Ein Radio-Werbespot sagt es Dir: Nutze Microsoft Office 2010 und Du wirst Klassenbeste. Und vergiss bitte nicht, Dich brav bei Deinen Eltern für die Anschaffung der tollen Office-Suite zu bedanken. Hey, und zusätzliche Zeit für Party hast Du jetzt auch noch!
Was aber, wenn Mama und Papa das Geld für das schöne Microsoft-Produkt nicht haben? Bedeutet das für Dich keine Textverarbeitung, keine Tabellenkalkulation und kein Präsentationsprogramm? Mitnichten! Es gibt freie Programme, die jeder nutzen darf. Die belasten nicht den Etat von Mama und Papa und auch nicht den des Lehrers. Sie belasten nicht einmal einen Landeshaushalt.
LibreOffice ist so ein Produkt. LibreOffice ist eine Office-Suite, also ein Programm, welches die Bausteine Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation enthält. Ein Zeichenprogramm, eine kleine Datenbank und ein Editor für mathematische Formeln sind weitere Bestandteile von LibreOffice. LibreOffice gibt es für Microsoft Windows, für Linux und Mac OS X.
Die Daten werden im OpenDocument-Format abgespeichert. Daten können aus Microsoft Office gelesen werden. Hier treten bei komplizierten Formatierungen allerdings Abweichungen auf. Microsoft Office-Formate können von LibreOffice auch geschrieben werden. So ist es möglich, Dateien zwischen den Programmpaketen auszutauschen.
Beim Start ist LibreOffice langsamer als eine der Office-Anwendungen von Microsoft, was daran liegt, dass LibreOffice zunächst alle Bausteine der Office-Suite lädt. Und LibreOffice ist nicht cool!
Vielleicht hat es ja jemand geschafft, mit LibreOffice Klassenbeste/r zu werden. Über Kommentare und Fragen freut sich die Klapperschlange.
Ich selbst verwende immer noch OpenOffice.org. Nachdem ich einige Mängel bei der Verwendung von LibreOffice im Modul Base feststellen musste, habe ich einen ersten Versuch mit LibreOffice abgebrochen.
LibreOffice ist eine Abspaltung von OpenOffice.org. Nach der Übernahme von Sun durch Oracle fühlten sich eine Reihe von Entwicklern zu sehr vom neuen Eigner in ihrer Freiheit beschnitten. Sie gründeten die Document Foundation und gaben LibreOffice heraus. OpenOffice.org wurde zwischenzeitlich von Oracle auf- und an die Apache Software Foundation (ASF) weitergegeben.
Dort befindet sich OpenOffice.org in einem Prüfstadium (incubation), welches zum Ziel hat, den vorhandenen Code und die Ressourcen so zu strukturieren, dass sie den ASF-Standards entsprechen. Dieser Prozess dauert seit dem 13.06.2011 an, Fortschritte sind derzeit nicht erkennbar. Die aktuelle Version von OpenOffice.org ist die Version 3.3.0, eine Version OOo-Dev 3.4 Beta 1 kann ebenfalls heruntergeladen werden.