Die Infektionszahlen in Deutschland und besonders auch in Hessen mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 steigen derzeit wieder stark an. Hessen liegt schon seit Wochen in Bezug auf Neuinfektionen über dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit ist zu bemerken, dass es derzeit nur noch 29 Landkreise gibt, aus denen für die letzten sieben Tage keine Neuinfektionen gemeldet worden sind. Zu Beginn des zweiten Drittels des Monats Juli waren es noch 125 Landkreise.
In Offenbach ist die 7-Tage-Inzidenz jetzt bereits zum zweiten Mal über 30 gestiegen. Frankfurt nähert sich einem Wert von 20, einem Wert bei dem die erste Warnstufe nach dem Eskalationskonzept in Hessen erreicht sein wird. Im Landkreis Groß-Gerau ist die Warnstufe bereits erreicht.
Für das Ansteigen der Infektionszahlen gibt es verschiedene Gründe wie Feiern zusammen mit vielen Menschen, Zustände in Gemeinschaftsunterkünften und Gesundheitseinrichtungen, das Freizeitverhalten und auch das Verhalten von Reiserückkehrern. Dazu kommt ein mangelhaftes Risikobewusstsein bei politisch Verantwortlichen, Behörden und Ämtern. Dabei ist derzeit verantwortungsbewusstes Handeln notwendig. Nicht alles, was man darf, sollte man auch tun. Hier ist der Einzelne gefordert und gefragt.
Besondere Gefährdung geht derzeit offensichtlich von Reiserückkehrern aus. Aus Bayern wurde eine Zahl bekannt, nach der von 30.000 getesteten Personen über 900 positiv getestet worden und auch noch mit Verspätung über ihr Testergebnis informiert worden waren. Gar nicht erst oder nur zufällig zu testen, macht die Sache allerdings auch nicht besser.