Einem Aufschrei in der Frankfurter Presse folgend – von Sturm laufenden Vereinen (Frankfurter Neue Presse) war da die Rede – sollen hier weitere Informationen gegeben werden. Außerdem soll hier zwei Stimmen aus dem Stadtteil eine Öffentlichkeit gegeben werden, die den „Aufschrei” sehr stark relativieren und den humanitären Aspekt hervorheben: Wir leben in einer christlichen Gesellschaft und sollten das auch zeigen.
In der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach sollen 75 jugendliche Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern auf der Flucht sind, untergebracht werden. Die Betreuung wird durch die AWO Perspektiven GmbH durchgeführt werden, die dies auch schon für das Valentin-Senger-Haus bewerkstelligt. Das Valentin-Senger-Haus ist eine Einrichtung für jugendliche Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind. Die räumliche Nähe zur Sport- und Kulturhalle erklärt den Zugriff der Stadt Frankfurt auf gerade diese Halle.
Natürlich ist es ärgerlich, dass es im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach keinen für die Bürgerinnen und Bürger nutzbaren Versammlungsraum gibt. Ein Bürgerhaus stünde dem Stadtteil gut zu Gesicht. Aber Planungen in die Infrastruktur sind in Frankfurt am Main offensichtlich nicht möglich, es sei denn, es ist ein Prestigeobjekt wie das Europaviertel, wo im Westen schon die ersten Parks und Spielflächen fertig waren, bevor überhaupt mit dem Bau der Wohnhäuser begonnen worden war.
Deutschland hilft den Flüchtlingen und Unterliederbach sollte da nicht außen vorstehen. 75 Menschen können für einen Stadtteil mit 15.000 Einwohnern keine Belastung sein. Teilen ist ein Gebot der Stunde.