Die Schriftstellerin und Journalistin Eva Demski ist am Donnerstag, 21. November, im Kaisersaal des Römers mit dem Stoltze-Preis 2024 ausgezeichnet worden. Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse und die Stiftung Giersch vergeben die mit 5000 Euro und einer Stoltze-Büste verbundene Auszeichnung seit 2018 alle zwei Jahre gemeinsam an eine Persönlichkeit, die sich in der Tradition Friedrich Stoltzes durch ihr besonderes kulturelles, soziales oder gesellschaftliches Engagement für Frankfurt und die Rhein-Main-Region hervorgetan hat.
Kulturdezernentin Ina Hartwig würdigte Demski mit den Worten: „Eva Demski, die wir heute mit dem Friedrich-Stoltze-Preis 2024 auszeichnen, ist weder eine lupenreine Satirikerin noch eine blütenreine Lokalpatriotin. Aber vielleicht ist sie von all dem doch ein bisschen; Freidenkerin und Zeitgeistverzweifelte ohnehin, große Stilistin sowieso, und gerade in dieser Melange die ideale Wahl für diesen Preis.“
Ingo Wiedemeier, Vorsitzender des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung der Frankfurter Sparkasse, stellte in seinem Grußwort im Namen beider Stiftungen die klare politische und gesellschaftskritische Haltung sowie den Humor der Preisträgerin heraus. „Ihre Themen und ihre ambivalente Haltung zu Frankfurt verbindet sie mit dem Frankfurter Lokalpoeten Friedrich Stoltze, der zwar die vielzitierten Verse ‚Es is kaa Stadt uff der weite Welt, die so merr wie mei Frankfort gefällt‘ geschrieben hat, sich aber trotzdem oder gerade deshalb nicht scheute, der Stadtpolitik und dem lokalen Kleingeist kritisch den Spiegel vorzuhalten“, betonte Wiedemeier. Er hoffe, Demski bleibe dem „Weltkaff“ Frankfurt, wie sie es einmal nannte, noch lange erhalten.
Ergänzt wurde die Preisverleihung von einer kleinen „Koffer“-Ausstellung, die Laudator Dr. h.c. Wolfgang Schopf vom Literaturarchiv der Goethe-Universität in Anlehnung an Demskis autobiografisches Buch „Den Koffer trage ich selber“ zusammengestellt hatte.
Eva Demski ist nach dem Cartoonisten Hans Traxler und den Theaterkünstlern Michael Quast und Michael Herl die erste Frau in der neueren Reihe der Stoltze-Preisträger, seit die Stiftung der Frankfurter Sparkasse und die Stiftung Giersch den Stoltze-Preis von den Freunden Frankfurts übernommen haben.