so spielt, wie Eintracht Frankfurt heute, dann hilft auch kein Fußballgott. Und heute ist nicht der Tag des Kevin Trapp. Zwei weitere Male hat er schon hinter sich greifen müssen, und das gegen einen Aufsteiger. Das Scheibenschießen geht weiter, Ramos erzielt in der 71. Minute das 5:1 für die Hertha aus Berlin. Und das letzte Tor durch Ronny zeigt, woran es der Eintracht der Saison 2013/2014 mangelt, – am Zusammenhalt und am Willen zum Kampf. Und vielleicht hat man auch das verkehrte Personal ziehen lassen?

Der Tanz auf drei Hochzeiten (1) – der DFB-Pokal

Der Wettbewerb um den DFB-Pokal war im vergangenen Jahr für Eintracht Frankfurt ganz schnell zu Ende und die Nachwehen der Schlappe werden heute zu spüren sein: Torhüter Kevin Trapp ist heute wegen einer roten Karte aus jenem Spiel gesperrt. Aykut Özer wird heute im Tor stehen, weil auch Felix Wiedwald mit einer roten Karte belastet ist. Felix Wiedwald wurde gekauft, nachdem Oka Nikolov die Eintracht verlassen hatte. Ich wünsche Aykut Özer heute etwas von Okas Ruhe.

Die Eintracht wird heute wohl im 4-4-2-System spielen und vier ihrer Neuzugänge aufbieten. Marco Russ, ja, auch der ist wieder mal ein Neuzugang, wird wohl in der Innenverteidigung neben Zambrano auflaufen. Johannes Flum wird in der Raute links spielen und Jan Rosenthal und Joselu werden im Sturm auflaufen. Harren wir der Dinge!

Die ersten 45 Minuten im Pokalspiel beim FV Illertissen sind vorbei und Eintracht Frankfurt konnte bisher keine Akzente setzten. Auch im 4-4-2-System strahlt die Eintracht gegen die massive Abwehr des Viertligisten keine Gefahr aus. Hoffentlich erwartet uns zum Ende hin nicht die ganz böse Überraschung.

In der 64. Minute ist es endlich so weit, Joselu erzielt nach scharfer und präziser Flanke von Sebastian Jung die Führung für Eintracht Frankfurt. Danach wird das Spiel der Eintracht allerdings nicht besser. Es bleibt ein müder Kick. Ob das Trainer Armin Veh gefällt? Die Zuschauer zumindest können einem Leid tun. Und dann doch noch das zweite  Tor für die Frankfurter, Sebastian Rode erzielt es auf Vorlage von Sebastian Jung. Danach ist Schluss.

And the winner is …

Alice Engel interviewt Claire Jahn, die Kamerafrau des Films "Zu dir?".
Alice Engel interviewt Claire Jahn, die Kamerafrau des Films „Zu dir?“.

„Zu dir?” gewann am 27. Juli 2013 den mit 1.000 € dotierten Publikumspreis der Volksbank Höchst a.M. eG des Kurzfilmfestivals „Shorts at Moonlight” in Frankfurt am Main Höchst. Kamerafrau Claire Jahn nahm den Preis aus den Händen des Vorsitzenden der Bank, Manfred Ruhs, stellvertretend für das Film-Team entgegen. Festivalleiterin Gudrun Winter beglückwünschte mit einem Blumenstrauß.

„Zu Dir?”, ein 29-minütiger Kurzfilm von Sylvia Borges, handelt von Freya und Max, die sich auf der Tanzfläche eines Clubs treffen. Wortlos tanzen sie. Schöne Bilder vermitteln Vertrautheit und Nähe. Dann stehen sie am frühen Morgen in der kargen Wirklichkeit vor dem Club, immer noch wortlos. Max‘ Frage „Zu dir oder zu mir?” ernüchtert Freya. Sie hat eine andere Idee: „Du zu mir, ich zu dir.” Adressen und Wohnungsschlüssel werden ausgetauscht und das Abenteuer kennenlernen beginnt.

Der Film wurde mit kleinem Budget gedreht, mit dem Preisgeld wurde ein Drittel der Kosten eingespielt, was man ihm aber an keiner Stelle anmerkt. Die Geschichte hat Humor und die Bildführung ist toll und immer der jeweiligen Szene angepasst. Der Film wird in unserer Region das nächste Mal beim Open-Air Filmfest Weiterstadt gezeigt werden.

„Shorts at Moonlight” verlässt Frankfurt am Main Höchst. Ab dem 31. Juli 2013 hat Festivalleiterin Gudrun Winter ein Heimspiel, – ab diesem Datum werden in Hofheim, beginnend mit Filmen hessischer Filmemacher, weitere Kurzfilme präsentiert werden.

Shorts at Moonlight – ein kurzweiliger Abend

Warten auf die ShortsWarten auf die Shorts - mit einem kleinen TanzZuerst wollte ich schon mein Geld zurück haben. Da war ich schon fast eine ganze Stunde auf der Terrasse des Höchster Schlosses und  hatte noch keine einzige Shorts gesehen, – und auch nicht das Mondlicht. „Shorts at Moonlight”, wohin war ich da geraten? Dann sah ich sie, die perfekten Shorts. Unten wuchsen ein Paar endlos lange Beine heraus und oben ein schlanker Rumpf, der von einem mit blonden Haaren umrahmten Gesicht gekrönt wurde. Schlagartig war jeder Gedanke daran, das Eintrittsgeld zurückfordern zu wollen, verschwunden. Spurlos.

Und auch der Mond zeigte sich. Goldgelb ging er jenseits des Mains über dem Schwanheimer Wald auf. Ein junges Paar tanzte zu südamerikanischen Klängen in den Filmabend.

Rhythmisch ging es im ersten Filmbeitrag weiter. Christoph Well war für die Musik von „Welcome to Bavaria” verantwortlich. Und das erste Gesicht in diesem Film von Matthias Koßmehl kam mir auch gleich bekannt vor: Tatort, Saarbrücken. Ja, der Beamte, der dort einst mit der Tuba ermittelte, kam hier als Grenzbeamter auch nicht ohne ein Blasinstrument aus.

„Guck nach vorne, Emma” schien mir zäh, was hauptsächlich an der Rolle der Emma lag. Das Aufmüpfige und die Kritik am Denken der Alten wirkten künstlich und aufgesetzt.

„Teilhard” war wohl der Film dieses Abends, der mit dem größten Aufwand gedreht worden war. Er war mit 28 Minuten der Beitrag mit der längsten Laufzeit an diesem Abend. Teilhard, von Jürgen Heinrich gespielt, ist ein Politstratege, der es sich abgewöhnt hat, Gefühle zu zeigen. Auch nach dem Selbstmord seiner Tochter gibt er zunächst noch den Macher. Erst zurück in der gewohnten Umgebung, im Fond seines Wagens, bricht es aus ihm heraus.

Der übernächste Film erinnerte mich an meine frühe Schulzeit. Damals gab es noch die Hauptschule und das Fach Heimatkunde. Viele Ausflüge gingen in den Frankfurter Anlagenring zu den dort stehenden Denkmälern. Wir mussten sie auswendig lernen.

Bert Schmidt hat nun die berühmten Gesichter dieser Figuren animiert und den Berühmtheiten die eigenen Worte in den Mund gelegt. Da hörte man von breiten Becken und vollen Brüsten und der Rolle der Frau, wie sie diese Herren damals sahen. Und mir fielen Shorts, schöne Hinterteile und lange Beine ein …

Nachtrag: Der lehrreichste Film des Abends war „Ball of Fame” aus dem Jahr 2005. Da lernte ich, dass es etwa 9000 verschiedene Minigolfbälle gibt und das ein Profi etwa 400 Bälle besitzt und einsetzt. Jetzt weiß ich, das ein warmer Ball schneller läuft als ein kalter und an welchen Stellen man den Ball aufwärmen kann und dass es dabei sehr wohl Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Minigolfspielern gibt. Der größte Teil des Publikums lachte, während ich lernte.

Shorts at Moonlight – Randbetrachtungen

Shorts at Moonlight 2013 - warten auf den Einbruch der Dunkelheit und den Start des FilmprogrammsWarten auf die Shorts - Skyline von Frankfurt im HintergrundDer Mond schien tatsächlich über den Kurzfilmen - Shorts at MoonlightFrankfurt am Main Höchst, Schlossterasse, die Luft ist angenehm. Schlossterrasse? Was heute eine Terrasse bildet und als Gartenanlage hergerichtet ist, war einmal der Fußboden des Erdgeschosses eines mehrstöckigen Gebäudes, welches im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war. Unter dieser Terrasse befindet sich der Schlosskeller.

Alles wartet auf den Einbruch der Dunkelheit. Dann startet das Kurzfilmprogramm. Die ersten Klappstuhlnomaden ziehen über die Terrasse. Das sind spät gekommene, die sich aus den hinteren Reihen einen Klappstuhl holen, um ihm jemand anderen vor die Nase zu stellen. Nein, in die Fluchtwege dürfen keine Stühle gestellt werden. Missmutig zieht der Klappstuhlnomade weiter.

Die Filme laufen. Auf einmal ertönen südamerikanische Klänge. Erst leise, dann immer lauter werdend. Ein Schiff mit Feiernden zieht auf dem nahen Main vorbei. Es wird auf dem Rückweg nach Frankfurt noch einmal vorbeikommen. Das Geräusch eines Motorrads scheint da schon störender, verebbt aber auch. Ein kleiner Ausschnitt der Frankfurter Skyline zieht meinen Blick in den Filmpausen an.

Shorts at Moonlight 2013 in Höchst gestartet

Am gestrigen Abend wurde im Höchster Schloss das Open-Air-Kurzfilm-Festival „Shorts at Moonlight” eröffnet. In der Zeit vom 17. Juli bis zum 11. August 2013 werden an drei Spielorten im Rhein-Main-Gebiet eine Vielzahl von Kurzfilmen mit Laufzeiten zwischen einer und dreißig Minuten gezeigt werden.

Die ersten neun Termine finden in Frankfurt am Main Höchst statt. Zwischen 17. und 21. Juli und zwischen 24. und 27. Juli werden auf der Terrasse des Höchster Schlosses ab Einbruch der Dunkelheit die Kurzfilme gezeigt werden. Am 27. Juli werden die Lieblingsfilme des Höchste Publikums noch einmal präsentiert und der Preis der Höchster Volksbank vergeben werden.

Vom 31. Juli bis zum 4. August 2013 geht es dann in Hofheim am alten Wasserschloss weiter. Die Reihe startet hier mit Beiträgen aus Hessen und endet mit den Lieblingsfilmen des Hofheimer Publikums. Die letzte Stadion ist dann der Garten des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz. Hier werden die Filme in der Zeit vom 7. August bis zum 11. August gezeigt werden. Auch in Mainz werden Filme aus der Region, in diesem Fall Rheinland-Pfalz, vertreten sein.

Einlass bei allen Veranstaltungen ist um 20 Uhr.

Links:
Shorts at Moonlight – das Programm 2013
Shorts at Moonlight – Randbetrachtungen
Shorts at Moonlight – ein kurzweiliger Abend

Das 57. Höchster Schlossfest ist eröffnet

Eröffnungsfeier des 57. Schlossfests im Garten des Bolongaropalasts in Frankfurt am Main Höchst
Eröffnungsfeier des 57. Schlossfests im Garten des Bolongaropalasts in Frankfurt am Main Höchst

Am gestrigen Samstag wurde das 57. Höchster Schlossfest im Garten des Bolongaropalasts mit einer Eröffnungsfeier gestartet. Neben dem diesjährigen Schlossfestpartner Infraserv hatten auch die Höchster Vereine ihre Zelte aufgebaut und verköstigten die Besucher mit den unterschiedlichsten Speisen und Getränken.

Ein Rotfabriker begrüßt Peter Feldmann, den Oberbürgermeister von Frankfurt am Main.
Ein Rotfabriker begrüßt Peter Feldmann, den Oberbürgermeister von Frankfurt am Main. Thomas Meder (rechts), der Vorsitzende des Höchster Vereinsrings, hört interessiert zu.

Nach den Grußworten von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG konnte man zum geselligen Teil des Abends übergehen. Dabei machte der Oberbürgermeister auch die Bekanntschaft eines echten Rotfabrikers, welcher natürlich mit einem der roten Fahrräder ausgestattet war, die bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts nicht aus dem Straßenbild von Höchst und den anderen westlichen Stadtteilen wegzudenken waren.

Höhepunkte des Abends waren der Auftritt der Time Bandits, einer Rock ’n‘ Roll Band aus Frankfurt, und die Projektion von Mark Roth, die den Bolongaropalast in einem neuen Licht erscheinen ließ und nebenbei auch noch die Geschichte des Gebäudes nacherzählte. Weitere Bilder zur Veranstaltung werden in den nächsten Tagen auf dieser Seite erscheinen.

1. Schlossfestwoche: Schwerpunkte für Kinder und Familie

Am 30. Juni 2013 findet anlässlich des 57. Höchster Schlossfests im Garten des Bolongaropalasts ein Kreativ-Tag für Familien statt. In der Zeit von 11:00 bis 16:30 Uhr erwartet die Besucher ein Programm mit Musik, Kinderschminken, Märchenerzählern und einigem mehr. Bei manchen Programmpunkten können Kosten anfallen.

Frei ist auch die Stadtführung mit Silke Wustmann und Mario Gesiarz. Höchst theatralisch geht es bei dieser Kostümführung zu und es wird in Mundart gebabbelt. Die zwei sind auch Mitglieder des Frankfurter Mundart-Rezitations-Theaters REZI*BABBEL. Von 11:00 bis 12:30 Uhr führen die beiden am Sonntag als Schlossgespenst und als Bärenwirt durch den Stadtteil. Treffpunkt ist auf dem Schlossplatz.

Vom 01. bis zum 3. Juli, jeweils in der Zeit von 14 bis 18 Uhr können Kinder in der Höchster Porzellanmanufaktur auf Porzellan malen. Ort der Veranstaltung ist das Gebäude der Manufaktur in der Palleskestraße 32.

Frankfurter Stadtansichten (3)

Glockenturm der evangelischen Hirtenkapelle im Frankfurter GutleutviertelDer Glockenturm der evangelischen Hirtenkapelle versteckt sich schon immer. Für Kinder übte er in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen merkwürdigen Reiz aus, wenn sie ihn Fahrrad fahrend auf der Gutleutstraße passierten und einen kurzen Blick auf den damals in einem hellen Blaugrau gestrichenen Turm erhaschen konnten: Eine so kleine Kirche! Touristen zieht er auch heute nicht an, das hat er mit den meisten Kirchtürmen Frankfurts gemein.