Alle Beiträge von Jürgen Lange

... wurde in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geboren, schreibt und fotografiert und ist ein Fan guter handgemachter Musik.

Aus dem fahrenden Zug fotografiert

Sonnenuhr im Nizza, Frankfurt am Main

Früher konnte man in Zügen noch die Fenster öffnen. Damit wirbt ein Eisenbahnverein und veranstaltet auch Fahrten, bei denen dies möglich ist. Diese Fahrt führte 2013 an einer Sonnenuhr im Frankfurter Nizza vorbei. Im Hintergrund ein Bogen der Alten Brücke und Portikus.

Aus den fünfziger und sechziger Jahren ist der Standort dieser Sonnenuhr weiter westlich in Erinnerung.

Im grünen Gallustal

Speisewagen, Mitropa, E04 20, Frankfurt am Main, Strphensonstraße
Speisewagen der Mitropa und Lokomotive

Im grünen Gallustal. 2013 stand auf einem „Denkmalsockel“ ein roter Speisewagen der Mitropa zusammen mit einer Elektrlokomotive der Baureihe E04 an der Stephensonstraße gegenüber der früheren DB-Zentrale. Sieben Jahre später wurde das fotogene Gespann getrennt, der Speisewagen kam zur Dreiseeenbahn, die Lokomotive ins DB-Museum nach Koblenz.

Grünes Gallustal? 1974 oder 1975 prägten Mitarbeiter eines größeren Ersatzteillieferanten für Kraftfahrzeuge in Bockenheim-West diesen Begriff, wenn Lieferungen für Ersatzteilläden oder Werkstätten im Gallus (damals noch Gallusviertel) vorbereitet wurden. Das Gallus war damals eher grau.

Einstellungen bei Bus- und Straßenbahnlinien

Die Straßenbahnlinie 14 und die Buslinie 79 werden ab sofort bis auf weiteres eingestellt. Dazu kommt es zu Ausfällen auf der Straßenbahnlinie 15 und den Buslinien 38, 40, 41 und 44. Weitere Linien können hinzu kommen. Grund ist ein stark erhöhter Krankenstand beim Fahrpersonal.

Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ teilt mit, dass sie sich bemüht habe, die Ausfälle so zu legen, dass meist Alternativen genutzt werden können und verweist auf die RMV-App. traffiQ und die Verkehrsgesellschaften bitten die Fahrgäste um Verständnis.

Der Sozialverband VdK und die Personalsorgen

Zuerst die gute Nachricht, unter Mitgliederschwund leidet der VdK nicht. Auch nicht darunter, dass sich die Mitglieder in Projekten engagieren wollen. Langfristige Engagements werden aber immer seltener. In Frankfurt am Main haben 15 VdK Ortsverbände einen eigenen Vorstand, 14, zuletzt der Ortsverband Sindlingen, sind unter das Dach des Kreisverbands untergeschlüpft. So betreut die Kreisvorsitzende Hannelore Schüssler derzeit auch die Mitglieder der Ortsverbände in Bergen-Enkheim und Höchst-Unterliederbach. An Mitgliedern, die die vielfältige Vorstandsarbeit übernehmen wollen, fehlt es.

Der Sozialverband VdK Deutschland e.V. ist ein einetragener Verein, der mit verschiedenen lokalen Untergruppierungen arbeitet. Der Sozialverband VdK – Kreisverband Frankfurt gliedert sich in 29 Ortsverbände.

Der Ambonenpfad und die Ambronen

Ambronenpfad, Frankfurt am Main Unterliederbach
Müll im Ambronenpfad

Müll wird in Frankfurt am Main gerne und viel abgelagert. Beliebte Plätze dafür sind Bereiche um Müll- und andere Entsorgungsbehältnisse, Rasenflächen, Gehwege und auch Sitzgelegenheiten (siehe oben). Im Zusammenhang mit dem Germanenstamm der Ambronen, nach denen ja der Ambronenpfad in Frankfurt am Main Unterliederbach benannt ist, bin ich auf etwas anderes gestoßen: Rufus Festus, ein spät antiker Geschichtsschreiber, benutzte den Begriff „Abrones“ als Synonym Für „Gesindel“. Was sich der Ortsbeirat 6 wohl dabei gedacht hat?

Kurz gelesen …

Der „Spiegel“ berichtet heute über die „Konzernrichtlinie 199.0001, Reisen nach Sondervorschrift, 5.0“ des Staatsbetriebs Deutsche Bahn AG. Danach sei der VIP-Reiseservice der Deutschen Bahn AG „exklusiv verantwortlich, dass Reisen mit hochgestellten Persönlichkeiten und öffentlichkeitswirksame Zugfahrten mit den Konzernvorständen besonders präzise geplant und erfolgreich durchgeführt werden“. Aus Imagegründen sollen die Waggons zum Beispiel „in bestem Zustand“ und „gründlich gereinigt (innen und außen)“ sein sowie mit korrekter Wagenreihung und regulärem Personal daherrollen. Dank eines „Betriebsüberwachers“ sollen Züge störungsfrei durchs Bahnnetz gelenkt werden, der „VIP-Reisebegleiter“ könne einen „abweichenden Haltepunkt“ festlegen. Nervige Lautsprecherdurchsagen (Verspätungen?!) müssten nach Anforderung unterbunden werden.

Es ist offensichtlich doch möglich, Züge pünktlich und im sauberen Zustand verkehren zu lassen. Man muss als Fahrgast nur etwas Besonderes sein, – Politiker oder VIP etwa. Unzeitgemäß und peinlich.

Geldverschwendung

Das Gesundheitssystem in Deutschland ist teuer. Noch teurer wird es, wenn man Entscheider (Politiker) und die von ihnen Begünstigen (Lobbyisten) einfach gewähren lässt.

In diesem Fall geht es um den Datenaustausch zwischen Arztpraxen und Krankenkassen. Gesundheitsdaten sind sensible Daten, die Datensicherheit muss bei deren Übertragung gewährleistet sein. Dazu werden spezielle Hardware-Router, die Konnektoren, eingesetzt, über die die Arztpraxen mit der Telematikinfrastruktur (TI) verbunden sind. Die für die Konnektoren benötigten Sicherheitszertifikate laufen nun aus. Die Gematik, sie gehört zu 51 Prozent dem Bund und ist für die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und deren Infrastruktur zuständig, und die Hersteller der Konnektoren sagen nun, dass ein Austausch der Konnektoren notwendig sei. An den Kosten sollen sich die gesetzlichen Krankenkassen mit 300 Millionen Euro beteiligen (es geht um etwa 130.000 Konnektoren).

Computer Fachleute zweifelten diese Aussage schon länger an, sie hielten eine viel preiswertere Software-Lösung für machbar. Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) haben jetzt eine Software-Lösung vorgestellt, die den Hardware-Tausch überflüssig machen soll. Der Hack sei von einer kleinen Gruppe in knapp zwei Wochen erstellt worden.

Einen ausführlichen Kommentar zu der Sache gibt es bei Heise-Online.

Der 6. November rückt näher …

Der 6. November 2022 rückt näher und damit das Datum, an welchem die Bürgerinnen und Bürger Frankfurts den aktuellen Oberbürgermeister der Stadt, Peter Feldmann, abwählen können. OB Feldmann ist in die AWO-Affäre verwickelt. Er soll dazu beigetragen haben, dass seine zwischenzeitliche Ehefrau eine außerordentlich gut dotierte Stelle als Kindergartenerzieherin erhalte hat. Zudem soll er der AWO (Arbeiterwohlfahrt) eine wohlwollende Behandlung im Gegenzug dafür, dass ihn Mitarbeiter der AWO beim vergangenen Oberbürgermeister-Wahlkampf unterstützt haben, zugesagt haben. Ein Gerichtsverfahren hierzu beginnt am kommenden Dienstag.

Für die Abwahl Feldmanns haben die Stadtverordneten der Römer-Koalition, also auch der SPD, und die CDU gestimmt. Das Abwahlverfahren wurde eingeleitet, obwohl Feldmann zunächst seinen Rücktritt für den kommenden Januar angekündigt hatte. Nach der Einleitung des Abwahlverfahrens hat er sein Rücktrittsangebot zurückgezogen und angekündigt, dass er bis 2024 im Amt bleiben werde, wenn die Anzahl der abgegebenen Stimmen oder Ja-Stimmen nicht zu seiner Abwahl reichen sollten.

Für den Bürgerentscheid ist es nicht ausreichend, wenn eine einfache Mehrheit der wählenden Bürgerinnen und Bürger sich für die Abwahl Feldmanns entscheidet, sondern es müssen sich auch mindestens 33 Prozent der Wahlberechtigten am Verfahren beteiligen. Bei der Stichwahl zur letzten Wahl Feldmanns zum Oberbürgermeister wurde diese Wahlbeteiligung verfehlt!

Abendstimmung im Ambronenpfad

Ambronenpfad, Frankfurt am Main Unterliederbach

Der Ambronenpfad an einem Abend im Herbst 2022. Der Ambronenpfad befindet sich in Frankfurt am Main Unterliederbach und verbindet die Rugierstraße mit dem Sossenheimer Weg. Die Ambronen waren ein Volksstamm der Germanen, der sich zum Teil den Kimbern und Teutonen anschloss und mit diesen nach Süden zog. Dort besiegten die Germanenstämme mehrfach die römischen Truppen, bevor die Ambronen 102 v. Chr. in der Schlacht von Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) vernichtet wurden.