In der Bundesliga hat Eintracht Frankfurt in der Saison 2013/2014 noch kein einziges Spiel in der heimischen Commerzbank-Arena gewonnen. Man geht in Führung, versucht den Zwischenstand zu verwalten, kassiert irgendwann den Ausgleich und kann am Ende froh sein, nicht verloren zu haben. Eintracht Frankfurt kann kein Ergebnis verwalten.
Gestern, gegen den 1. FC Nürnberg, stellten die Eintracht-Spieler das Fußballspielen ein, kaum dass sie die 1:0 Führung erlangt hatten. Es war ein schöner Spielzug, der zum Tor der Frankfurter führte. Die Eintracht hatte viel Ballbesitz, aber die Zweikampfquote war ausgeglichen. Das besagt, dass man den Ball brotlos in den eigenen Reihen gehalten hat und keinen Gewinn daraus ziehen konnte. Im Fußball gewinnt man nur, wenn man Tore schießt, – man muss immer eins mehr schießen als der Gegner. Diese einfache Erkenntnis ist den Spielern von Eintracht Frankfurt abhanden gekommen.
Und wenn ich eine Abwehr habe, der in neunzig Minuten immer mal wieder ein Fauxpas unterläuft – mal lässt sich Sebastian Jung austanzen, mal gibt Marco Russ den sterbenden Schwan – kann ich mich nicht mit einer 1:0 Führung zufrieden geben. Man muss nachlegen. Stattdessen träumt manch Spieler lieber, Träume die manch Frankfurter Sportjournalist unkritisch, den Fans nach dem Mund plappernd und schreibend durch viel zu häufig benutzte Metaphern wie „Rohdiamant” noch unterstützt.